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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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mich», antwortete er. «Das freut mich sehr.»
    Schweigen folgte und in meinem Kopf klingelte plötzlich eine argwöhnische Alarmglocke. Ich hatte geglaubt, er wolle sich lediglich nach meinem Befinden erkundigen, doch jetzt hatte ich den Eindruck, dass da noch etwas war.
    «Miss Kincaid», sagte er endlich. «Sie wollen sicherlich nicht über das reden, was geschehen ist …»
    «Ich – also …» Ich schwankte. Ich kannte Erik. Er würde nicht ohne einen guten Grund davon anfangen. «Gibt es denn da etwas, worüber wir sprechen sollten? »
    Jetzt zögerte er. «Sie danken mir … aber um ehrlich zu sein, eigentlich hätte es gar nicht klappen dürfen. Ich hatte nicht damit gerechnet.»
    Ich erinnerte mich wieder an Meis Kommentare und auch an andere Gespräche, denen ich in den Träumen beigewohnt hatte. «Niemand scheint damit gerechnet zu haben.»
    «Mr. Jerome schon.»
    «Worauf wollen Sie hinaus?»
    «Ich weiß nicht, wie das sein kann. Mr. Mortensen hätte Ihre Seele eigentlich nicht finden dürfen.»
    Ich hatte Erik sehr gern und es ärgerte mich, dass meine Stimme so gereizt klang: «Das kriege ich andauernd zu hören. Aber ganz offensichtlich hat er es geschafft. Dann war es eben eigentlich unmöglich, aber nach allem, was ich erdulden musste? Da ist es mir völlig egal, wieso es geklappt hat.»
    «Das kann ich mir vorstellen, aber trotzdem … trotzdem frage ich mich das immer wieder. Würden Sie mir verraten, wie es war, als er Sie fand?»
    Von diesem Teil meines Martyriums berichtete ich gern, besonders, da er ein Happy End hatte. Natürlich war es etwas kompliziert, es für einen Außenstehenden verständlich nachzuerzählen. Ich tat mein Bestes, ihm zu beschreiben, wie es gewesen war, in einer Traumwelt zu schweben, und wie Seth scheinbar nach mir gerufen hatte. Erik hörte mir geduldig zu und bat mich dann, von meinem Vertrag mit der Hölle zu erzählen und davon, wie ich meine Seele verkauft hatte.
    Das fiel mir schon schwerer und die Frage kam mir zudem seltsam vor. Die Oneroi hatten mir so viele verschiedene Visionen davon gezeigt, was sich zwischen Kyriakos und mir zugetragen hatte. Einige davon wahr, einige falsch, doch alle waren sie furchtbar gewesen. Doch da mich das Gefühl beschlich, das irgendetwas im Busch war, erzählte ich ihm stockend die ganze Geschichte: wie ich Kyriakos mit seinem besten Freund betrogen hatte und wie meine Untreue entdeckt worden war. Der Kummer darüber hatte Kyriakos an den Rand des Selbstmords getrieben, was mich im Gegenzug dazu trieb, einen Pakt mit der Hölle einzugehen. Ich verkaufte meine Seele und wurde zu einem Sukkubus als Gegenleistung dafür, dass alle, die mich kannten – Kyriakos eingeschlossen – mich und die entsetzlichen Dinge, die ich angerichtet hatte, vergaßen.
    «Bitte wiederholen Sie noch einmal die Vereinbarungen», bat Erik.
    «Sie lauten, dass jeder, den ich damals kannte – meine Familie, meine Freunde und insbesondere mein Ehemann – mich und alles, was passiert war, vergisst.» Es schnürte mir die Kehle zu. «Es funktionierte. Ich bin nachher noch einmal zurückgekehrt und niemand hat mich erkannt. Da war kein Fünkchen Vertrautheit.»
    «Und sonst stand da nichts in dem Vertrag?»
    «Nein. Ein Kobold, den ich gut kenne, hat ihn vor Kurzem noch einmal durchgesehen und alles bestätigt.»
    «Ach?» Eriks Interesse war geweckt. «Was hat ihn denn dazu veranlasst?»
    «Sie. Es war ein Gefallen. Der Kobold, der damals meinen Seelenhandel abgewickelt hatte, war auch derjenige, der mit Nyx zusammengearbeitet und sich mit Seth angelegt hat. Hugh meinte, wenn sich ein Kobold für einen interessiert, dass wahrscheinlich mit dem Vertrag etwas nicht stimmt. Deswegen hat Kristin – der andere Kobold – sich meinen Vertag angesehen.» Das hatte sie nicht sonderlich gern getan. Wenn sie beim Herumschnüffeln in den Archiven der Hölle erwischt worden wäre, hätte das sehr, sehr unangenehme Konsequenzen nach sich gezogen. Ihre Dankbarkeit dafür, dass ich sie mit ihrem Chef zusammengebracht hatte, war stärker gewesen als ihre Angst. «Sie sagte zu mir, er wäre wasserdicht. Alles wäre so, wie es sein sollte. Keinerlei Fehler.»
    Wieder Schweigen. Langsam wurde mir diese Unterhaltung unangenehm. «Hat dieser Kobold – Niphon – Mr. Mortensen am Ende etwas getan?»
    «Nicht wirklich … ich meine, er hat dazu beigetragen, dass wir uns getrennt haben …» Ich hielt kurz inne, um meine Gedanken zu ordnen. «Aber dazu haben auch noch

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