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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sich noch weitere Dinge in meinem Kopf zu formen. Ich dachte an die Armee der Finsternis zurück und fragte mich, welche Geschehnisse ihren Aktionen gegenüberstanden. Das Event im Queen Elizabeth Park passte zu dem Datum, an dem das Siegel abgeholt worden war. Und der Überraschungsbesuch der Armee in Seattleᅠ…? Er war Jeromes Beschwörung vorausgegangen, aber niemand hätte die Aufmerksamkeit darauf lenken wollen, oder?
    Die Antwort war da. Ich konnte die Puzzleteile nur noch nicht richtig zusammensetzen. Die Armee hatte ihre Show veranstaltet. Jerome, Grace und Mei hatten ihr ihre volle Aufmerksamkeit gewidmet. Jerome wurde gebannt. Wo waren die anderen Spieler in diesem Spiel gewesen?
    Ich verließ das Bett und die schmerzhaften, verführerischen Erinnerungen. Ich fand mein Handy und wählte Kristins Nummer.
    «Hi, Georgina», sagte sie, höflich und geschäftig wie immer.
    «Hey», sagte ich. «Wie läuft’s?»
    «Verrückt.» Ich konnte mir vorstellen, wie sie ihr Gesicht verzog. «Cedric ist höllisch gestresst – kleines Wortspiel – wegen all der Dämonen in der Gegend. Wenigstens lenkt ihn dieserᅠ… dieser Sukkubus ab.»
    «Tawny?»
    «Wie immer sie heißt. Tatsächlich ist Cedric gerade eben mit ihr unterwegs.» In Kristins Stimme lag Bitterkeit und ein zarter Hauch Eifersucht. Ich erinnerte mich an ihre treue Hingabe an ihn – und an den Ausdruck in ihrem Gesicht, als Cedric Tawny um ein Date gebeten hatte. Zwar fühlte ich mit ihr, doch ich hatte genug Probleme mit meinem eigenen Liebesleben, mit denen ich fertigwerden musste.
    «Hm.» Ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte. «Du, ich habe eine Frage an dich. Weißt du, ob Cedric sich an dem Tag mit Jerome treffen wollte, an dem die Armee hier unten war?»
    «Ja. Cedric ist runtergefahren, nachdem du die Nachricht hinterlassen hattest. Ich dachte, das wüsstest du.»
    «Neinᅠ… ich habe erst im Nachhinein davon erfahren und dann wurde die ganze Beschwörungssache wichtiger.»
    «Weshalb willst du das wissen?»
    Ich zauderte. Ich mochte Kristin, aber ihre Loyalität gehörte eindeutig Cedric. Ich glaubte nicht, dass es klug wäre, meine Theorien mit ihr zu teilen, wie etwa, dass die Armee in Seattle war, einen bequemen Vorwand dafür geliefert hatte, dass Jerome und Cedric zusammen gewesen waren, als Jerome beschworen wurde. Mir kam der Gedanke, dass ich mich vielleicht bei Hugh dafür entschuldigen musste, dass ich so felsenfest Cedrics Verwicklung zurückgewiesen hatte. Und noch ein anderer Gedanke kam mir in den Sinn.
    «Ähm, das ist eine lange Geschichte», sagte ich hastig. «Weißt du, ob er viel mit Nanette zusammen war?»
    «Warum?» Ihr Ton wurde jetzt misstrauisch. Ihr gefiel nicht, dass ich sie über ihren Boss ausfragte.
    «Na ja, gestern habe ich ihm berichtet, dass ich glaube, dass Nanette etwas mit Jeromes Verschwinden zu tun haben könnte. Er glaubte es nicht, aber er hat es ihr gesagtᅠ… und sie wurde richtig stinkig. Sie, ähᅠ… also, sagen wir mal, sie wurde rabiat und ich habe jetzt Narben, die das beweisen.»
    Meine unsterblichen Freunde hatten angemerkt, dass Nanettes Angriff sie schuldig erscheinen ließ. Wenn Cedric sie genug aufgestachelt und sie zornig gemacht hatte, dann hätte sie das sehr wohl wutentbrannt zu mir bringen können – und damit wäre wieder die Aufmerksamkeit von Cedric abgelenkt gewesen. Scheiße. Ich wollte nicht noch einen Verdächtigen. Ich wollte nicht, dass es Cedric war. Nanette hatte sich bisher als bequeme Lösung angeboten.
    Kristin schwieg einige Sekunden. «Das wusste ich nicht», sagte sie leise. «Bist du in Ordnung?»
    «Ziemlich. Mei hat das Schlimmste geheilt, aber ich bin immer noch etwas angeschlagen.»
    «Ich kann mir nicht vorstellenᅠ… Cedric hätte ihr das niemals gesagt, wenn er geahnt hätte, dass so etwas passieren würde. Er mag dich. Er würde das nicht stillschweigend in Kauf nehmen. Das kann er nicht gewusst haben. Es tut mir leid.»
    Sie war aufrichtig zerknirscht und der Gedanke, dass ihr Chef – wenn er auch ein Dämon und ein Diener des Bösen war – in etwas verwickelt war, das sich so schrecklich entwickelt hatte, tat ihr weh.
    «Ist schon in Ordnung», sagte ich. «Ich muss jetzt Schluss machen, aber danke für die Informationen. Hier geht es, wie du dir vielleicht vorstellen kannst, auch etwas verrückt zu.»
    Wir verabschiedeten uns und unterbrachen die Verbindung. Ich drehte das Telefon in meiner Hand und fühlte mich überwältigt. Nanette

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