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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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unsere Verbindung abbrach, erhaschte ich einen weiteren seiner Gedanken, kurz und bündig: Mund oder Gesicht?
    Ah, Männer…!
    Er wählte den Mund und stöhnte laut, als er kam. Warme, bittere Flüssigkeit überflutete meine Zunge, sein Körper spannte sich an, und seine Fingernägel gruben sich in meinen Hals und meine Kopfhaut. Ich wartete, bis er fertig war, und schluckte dann, weil ich wusste, dass er das von mir wollte. Es war, was jeder Typ wollte. Und wirklich, es war das Letzte, was ich für ihn tun konnte, weil ich zusammen mit seinem Höhepunkt einen eigenen erreichte.
    Die volle Kraft seiner Energie traf mich wie ein Blitz, gleichzeitig spürte er seinen Verlust. Ich riss mich von ihm los, keuchte heftig bei diesem Gefühl und schwamm in einer Verzückung, gekräftigt und lebendig. Er seinerseits versteifte sich und wurde blass, war plötzlich schwach und verwirrt, weil er etwas verloren hatte, dessen Existenz ihm bis dato völlig unbekannt gewesen war. Er griff blindlings nach einem Halt und erwischte den Rand eines Tischs, und da gaben seine Beine unter ihm nach. Der Tisch bewahrte ihn davor, völlig umzukippen, und ich packte seinen anderen Arm und hielt ihn im Gleichgewicht. Sorgfältig ließ ich ihn zu Boden gleiten, sodass er sich hinsetzen und gegen einen Stuhl lehnen konnte.
    Er bemühte sich nach Kräften, die Augen offen zu halten, als der Schock seines Energieverlustes ihn in die Bewusstlosigkeit zerren wollte. Eine weitere Grundregel für Sukkuben: je stärker der Typ, desto stärker sein Verlust. «Oh, mein Gott… was fehlt mir?»
    Ich schob alles beiseite, was ich an freundlichen Gefühlen oder Mitleid haben mochte, und dachte daran, dass er sich – schließlich – erholen würde. Ich sah kühl auf ihn hinab und richtete meine Kleidung. «Ich glaube, du hast zu viel getrunken.» Ich beugte mich über ihn und zog ihm die Hose hoch. «Ich hole Hilfe.»
    Er wollte Protest einlegen, aber ich war bereits zur Tür hinaus. Ich schritt zur Tanzfläche zurück, umgeben von seiner Energie, fühlte mich wie eine Göttin, die einen Tempel voller Anbeter betritt, und viele Augenpaare schienen in mir genau so etwas zu sehen. Ein paar rasche, suchende Blicke, und ich hatte seine Freunde von vorhin entdeckt. Ich erklärte ihnen, dass er unten das Bewusstsein verloren habe, und überließ es ihnen, was sie damit anfangen wollten.
    «Der geht auf mich», hörte ich Hugh sagen, als ich zur Bar zurückkehrte. Mein Post-Sex-Glühen wäre für ihn besonders deutlich zu erkennen.
    Ich bestellte einen Jägermeister, gefolgt von einem Goldschlager. Es geht doch nichts über einen Schnaps mit komischem Namen, um einen Abend zu krönen.
    «Geht’s dir dadurch besser?», fragte der Kobold und deutete mit dem Kopf zu den beiden leeren Gläsern hin.
    «Nein», erwiderte ich. «Aber es hilft mir manchmal, mich nicht so genau zu erinnern.»
    Danach ging ich nach Hause und stellte mich unter eine kochend heiße Dusche. Es war der Versuch, das Gefühl von Sex abzuwaschen. Mein Schwips wich bald den zweiten Kopfschmerzen dieses Tages nebst einer leichten Übelkeit. Ich hatte mich gerade in meiner üblichen Gestalt auf dem Sofa niedergelassen, um mir irgendwas im Fernsehen reinzuziehen, als Seth auftauchte.
    «Ich wollte sehen, wie es dir geht», erklärte er und ließ sich neben mir nieder.
    «Besser», sagte ich beklommen zu ihm. «In gewisser Hinsicht. Ich bin mit der Clique losgezogen.»
    «Ah. Klingt nach Spaß.» Was sich nicht so ganz aufrichtig anhörte. Ich glaube, ‹die Clique› war ihm nach wie vor etwas unheimlich.
    Ich lachte widerwillig. «Was?»
    «Ich weiß nicht», erwiderte mit ernstem Gesicht. Er erinnerte mich an ein Kind, das am Heiligen Abend den Baum anstarrte. «Schon merkwürdig. Du bist heute Abend so… schön. Ich meine, du bist immer hübsch, natürlich, aber heute Abend, ich weiß nicht – ich kann den Blick nicht von dir lassen. Ich möchte…» Er sprach nicht laut aus, was ihn so bedrängte.
    «Müssen das nasse Haar und der Schlafanzug sein», sagte ich leichthin. «Ist immer eine Anmache.»
    Aber ich wusste, was ihn so blendete. Der Knabe aus dem Club. Oder vielmehr das gestohlene Leben dieses Typs. Menschen fanden das unwiderstehlich. Unsterbliche fanden das unwiderstehlich. Ich durchforstete mein Gehirn und erkannte, dass Seth mich noch nie so bald nach einem Schuss gesehen hatte. Manchmal hatte er mich am gleichen Tag gesehen – und dann ebenfalls Bemerkungen über meine

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