Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
zebragestreiftes Bandeau-Top. Obwohl ‹Top› etwas übertrieben war. Bei ihrer gewaltigen Oberweite sah es eher wie ein Gummiband aus und diente wirklich bloß noch dazu, ihre Brustwarzen zu verdecken.
    Aus dem Publikum kamen schlagartig die Gebote, sehr zum Erstaunen meiner Freunde und mir. Noch überraschender war, dass sich Nick, der Auktionator, daran beteiligte.
    «Leute, ich weiß, das ist etwas ungewöhnlich… aber, na ja, ich kann einfach nicht anders. Dreihundert Dollar.»
    «Drei-fünfzig.»
    «Vierhundert!»
    Am Ende war Nick derjenige, welcher sie gewann und dafür überraschende fünfhundertfünfzig hinblätterte.
    «Na, verdammt soll ich sein!», sagte Peter.
    Ich hätte ja vielleicht einen Witz über seinen Kommentar gemacht, wenn ich nicht so schockiert gewesen wäre. Als ich meine Stimme schließlich wiederfand, sagte ich bloß: «Nun ja… hat doch auch sein Gutes, oder? Dieser Typ sieht so aus, als ob er sie gleich aufs Kreuz legen würde.»
    «Und», fügte Cody hinzu, «alles für die Kinder.»
    Langsam wich mein Erstaunen einer Erleichterung. Das war eine unerwartete Wendung an diesem Abend. Das Problem ‹Tawny› war gelöst. Offensichtlich hatte es gereicht, etwas die Werbetrommel für sie zu rühren. Sie würde mit ihm schlafen, und ich wäre Niphon los. Eine Sorge weniger – was prächtig war, weil ich gewiss viele andere Dinge am Hals hatte. Wie zum Beispiel Maddie.
    Sie war als Nächste an der Reihe. Mit grimmigem Gesicht und bereit zum Kampf betrat sie die Bühne und erschien sowohl erschrocken als auch erschreckend. Trotz des harten Ausdrucks sah ich ein paar interessierte Gesichter im Publikum.
    «Lächeln, lächeln», brummte ich unbestimmt in mich hinein.
    «Maddie Sato», sagte Nick fröhlich. «Sie verfassen Zeitschriftenartikel. Kenne ich die?»
    «Wahrscheinlich nicht», erwiderte sie, nach wie vor mit dieser Grimasse. «Es sei denn, Sie lesen feministische Publikationen.»
    «Feministisch», sagte er, eindeutig amüsiert. «Als Nächstes wollen Sie uns noch erzählen, dass Sie Männer hassen.»
    Sie warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu. «Ich hasse bloß dumme Männer, die nicht verstehen, was ‹feministisch› eigentlich zu bedeuten hat.»
    Er lachte. «Ihnen begegnen oft solche Männer?»
    «Immer wieder.»
    «Wirklich?»
    «Sogar während unseres Gesprächs, Nick.»
    «Oh, nein, bitte nicht», sagte Peter. Ich stöhnte.
    Nick benötigte volle zehn Sekunden, bis ihm aufging, dass er gerade beleidigt worden war. Darauf erlosch zum ersten Mal an diesem Abend sein Lächeln. Er wandte sich an die Menge und sagte tonlos: «Na gut, fangen wir mit fünfzig an.»
    Allgemeines Schweigen. Die interessierten Gesichter sahen nicht mehr so interessiert aus. Ich schluckte einen Schrei hinunter. Nein, das konnte nicht sein! Ich hatte ihr ein Date versprochen. Das würde sie vernichten. Nach einer Zeitspanne, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, hörte ich eine Stimme aus dem Hintergrund:
    «Fünfzig.»
    Erleichtert reckte ich den Hals und sah mich um. Der Typ, der geboten hatte, war etwa fünfzig Jahre alt und glich aufs Haar diesem Pädophilen, den ich einmal in einer Nachrichtensendung gesehen hatte.
    «Fünfzig», sagte Nick. «Höre ich fünfundsiebzig?»
    Schweigen. Ich wandte mich an Seth.
    «Tu was!», zischte ich.
    Er fuhr zusammen. «Was?»
    «Zum ersten…»
    Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an und seine Hand schoss in die Höhe. «Fünfundsiebzig.»
    Es folgte ein kollektives ‹Oooh› im Raum. Anscheinend hatte niemand, Maddie eingeschlossen, einen Bieterkampf um die streitbare Männerhasserin erwartet. Sie bekam vor Überraschung große Augen.
    «Einhundert», sagte der Pädophile.
    Dann sagte Seth, entweder um die Sache zu einem raschen Ende zu bringen oder weil ihm Maddie leidtat: «Dreihundert.»
    Weitere Ausrufe des Erstaunens. Der andere Bieter konnte nicht mithalten; er musste sein ganzes Geld für die Kaution hingeblättert haben.
    «Verkauft an den Herrn in dem Welcome-Back-Kotter- T-Shirt.»
    «Hübsch», sagte Cody, als Maddie von der Bühne stieg.
    Ich drückte Seth die Hand. «Vielen Dank.»
    Er lächelte mich an. «Alles für die Kinder.»
    Nick zückte seine nächste Karte. «Und jetzt haben wir… Georgina Kincaid.»
    Mein Kopf fuhr in die Höhe. Auf der anderen Seite des Raums sah ich Hughs höhnisch grinsendes Gesicht.
    «Oh, nein, das hat er nicht», sagte ich durch die zusammengebissenen Zähne.
    Nick warf einen verwirrten Blick zu den anderen Frauen

Weitere Kostenlose Bücher