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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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ist …»
    Ich setzte mich auf und zog meine Knie an mich heran. «Nein, nein. Ich erinnere mich … ich erinnere mich an das, was bei Erik passiert ist. Ich erinnere mich … an die Oneroi.» Schon das Wort auszusprechen jagte mir eine Gänsehaut ein. «Aber was ist danach geschehen? Wie lange habe ich denn geschlafen?»
    «Drei Tage», sagte sie ohne besondere Regung.
    «Wie bitte?» Ich glotzte sie mit offenem Mund an. Hätte Mei eine Spur Humor gehabt, hätte jetzt eigentlich die Pointe kommen müssen. «Ich habe überhaupt nicht … ich meine, es ging so schnell. Und ich habe gar nicht geträumt.»
    Sie ließ ein schiefes Lächeln sehen. «Man sollte meinen, dass dir das entgegenkommt. Und tiefer Schlaf heilt schneller.» Das Lächeln verzog sich zu einer Grimasse. «Nicht dass mir die drei Tage, die ich neben deinem Bett gewartet habe, besonders schnell vergangen wären. Jerome hat mich angewiesen, alle deine Freunde von dir fernzuhalten. Das hat allerdings schon Spaß gemacht.»
    «Warst du gerade sarkastisch?»
    «Ich gehe», erwiderte sie schon wieder ganz geschäftlich. «Ich habe getan, was Jerome verlangt hat.»
    «Warte! Was ist mit Seth und Erik? Geht es ihnen gut?»
    «Toll», sagte sie. Ich wartete darauf, dass sie verschwand, doch nichts passierte. Sie sah mich eigentümlich prüfend an. «Weißt du, eigentlich hätte es nicht funktionieren dürfen.»
    «Was hätte nicht funktionieren dürfen?»
    «Das Ritual. Dass dieser Mensch dich finden konnte, ist eigentlich nicht möglich. Nicht zwischen all den anderen Seelen.»
    Die Oneroi hatten dasselbe behauptet, und wenn ich an diesen Sturm aus Farben und Chaos zurückdachte, konnte ich das sehr gut nachvollziehen. «Wir … wir lieben uns.» Ich wusste nicht, ob ich überhaupt das Recht hatte, diese Worte auszusprechen, doch sie kamen so oder so aus meinem Mund.
    Mei verdrehte die Augen. «Das hat nichts zu bedeuten. Menschliche Liebe – egal, was ihr euch in euren kitschigen Liedern und Frauenfilmen immer einzureden versucht – reicht nicht aus. Es hätte nicht funktionieren dürfen.»
    Ich wusste nicht recht, was ich darauf erwidern sollte. «Also … aber das hat es wohl.»
    «Jerome wusste das auch», sagte sie nachdenklich und runzelte leicht die Stirn. Ihr Blick verhärtete sich. «Wusstest du es? Weißt du, wie das passieren konnte?»
    «Was?», quiekte ich. «Nein! Ich hab von all dem keine Ahnung.»
    Ich erwartete, dass sie widersprechen und mich weiter ausquetschen würde. Stattdessen wurden die Falten auf ihrer Stirn noch tiefer und ich erkannte, dass ich bei der Lösung ihres Dilemmas nun nicht länger von Nutzen für sie war. Sie verschwand.
    In demselben Augenblick, in dem sie verschwand, kam Roman in mein Zimmer gestürmt. «Sie ist weg?», fragte er. Wenn er sich in der Nähe aufgehalten hatte, hatte er bestimmt auch bemerkt, dass ihre Signatur fort war.
    «Hast du dich die ganze Zeit hier herumgedrückt?», wollte ich wissen.
    Er setzte sich auf den Stuhl, auf dem sie zuvor gesessen hatte. «Jerome hat ihr befohlen, niemanden in deine Nähe zu lassen.»
    «Du hättest sie überwältigen können», sagte ich und es sollte eigentlich witzig klingen.
    «Nicht ohne einen Haufen Probleme zu verursachen.» Er blickte düster und sorgenvoll. «Allerdings hätte ich mich zu erkennen gegeben, wenn es nötig geworden wäre, wenn dieses … Ding, das aus dem Tor kam, versucht hätte, sich mit Carter und Jerome anzulegen.»
    Die Erinnerung daran ließ mich schaudern. «Ich wusste gar nicht, dass es solche Monster in der – Moment mal. Wie hättest du ihnen helfen wollen? Warst du … warst du mit in dem Kreis?» Ich hatte eigentlich angenommen, er hätte alles von außerhalb beobachtet.
    «Selbstverständlich.» Er sagte nichts weiter und aus seinem Tonfall schloss ich, dass er es absolut lächerlich fand, ihm diese Frage überhaupt zu stellen.
    «Bist du denn vollkommen verrückt geworden?», rief ich aus. «Nicht nur dass du dort gefangen warst. Wenn du von Mei entdeckt worden wärest – oder von einem der Traumviecher – dann wärst du am Arsch gewesen. Sie hätten dich ausgeliefert.»
    «Ich hatte keine Wahl», entgegnete Roman. «Ich musste dabei sein, für den Fall, dass du mich brauchst.»
    «Das Risiko war viel zu hoch», widersprach ich mit stockender Stimme. «Wenn es zu einem Kampf gekommen wäre, dann hätten weder Jerome noch Carter einen Anlass gehabt, dich zu verteidigen. Und dieser Morphische Dämon, der hatte vielleicht

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