Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Interessenten, aber der Herr dort meinte, wenn du baldmöglichst ein Gebot abgibst, dann wird er es neben dem anderen berücksichtigen.»
«Sieh mal», zwitscherte Roman. «Es gibt zwei Schlafzimmer.»
«Maddieᅠ…» Ich schluckte. «Das hättest du nicht tun sollen.»
Sie sah mich verdattert an. «Weshalb denn nicht?»
«Das war viel zu viel Aufwand.»
«Egal. Außerdem, nach all dem , was du für mich getan hast? Georgina, das ist doch gar nichts. Wirst du mit ihnen sprechen? Wenn du möchtest, komme ich mit dir.»
Ich sank auf die Couch und blätterte die Papiere durch, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Ich war wütend gewesen, als sie und Seth zusammenkamen. Doch dazu hatte ich kein Recht. Sie wusste nichts von unserer Vergangenheit. Und wenn ich nicht so versessen darauf gewesen wäre, alles geheim zu halten, wenn sie gewusst hätte, dass Seth und ich einmal zusammen gewesen waren, dann wäre sie niemals mit ihm zusammen gekommen, davon war ich felsenfest überzeugt. Weil sie eben meine Freundin war.
Ich fühlte, dass meine Augen brannten, und riss mich zusammen, damit ich nicht losheulte. Ich wusste nicht, womit ich solch eine Freundschaft verdiente. Sie war ein guter Mensch. Sie glaubte an das Gute in mir – genau wie Seth. In dieser finsteren Zeit hatte Seth mich nie aufgegeben. Beide waren sie so gut, so liebenswürdig. Und letzten Endes gab es das unter den Menschen nicht so häufig.
Carter hatte gesagt, dass ich diejenige wäre, die Seth sich erwählen würde, wenn es keine Komplikationen gäbe. Doch es gab Komplikationen. Nach wie vor weigerte ich mich, mit ihm Sex zu haben, wenn ich ihm damit schadete, und dieses Problem war jetzt in vollem Umfang wieder da. Am Strand hatte er sich meinetwegen in Gefahr begeben. Bei dem Leben, das ich führte, würde es immer Gefahren geben – Gefahren für ihn, nicht für mich. Ich wollte ihn so sehr, ich hätte so gerne das wieder aufgebaut, was einmal zwischen uns gewesen war, doch wenn ich das tat, dann würde ich ihn weiterhin dieser Existenz aussetzen, die einer Achterbahnfahrt gleichkam. Ich würde ihm die Chance auf ein normales Leben verbauen, auf eine normale Liebe. Egal, was er über einen Neuanfang gesagt hatte, das konnte ich ihm nicht antun.
Nur weil es diesmal nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es keine anderen gibt, die du lieben kannst. Die Liebe ist eine zu großartige Sache, um in deinem Leben auf sie zu verzichten. Das galt zumindest für die Menschen. Ich wollte, dass Maddie und Seth das erleben konnten. Ich wollte, dass sie den Traum lebten, der sich für mich nie erfüllen konnte.
Maddies Miene wurde weich, als sie mich forschend anblickte. «Warum siehst du mich so an?»
Ich schluckte und schenkte ihr ein Lächeln. «Ich bin immer noch überwältigt, dass du das für mich getan hast.»
«Wirst du es dir ansehen?», sagte sie aufgeregt.
«Ja. Das werde ich.»
Darauf bekam ich eine Umarmung und ein strahlendes Lächeln und dann musste sie sich zur Arbeit aufmachen. Ich setzte mich wieder auf die Couch, die Papiere hielt ich noch in der Hand. Roman setzte sich mir gegenüber.
«Du wirst es beenden, oder?» Seine Stimme klang ungewöhnlich sanft. «Das mit Mortensen?»
«Ja. Ich meine, wir wussten ja, dass es vorbei sein würde, aber bis jetzt hatte ich es noch nicht wirklich begriffen. Wir machten uns etwas vorᅠ… im Sog einer Affäre, bei der das Ende immer absehbar war. Sie verdienen es, zusammen zu sein, und ich hätte ihr das nicht antun dürfen.» Ich seufzte. «Nyx hat mich mit diesem Traum ausgetrickst. Er war nicht real.» Ohne groß darüber nachzudenken, legte ich die Hand auf meinen Bauch. Selbst wenn es während der Stasis eine Chance gegeben hatte, schwanger zu werden, so war sie jetzt vertan. «Doch für die beiden könnte er wahr werden.»
Roman blickte so schmerzerfüllt und mitleidig drein, dass nur schwer zu glauben war, dass er mich immer noch töten wollte. Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass er das nach wie vor wollte. «Es tut mir leid», sagte er. «Es tut mir leid, dass du deinen Mann und deine Tochter nicht haben kannst. Es tut mit sogar leid, dass du deine Katzen nicht haben kannst.»
Ich sah zu Aubrey hinüber, die friedlich schlief, und rief mir das Bild der Schildpattkatze aus meinem Traum in Erinnerung. «Na ja, ich glaube, sie ist sowieso als Einzelkind glücklicher.»
Seth tauchte später am Abend auf. Gnädigerweise war Roman unterwegs beim Einkaufen. Trotz meiner Proteste
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