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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sah bei meinem Eintritt auf. «Suchen Sie einen Job?»
    «Ich habe einen für Sie», erwiderte ich süß und stützte mich auf seine Theke. «Sie müssen für mich mit Abel Warshawski Kontakt aufnehmen.»
    Abel Warshawski war ein zurückgezogen lebender lokaler Autor, der äußerst populäre Bücher über den Pacific Northwest verfasste. Er und Garrett waren alte Freunde, also trat Abel nur bei Foster’s auf.
    Garrett zog eine ergraute Braue hoch. «Abel kommt nur hierher. Das wissen Sie.»
    «Ja, weiß ich. Weswegen ich nicht um seine Telefonnummer bitte.»
    Daraufhin log ich Garrett an, dass etwa die Hälfte des Personals von Emerald City todkrank darniederläge. Ich sprach von Wohltätigkeit und der Statistik über Analphabetismus. Ich wies darauf hin, dass wir, genau genommen, sowieso keine Konkurrenten seien, da er in Capitol Hill residierte und ich in Queen Anne. Abgesehen davon war die Buchindustrie doch sowieso eine einzige große Familie. Wir verfolgten alle das gleiche Ziel.
    «Mein Gott, Frau», murmelte er, als ich fertig war. Ich glaube, ich hatte während meiner ganzen Vorführung kein einziges Mal Luft geholt. «Wollen Sie wirklich keinen neuen Job?»
    «Ich möchte bloß Abel für heute Abend.»
    Er biss sich auf die Lippe. «Glauben Sie, wir können Mortensen mal für eine Signierstunde hier rüberholen?»
    «Hmm.» Ich überlegte. Handeln lag mir im Blut. «Kommt drauf an. Sie schließen einige Stunden früher als wir, nicht wahr? Glauben Sie, ein paar von Ihnen können heute Abend bei uns drüben aushelfen? Gegen Bezahlung, natürlich.»
    «Sie haben vielleicht Nerven», brummelte er. Er starrte mich nach wie vor überlegend an, aber ich wusste, dass ich ihn an der Leine hatte. Er konnte nicht widerstehen. «Okay, aber nur, wenn wir Mortensen in einer heißen Phase kriegen – so um seine nächste Veröffentlichung herum.»
    «Abgemacht.» Es gefiel mir nicht, Seth zu teilen, aber viele große Autoren traten mehrfach in Seattle auf, wenn ein neues Buch erschienen war. Ich hoffte, Seth hätte nichts dagegen, so verschachert zu werden. Oh, schon gut. Das konnte ich mir für später aufheben.
    Bevor ich ging, kaufte ich sämtliche Exemplare von Foster’s American Mystery and Womanspeak- Zeitschriften. Er zögerte einen Augenblick, als er sie eintippte. «He…» Er sah mich von oben bis unten an. «Vermutlich haben Sie die Geschichte nicht gelesen, die Mortensen verfasst hat…»
    «Na ja», erwiderte ich mit unbeschwertem Lächeln, da mir meine Doppelgängerin Genevieve inzwischen herzlich gleichgültig war. «Sagen wir, er ist nicht der erste Mann, den ich in gewisser Hinsicht ‹inspiriert› habe.»
    Als Abschiedsgeschenk überreichte ich Garrett auch eines unserer Plakate, da ich vor dem großen Auftrag ein paar zum Mitnehmen in der Druckerei hatte anfertigen lassen.
    Er starrte es ungläubig an. «Sie haben Abel bereits draufgesetzt! Bevor Sie überhaupt mit mir gesprochen haben!»
    Ich ließ ihn stehen, mit offenem Mund, und ging meine Plakate abholen. Ich kehrte ins Geschäft zurück, verteilte sie unter drei Angestellten und bewaffnete jeden mit einer Liste von Stellen, wo sie geklebt werden sollten. Dann schickte ich sie los und kümmerte mich um die Dinge, die im Laden zu erledigen waren: Umherrücken von Mobiliar und dem Personal die jeweiligen Pflichten für den heutigen Abend zuweisen.
    Gegen sechs Uhr war es wirklich so, als wäre ein Wunder geschehen. Signierstunden fanden normalerweise im Café im Obergeschoss statt. Es war immer noch das Herz der ganzen Show, aber ich hatte den Rest dieses Stockwerks ebenfalls räumen lassen, was bedeutete, dass viele Regale und Auslagen zusammengeschoben werden mussten, während eigentlich noch normaler Geschäftsbetrieb herrschte, aber das war nicht so wichtig. Die meisten Leute wollten sowieso nur die Autoren hören, nicht herumstöbern.
    Und was für Leute wir da hatten! E. J. Putnam und Lorelei Biljan hatten ihre jeweiligen Science-Fiction- und Belletristik-Zuhörerschaft angelockt. Das waren schon ziemlich viele, aber meine Reklame hatte noch mehr angezogen. Bei uns war’s gerammelt voll. Wir benötigten jeden Zoll Platz, den das Umräumen des Mobiliars eingebracht hatte. Ich konnte mich nicht entsinnen, jemals so viele Leute im Geschäft gesehen zu haben.
    Putnam und Biljan waren etwas verwirrt – und anfangs sogar unglücklich –, sich inmitten des Emerald-Literaturfests wiederzufinden anstelle einer gewöhnlichen Signierstunde. Ich

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