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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hinüber, die versteigert werden sollten. «Georgina Kincaid?»
    « Aus der Nummer kommst du nicht raus», sagte Peter zu mir. «Kannst auch gleich hoch gehen. Ansonsten halten die Leute dich für eine Kinderhasserin.»
    «Der Witz nudelt sich allmählich ab», zischte ich.
    Ich schwor mir, Hugh später dafür zu verprügeln, und erhob mich widerstrebend vom Stuhl. Bei meinem Anblick knipste Nick das Supernova-Lächeln an. «Ah, da ist sie. Elegant zu spät.»
    Apropos elegant – ich wünschte mir, ich hätte etwas ähnlich Nettes wie Maddies Kleid getragen. Na gut, ich mochte überlistet worden sein, aber jetzt wollte ich die Sache richtig toll durchziehen. Ich sah immer noch gut aus; mein üblicher Sinn für Ästhetik hätte nichts anderes zugelassen. Ich trug einen schwarzen Rock und einen purpurfarbenen Kaschmirpullover und hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. In winzigen Bruchteilen – zu langsam und behutsam, als dass es jemandem aufgefallen wäre – legte ich den Pullover enger um meine Gestalt und erweiterte den Ausschnitt. Die Hüften schwingend, löste ich das Band aus meinem Pferdeschwanz und schüttelte mein Haar aus. Das hatte bei Maddie und zahllosen trotteligen Filmmädchen funktioniert. Es würde auch bei mir funktionieren, weil hier auf einmal etwas Ernstes für mich auf dem Spiel stand.
    Denn dass ich für weniger als Tawny wegginge? Ein Ding der Unmöglichkeit.
    «Georgina», sagte Nick, der mir auf die Bühne half. «In meinen Notizen steht, dass Sie Georgie bevorzugen.» Ja, Hugh würde ganz bestimmt Prügel bekommen. «Und dass Sie eine Buchhandlung leiten.»
    Hätte ich vor kurzem ein Opfer gehabt und den Sukkubus-Glanz abgestrahlt, so hätte ich einfach nur dastehen und sonst nichts tun müssen. Nicht einmal lächeln. Jetzt musste ich ein bisschen nachhelfen. Rasch schätzte ich diese Menge ab. Die Männer, die zu solchen Ereignissen kamen, hatten eher Bürojobs mit großzügigem Einkommen. Einige wären bloß hier, weil soziales Engagement im Trend lag und gut fürs Image war, und auf diese Weise konnte man das stilgerecht zeigen. Bei anderen handelte es sich um Intellektuelle und Introvertierte, die, obwohl noch nicht völlig verzweifelt, in der Auktion eine gute Gelegenheit sahen, Frauen zu treffen. Diese Männer wollten kluge, tüchtige Frauen – Frauen, die darüber hinaus natürlich auch hübsch waren. Und Köpfchen… das kam immer gut an.
    Ich schenkte Nick und dann dem Publikum ein atemberaubendes Lächeln. «Stimmt genau. Ich organisiere Veranstaltungen, hole das Geld herein, sorge dafür, dass alles gut aussieht, und bringe die Leute in Form.»
    «Klingt nach viel Arbeit», sagte er.
    «Oder», erwiderte ich, «einem ausgezeichnetes erstes Date.»
    Es ertönte kein Tusch, aber meine Pointe rief das erhoffte Gelächter hervor. «Sie haben hohe Erwartungen», sagte Nick.
    «Na ja, das gilt wohl für alle. Warum sich mit weniger zufriedengeben? Wenn ein Mann meinen Erwartungen entspricht, entspreche ich auch seinen. Und letztlich geht es doch bloß um einen Sinn für Humor und ein Gespräch, bei dem ich nicht gleich einschlafe.» Mir ging auf, dass ich mich ähnlich anhörte wie eine Bewerberin um den Titel der Miss Amerika, aber vielleicht war der Unterschied ja auch gar nicht so gewaltig. Dem bezauberten Publikum sah ich an, dass ich einen guten Eindruck hinterließ.
    «Die ist was fürs Leben», sagte Nick. «Fangen wir mit fünfzig an für Georgie.»
    Ich bekam meine fünfzig und dann noch was dazu. Gebote flogen durch den Raum. Einmal sah ich zu Seth hinüber. Unsere Blicke trafen sich, und ich las ihm vom Gesicht ab, dass er dicht davor stand, mitzubieten. Ich schüttelte den Kopf. Er war der Einzige in diesem Raum, mit dem ich ausgehen wollte, aber ich wollte auch Maddies Gewinn nicht schmälern. Sie sollte sich wie etwas Besonderes vorkommen. Abgesehen davon wollte ich nicht, dass Seth dermaßen viel Geld verpulverte.
    Ich ging für siebzehnhundert Dollar weg.
    «Ich glaub’s einfach nicht», flüsterte mir Maddie anschließend zu. «Ich glaube, du bist bislang die Höchste. Der Typ sieht außerdem süß aus.»
    Womit sie Recht hatte. Ende dreißig. Armani-Anzug. Harmlos. Niemand, mit dem ich was Ernsthaftes anfangen wollte, aber für ein flüchtiges Date wäre er ganz in Ordnung. Vielleicht einen Energiekick, wenn ich vorhätte, diesen Körper auszunutzen.
    «Du hast selbst einiges Geld eingebracht», neckte ich sie.
    Ihr Blick ging zu Seth, der auf der

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