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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Abgesehen davon weiß jeder, dass schüchterne Mädchen im Film stets wunderschön werden, wenn sie ihr Haar öffnen und die Brille absetzen. Maddie trug bereits Kontaktlinsen, aber das Prinzip galt immer noch. Den Schlusspunkt setzte ich mit Schuhen mit halbhohem Absatz, die ich passend zum Kleid besorgt hatte. Höhere hätten besser ausgesehen, aber sogar ich wusste, wann ich mein Glück nicht allzu sehr strapazieren durfte. Zufrieden mit dem Ergebnis gingen wir los zur Auktion.
    «Du bist wie meine Patin», murmelte sie, als wir das Hotel betraten, in dem das Ereignis stattfinden sollte. «Aber ich bin immer noch das hässlichen Entlein.»
    Ich stieß sie in die Seite. «Warum so negativ? Du solltest eine Emo-Rockband gründen, in Konkurrenz zu Doug, die voll auf Angst abfährt.»
    «Oh, ja. Das wäre… he, ist das nicht Seth?»
    Über den offenen Bereich, in dem die Auktion stattfinden würde, ging es zu den Freiwilligen hinüber. Viele Leute waren gekommen, und die meisten der runden Tische, die zur Bühne zeigten, waren besetzt. Ich folgte ihrer Geste und entdeckte Seth an einem der wenigen Tische mit noch freien Stühlen. Als er sah, dass wir ihn bemerkt hatten, hob er grüßend eine Hand.
    «Er wollte zu deiner Unterstützung herkommen», sagte ich zu ihr. In Wirklichkeit war Seth entsetzt darüber gewesen, dass ich Maddie in diese Sache hineingezogen hatte, und er nahm hauptsächlich aus einer perversen Faszination heraus an etwas teil, das seiner Ansicht nach in einer Katastrophe enden musste.
    Aber Maddie, die nichts von seinen Motiven wusste, war angenehm überrascht. Sie lächelte und ich geriet fast in Verzückung.
    «Das», sagte ich. «Genau das musst du tun.»
    Das Lächeln erstarb. «Das was?»
    Hugh tanzte praktisch herüber, als er uns sah. «Ich habe gewusst, dass du keine Kinderhasserin bist! Ich habe gewusst, dass du nachgeben und helfen…»
    «Ich nicht», sagte ich. «Maddie.» Ich ließ eine Hand auf ihrer Schulter ruhen.
    Hughs Gesicht wurde völlig ausdruckslos. «Oh?»
    Genau da kam eine große Brünette in einem schwarzen Satinabendkleid herübergeschlendert. Vermutlich die verdammt scharfe Tussi. Sie streckte die Hand aus. «Hallo, ich Deanna, die Koordinatorin. Sie müssen Hugh’s Freundin sein?»
    «Georgina», erwiderte ich und schüttelte ihr meinerseits die Hand. «Aber Maddie hier ist Ihre Freiwillige. Sie ist Journalistin für eine bedeutende Frauenzeitschrift.»
    Deannas Augen leuchteten auf. «Aha! Wir mögen Berühmtheiten. Lassen Sie sich von mir alles Nötige erklären!»
    Sie führte Maddie weg. Sobald sie verschwunden waren, wandte sich Hugh an mich. «Was soll das, zum Teufel? Ich wollte Georgina, und du hast mir Georgy Girl gebracht.»
    «Was bist du für ein Arschloch! Schrecklich, so was zu sagen!»
    Er zuckte die Schultern, den Blick auf Maddie gerichtet. «Ich nenne sie, wie ich sie sehe. Sie ist füllig.»
    Ich betrachtete Maddie ebenfalls. In dem Kleid wirkte sie eigentlich recht schlank, aber Hugh war einer von den Kerlen, die auf den knochigen Typ standen – solange der Busen groß genug war.
    «Du bist der Grund, weswegen Frauen so entsetzliche Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben. Du zerreißt sie in der Luft. Die Frauen, meine ich, nicht die Probleme.»
    «Sieh mal, sie ist bestimmt nicht so schlecht», sagte er. «Wahrscheinlich kann sie gut blasen.»
    Ich verdrehte die Augen. «Schmeichler. Wie kommst du darauf?»
    «Fette Frauen sind immer gut darin. Müssen sie. Anders kriegen sie keine Männer.»
    Ich boxte ihn gegen den Arm. Heftig.
    «Aua! Verdammt, das tut weh!»
    «Du bist ein Blödmann», sagte ich. «Maddie ist wunderschön.»
    «Sie ist in Ordnung», meinte er und rieb sich den Arm. «Aber ein bloßes ‹in Ordnung› ist mir heute Abend schlicht zu wenig – besonders bei dem Klotz am Bein da drüben.»
    Er zeigte hinüber zu dem Bereich, wo einige andere Freiwillige warteten. Ich entdeckte sofort, wen er meinte. Das war einfach, weil Tawny die anderen Frauen um Haupteslänge überragte.
    «Meine Güte!», sagte ich. «Wie ist das denn passiert?»
    Er warf unglücklich die Hände in die Höhe. «Sie hat sich an der Idee festgebissen, nachdem du sie an der Bar erwähnt hast.»
    «Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich überhaupt gehört hat», sagte ich entschuldigend.
    Hugh winkte mich zu der Menge hinüber. «Zu spät jetzt. Such dir einen Sitzplatz, Brutus, damit die Katastrophe ihren Lauf nehmen kann. Du hast mir den Abend verdorben.

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