Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
Vom Netzwerk:
Schluss fand ich es. Das Paillettenkleid war mit einer Schutzfolie überzogen. Als ich die entfernt hatte, glitzerte und blinkte es in verschiedenen Grüntönen wie der allerschönste Teich im Sonnenlicht. Sofort warf ich meine Klamotten ab und stieg in dieses Wunderwerk von Kleid. Es schmiegte sich an meinem Körper entlang bis zum Boden, als wäre es für mich gemacht. 
    Als ein anerkennender Pfiff hinter mir ertönte, drehte ich mich um und schaute in Dodos dunkle Augen.
    »Hör mal, das ist ja der Hammer!«
    Ich lächelte. »Meine Großtante hatte ziemlichen Erfolg damit!«
    Dodo lehnte sich an die Wand. »So wie du aussiehst, wird es dir wohl ähnlich ergehen!«
    Ich seufzte. »Mal sehen! Was zieht ihr denn an?«
    Dodo grinste. »Wir verkleiden uns als Thailänder, passend zum Anlass!«
    Ich grinste schief zurück. »Konstantin war ziemlich enttäuscht.«
    Dodo legte ihren Arm um mich und schaute mir tief in die Augen. »Das kann nur besser werden!«
     
    Beim Abendessen redete Benno in einem fort. Er war aufgeregt wegen der Fußball-AG, in die er endlich aufgenommen worden war. »Wir trainieren dreimal die Woche und am Wochenende gibt’s immer ein Spiel, wenn nicht zwei, manchmal auch auswärts, da musst du mich hinfahren, Papa, und ihr könnt ja auch mal mitkommen und mir zujubeln, oder?«
    Es klingelte. Wir schauten uns an, weil keiner wusste, wer das sein konnte. Schließlich sprang Benno auf und als er wiederkam, brachte er Konstantin mit. »Tula, für dich!«
    Mir fiel sofort die Gabel ins Essen, meine Eltern schauten sich an und der wortgewandte Konstantin löste das Staunen auf. »Guten Abend, ich bin Konstantin aus Tulas Schule!«
    Er streckte meinen Eltern die Hand hin und sie schüttelten sie vollkommen perplex über so viel gutes Benehmen.
    »Setz dich, Konstantin«, sagte mein Vater, schließlich wussten hier alle, um wen es sich handelte.
    »Ich will auch nicht lange stören, es ist nur, also ich habe da ein besonderes Anliegen.« Er lächelte sein Überzeugungsgrinsen und meine Eltern bekamen sofort butterweiche Gesichter. »Meine Mutter hat übermorgen Geburtstag und macht wie jedes Jahr eine große Party.«
    Während er redete, überlegte ich, ob ihm aufgefallen war, in was für einem Haus wir wohnten, und ob er es unauffällig mit seinem verglichen hatte oder mit Zoes, doch er ließ sich zumindest nichts anmerken.
    »Wir haben davon gehört!«, sagte meine Mutter und Benno schrie: »Allerdings!« Mein Vater nahm schnell seine Hand und drückte sie, bevor er noch mehr sagen konnte. 
    Konstantin schaute in die Runde. »Ja, und jetzt kann Tula nicht kommen wegen ihrer Oma, das ist ja auch klar. Aber ich wollte Sie fragen, ob Sie nicht mal eine Ausnahme machen könnten. Es wäre mir so wichtig, Tula dabeizuhaben.«
    Mein Herz explodierte. Was war das nur für ein wunderbarer Mensch? Und wie mutig, hier einfach aufzuschlagen! Während mein Herz also in tausend Teile zersprang, fingen meine Beine an zu zittern. Würden meine Eltern mitspielen? Das war eine unvorhergesehene Situation. Würden sie für mich lügen?
    Meine Mutter legte ihr Besteck hin und schaute Konstantin freundlich an. »Das ist wirklich sehr süß von dir, dass du hier extra herkommst. Aber weißt du, meine Mutter wird siebzig und sie hat ein ganz besonderes Verhältnis zu Tula. Sie wäre traurig, wenn ausgerechnet sie nicht kommen würde.«
    »Wie ich gehört habe, findet diese Party jedes Jahr statt. Vielleicht könnt ihr das ja nächstes Jahr nachholen?«, schlug mein Vater vor.
    Konstantin seufzte und nickte langsam. »Tja, da habe ich wohl echt keine Chance gegen die Oma!« 
    Meine Mutter zuckte voll ehrlichem Bedauern mit den Schultern. Konstantin stand auf, reichte wieder allen die Hand, sogar Benno, und sagte zum Abschied noch: »Sie müssen ja einen wunderschönen Urlaub in Thailand gehabt haben!« 
    Mein Vater nickte ihm zu. »Wir wünschen dir trotzdem viel Spaß auf der Party.« Wenigstens auf diese Lüge wollte er sich nicht einlassen. 
    Konstantin lächelte mich schief an und ich begleitete ihn noch zur Tür.
    »Das war echt lieb von dir!«, sagte ich leise.
    Er schaute mich nur an und strich mir zum Abschied leicht durch die Haare. »Schade, oder?«
    »Sehr!«
    Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, ging in der Küche die Diskussion los.
    »Ich kann am Samstag nicht zu Oma, da habe ich mein erstes Spiel!«, schrie Benno und zum Glück konnten wir ihn ziemlich schnell beruhigen.
     
    Am Samstagabend um halb acht

Weitere Kostenlose Bücher