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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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standen Dodo und Muang pünktlich bei mir auf der Matte. In traditionellen thailändischen Gewändern und ich musste sagen, Dodo sah wirklich perfekt aus und hätte locker als Thai durchgehen können.
    Aber auch Muang war hörbar sprachlos, als er mich in meinem glitzernden Froschkönigkleid bewunderte. Er zog anerkennend die Augenbrauen hoch und verbeugte sich leicht vor mir. Es klingelte und ein fremdes Mädchen kam die Treppe hoch. Sie trug ein schlichtes langes Kleid, hatte die Haare kunstvoll hochgesteckt und grinste wie … wie Lielott.
    »Hey, ich hätte dich fast nicht erkannt. Wo ist denn deine Brille?«
    »Na, ich weiß ja nicht, was wir vorhaben, aber es klang feierlich und da mach ich dann lieber die Linsen rein!«
    Ich war wirklich platt. Lielott sah wunderschön aus und ich stellte ihr Dodo und Muang vor.
    »Okay, Codewort Windpocken und jetzt wüsste ich gerne, was läuft!«, sagte die Schöne.
    »Da du überraschenderweise das Codewort kennst, sollst du erfahren, was dahintersteckt. Ich war nicht in Thailand …!«
    Lielott riss die Augen auf und unterbrach mich. »Wie? Und das Buch und alles?«
    Dodo grinste. »Alles gefälscht. Tula hat sich nicht getraut zuzugeben, dass die Reise abgesagt worden war, und so haben wir die Sommerferien hier verbracht und mit Muangs Hilfe«, sie kuschelte sich an ihn, »eben nur so getan!«
    »Was? Ich hab das die ganze Zeit geglaubt!«
    Ich legte ihr die Hand auf die Arme, die sie empört vor dem Körper verschränkt hatte. »Bitte sei nicht böse, in der Hinsicht habe ich sowieso noch eine Menge vor mir. Es tut mir wirklich leid!«
    Eilig erklärte ich ihr den Windpockenplan. Ich wollte Zoe zuvorkommen. Auf die Party gehen und alles sagen. Allen. Das war meine einzige Chance.
    »Auch wenn wir dann wahrscheinlich gleich wieder gehen müssen. Aber ich darf mich nicht von Zoe erpressen lassen und muss Konstantin und den anderen die Wahrheit sagen. Persönlich!«
    Lielott nickte. »Es geht um Konstantin. Na, das hab ich doch gleich gewusst, dass du in den verliebt bist!«
    »Ja. Und weil er gesagt hat, ich darf wen mitbringen, nehme ich Dodo und Muang mit, die kennt er schon aus dem Reisebericht.«
    Lielott grinste. »Stimmt, deswegen kamt ihr mir so bekannt vor! Aber warum ich?«
    »Weil du genauso dahingehörst wie ich und ich das nicht mehr durchgehen lassen will, dass sie dich immer wie Luft behandeln. Du bist doch meine Freundin!«
    Lielott wurde ein bisschen rot vor Freude. »Aber durchtrieben bist du schon! Da muss man ja aufpassen!«
    Ich schaute sie ernst an. »Eigentlich nicht. Ich hab mich da ein bisschen verrannt, aber normalerweise ist das nicht meine Art!«
    Mein Vater steckte den Kopf zur Tür herein, pfiff durch die Zähne, als er uns sah, und mahnte zum Aufbruch. Er hatte sich bereit erklärt, uns zu fahren, weil wir in unserem Aufzug nicht auf ein Fahrrad klettern konnten. »Oder wollt ihr zu spät kommen?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ein bisschen später macht nichts, immerhin sollten auf jeden Fall schon alle, die wir brauchen, da sein.«
    Dennoch, es war bereits kurz vor acht und wir machten uns auf. Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde vor Angst sterben oder zumindest so zittrige Knie haben, dass ich nicht laufen konnte, und den Aufbruch immer vor mir herschieben, damit ich bloß nicht da hinmusste. Aber so war es nicht. Ich war ganz ruhig und konnte es kaum erwarten, endlich alles loszuwerden und dieses ganze blöde Gefühl endgültig in den Müll zu schmeißen.
    An der Tür machte Benno noch ein Gruppenschüttelbild von uns und Mama spuckte mir über die Schulter. »Denk dran, du bist genau richtig, so wie du bist!«
     
    Als wir mit unserem uralten Volvo in den Beethovenweg einbogen, hätte ich das allerdings schon beinahe wieder vergessen. 
    »Lass uns ruhig hier an der Ecke raus«, sagte ich zu Papa, als ich die ganzen Limousinen und schwarzen Mercedesse und Chauffeure sah, die den feinen Ladys aus der High Society die Autotür öffneten.
    »Von wegen!«, protestierte Dodo. »Du spinnst wohl!«
    Sie hatte ja recht. Also fuhr Papa hoch erhobenen Hauptes vor dem riesigen und hell erleuchteten Grundstück vor, stieg aus und öffnete uns die Autotür. »Die Herrschaften!« Dann stieß er mich noch kurz zum Abschied in die Seite. »Viel Glück, meine Kleine!«, flüsterte er. »Das ist ja echt der helle Wahnsinn hier!«
    Er fuhr davon und ließ uns mit offenen Mündern vor dem Großereignis zurück. Das Tor stand weit offen und wurde

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