Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
wir mehrmals in Kontakt getreten. Als Doug… krank wurde, hat Seth meine Nummer in Salem herausgesucht und mich gestern Abend angerufen.»
    Ein Teil von mir war etwas eifersüchtig, weil Seth eine E-Mail-Korrespondenz mit ihr hatte, von der ich nichts wusste, aber ich unterdrückte sogleich solche Gefühle. Was er getan hatte, war schrecklich aufmerksam gewesen. Und typisch für ihn. Ruhig, effizient und freundlich. Ich führte Maddie ins Büro und fand die CDs in einer Schublade.
    «Sind Sie letzte Nacht oder heute früh hergefahren?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Seth hat mich mitgenommen.»
    «Ich… was? Aus Salem? Das ist, hm, vier Stunden weg.»
    «Ich weiß. Es war wirklich nett. Ich habe kein Auto, also ist er gleich nach seinem Anruf losgefahren, hat mich mitten in der Nacht aufgesammelt und mich dann zu Doug gebracht.»
    Meine Güte! Seth hatte gestern Nacht eine achtstündige Rundfahrt hinter sich gebracht. Kein Wunder, dass er nicht aufgetaucht war; er war nach Hause gegangen und hatte sich aufs Ohr gelegt. Was also ebenfalls bedeutete, dass er nicht unbedingt das Krankenhaus verlassen hatte, um mir aus dem Weg zu gehen. Er hatte es getan, um Doug zu helfen. Ein angenehmes Flattern durchlief mich bei diesem Gedanken, teils Erleichterung, teils Reaktion auf einen weiteren Beweis von Seths unerschütterlicher Anständigkeit und Sorge um andere.
    Maddie hinterließ mir ihre Handynummer und versprach, meine guten Wünsche an Doug weiterzugeben. Als sie gerade mein Büro verließ, kam Janice herein.
    «Hallo Georgina. Lorelei Biljan ist hier.»
    «Oh. Okay. Warte mal.» Ich sah noch mal nach. «Du meinst E. J. Putnam.»
    «Nein. Es ist eindeutig Lorelei. E. J. ist ein Mann.»
    «Das weiß ich», sagte ich. «Aber ihre Signierstunde ist erst in einer Woche. Putnam ist heute an der Reihe. Ich habe eine Nachricht bekommen und so.»
    «Weiß ich nichts von. Ich weiß bloß, dass sie hier ist.»
    Ein entsetzliches Gefühl der Erschöpfung baute sich in mir auf. Ich folgte Janice hinaus und schüttelte einer kleinen, stämmigen Frau mittleren Alters die Hand. Ich hatte Bilder von Lorelei Biljan in ihren Büchern gesehen. Alles war vorhanden, angefangen von ihrem braunen Kurzhaarschnitt bis hin zu ihrer charakteristischen schwarzen Kleidung.
    «Ich werde mir heute noch etwas die Stadt ansehen, wollte aber zuerst mal vorbeischauen», sagte sie.
    «Oh. Okay. Klasse.» Ich lächelte dünn und brachte alle Willenskraft auf, um weiter zu atmen.
    Wir plauderten noch etwas, und sobald sie verschwunden war, schoss ich in Paiges Büro und durchsuchte ihren Schreibtisch. Ihrem Terminplaner war zu entnehmen, dass beide Autoren definitiv heute erscheinen sollten. Auf dem Hauptkalender waren sie jedoch an verschiedenen Tagen eingetragen. Auf unseren Plakaten im Geschäft standen gleichfalls zwei verschiedene Daten, aber als ich die Anzeigen in der Zeitung überprüfte, entdeckte ich, dass sie wiederum für denselben Tag angekündigt waren, ebenso auf unserer Website, und das bedeutete, dass wir heute Abend von beiden Autoren die Fans hier hätten.
    Du meine Güte! Das war wie das Klischee einer schlechten Sitcom. Zwei Verabredungen zum Tanz.
    Ich saß an Paiges Schreibtisch und rieb mir die Schläfen. Wie war das passiert? Wie hatte die perfekte, effiziente Paige alles so durcheinanderbringen können? Ich beantwortete rasch meine eigene Frage: Weil sie andere Dinge im Kopf hatte. Sie hatte eine zunehmend komplizierter werdende Schwangerschaft, die sie inzwischen fast drei Wochen von der Arbeit fernhielt. Da würde jeder Fehler begehen. Zu allem Unglück musste ich die Sache ausbaden.
    Andy steckte den Kopf herein. «Oh, hallo, da sind Sie ja. Bruce bat mich, Sie zu fragen, ob jemand im Café aushelfen könnte. Sie sind etwas knapp an Personal. Und Seth hat gerade in der Zentrale angerufen. Hat gesagt, wir sollen Ihnen ausrichten, dass er die Sache morgen nicht hinbekommt.»
    «Seth hat angerufen?», fragte ich dümmlich. Also schlief er nicht. Und die ‹Sache› morgen war ein Treffen zum Konzert einer hiesigen Celtic Band in einem Pub. Aber er sagte ab. Die edlen Gründe für sein Fernbleiben, die ich ihm zugeschrieben hatte, schienen auf einmal weniger altruistisch zu sein. «Okay. Vielen Dank.»
    Ich starrte ins Leere. Rings um mich flog meine Welt auseinander. Dabei rede ich nicht von den beiden Männern, die mir am meisten bedeuteten. Ich trug Verantwortung für eine Buchhandlung, die personell unterbesetzt war. Zwei

Weitere Kostenlose Bücher