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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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Maddie – unter noch mehr Tränen – dass sie ihren Schlüssel benutzt hatte, um ihre Sachen aus Seths Wohnung zu holen, und dabei entdeckt hatte, dass ein Koffer und einige Kleidungsstücke fehlten. Außerdem fühlte sie sich schuldig, weil sie den Schlüssel überhaupt noch behalten hatte, und drückte ihn mir mit der Bitte in die Hand, ihn zurückzugeben. Oder wegzuschmeißen.
    Ich bemühte mich nach Kräften, sie noch ein bisschen zu trösten, und bot ihr dann an, sie zu Doug zu fahren. Als wir im Begriff waren, aufzubrechen, fing ich Romans warnenden Blick auf.
    «Mach bloß keine Dummheiten», sagte er zu mir, ohne dass Maddie es mitbekam.
    «Wusste ich’s doch, dass dein nettes Benehmen am Krankenbett nicht von Dauer sein würde», gab ich zurück.
    Auch wenn Doug einen etwas lockeren Rock-’n’-Roll-Lebensstil pflegte, wusste ich, dass Maddie bei ihm in guten Händen sein würde. Als ich sie dort absetzte, benahm sich Doug etwas schizophren. Maddie gegenüber war er erstaunlich liebevoll und sanft – im Gegensatz zu seinen üblichen Sticheleien gab er ganz den fürsorglichen Bruder. Nachdem sie sich im Nebenzimmer ein wenig hingelegt hatte, ließ er mich allerdings haargenau wissen, was er von Seth hielt, und er ließ dabei kein schmutziges Detail aus. Ich wusste dazu nicht viel zu sagen, außer dass sie mich jederzeit anrufen könnten, wenn sie etwas brauchten. Dann ging ich.
    Trotz Maddies Aussage fuhr ich zu Terry und Andrea. Dass Seth so unvermittelt mit Maddie Schluss machte, war verrückt – beinahe noch verrückter als die Tatsache, dass er ihr überhaupt einen Antrag gemacht hatte. Aber dass er einfach so verschwand, ohne seiner Familie Bescheid zu geben? Nein. Das würde er nie tun. Dafür war er zu verantwortungsbewusst. Höchstwahrscheinlich hatte er sie nur gebeten, Maddie nicht zu verraten, wo er war.
    Als ich dort ankam, machte Kendall mir die Tür auf und begann zu strahlen, als wäre ich der Weihnachtsmann. «Georgina! Georgina ist da!» Morgan und McKenna, die gerade noch Cartoons im Fernsehen angeschaut hatten, kamen ebenfalls angerannt und jede umschlang eines meiner Beine.
    «Ich freue mich auch, euch zu sehen», sagte ich lachend.
    Terry hatte auf der Couch bei den Zwillingen gesessen und kam jetzt auf mich zu, allerdings mit etwas weniger fanatischer Begeisterung. «Hey, Georgina», sagte er mit der typischen freundlichen Miene. Er war kleiner als Seth und ein paar Jahre älter, aber davon abgesehen, sahen sie sich schon bemerkenswert ähnlich.
    «Sorry wegen des Sturmangriffs.»
    «Macht nichts.» Ich schaffte es, mich Morgans Umarmung zu entwinden, McKenna stellte sich allerdings als hartnäckiger heraus. Ich wandte mich wieder an Terry und sagte zögerlich zu ihm: «Kann ich vielleicht mal mit dir reden, äh, über eine Sache.»
    Terry war nicht auf den Kopf gefallen. Keiner der Mortensens war das. «Klar», antwortete er. «Mädels, lasst Georgina mal los und seht euch weiter eure Cartoons an. Wir gehen so lange in die Küche.»
    «Aber sie soll mit uns fernsehen!»
    «Dürfen wir auch mitkommen?»
    Terry ließ freundlich, aber bestimmt seine elterliche Autorität spielen und mit einigem Murren kehrten die Mädchen auf die Couch zurück. Ich war beeindruckt. Ich hätte ihnen rein gar nichts abschlagen können. Er ging mit mir in die Küche, doch bevor einer von uns ein Wort sagen konnte, kam Andrea aus dem Flur herein. Als sie mich entdeckte, lächelte sie verdutzt. Ich erwiderte ebenfalls verwundert ihr Lächeln, allerdings überraschte mich vor allem ihr Aufzug. Es war mitten am Tag, doch sie trug einen Schlafanzug und darüber einen Bademantel. Ihr wirres blondes Haar und die dunklen Ringe unter ihren Augen deuteten darauf hin, dass sie nicht geschlafen hatte.
    Terry hatte sich an die Küchentheke gelehnt, doch bei ihrem Eintreten war er aufgesprungen. «Oh, Liebling, du solltest wieder ins Bett gehen.»
    Sie tat es mit einem Schulterzucken ab. «Ich wollte sehen, wer da gekommen ist. Wie geht’s?»
    «Gut», sagte ich. Dann konnte ich mich nicht bremsen: «Geht es dir auch gut?»
    «Ich bin ein bisschen durch den Wind. Zum Glück hält Terry heute die Stellung. Er ist mit den Mädchen beinahe so gut wie ich.»
    Ich lachte höflich über ihren Scherz, aber nicht lange. Ein Moment befangenen Schweigens trat ein, denn uns allen war klar, weshalb ich gekommen war, aber keiner wollte den Anfang machen. Schließlich holte ich tief Luft.
    «Ich bin gekommen, weil ich euch fragen

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