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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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schwarzen Taschenkalender hervor.
    »Da Sie es sind. Fragen Sie einfach, Bäckström«, sagte Halvan. »Wäre es einer Ihrer so genannten Kollegen gewesen, dann hätte ich mir jetzt bereits die Boxhandschuhe angezogen.«
    »Das hier ist Karl Danielssons Taschenkalender«, sagte Bäckström. »Er enthält einige Einträge, auf die ich mir keinen rechten Reim machen kann.«
    »Das kann ich mir denken«, grinste Söderman. »Kalle war ein verschlagener Bursche.«
    »Gewisse Einträge wiederholen sich stetig. Wir glauben, es könnte sich dabei um Zahlungen an drei verschiedene Personen handeln.«
    »Durchaus vorstellbar«, meinte Söderman. »Eindeutig, wenn Sie mich fragen. Wie heißen sie denn?«
    »Es handelt sich um Abkürzungen«, sagte Bäckström. »Abkürzungen ihrer Namen, glauben wir. Plus die Summen.
    Die Abkürzungen lauten HJ, FR und FI, durchgehend in Versalien, also in Großbuchstaben. Sehen Sie selbst«, sagte Bäckström und reichte Söderman den Taschenkalender.
    »Und was sollen diese Abkürzungen bedeuten? Wie sollen diese Burschen noch mal heißen?«
    »Hassan Jalib, Farbod Rashid Ibrahim und Farshad Ibrahirn.«
    »Das sind doch diese Irren, die Sie umbringen wollten, Bäckström«, sagte Söderman, während er in dem Taschenkalender blätterte.
    »Ja«, erwiderte Bäckström. »Können Sie sich erinnern, ob Danielsson mal von ihnen gesprochen hat?«
    »Über solche Sachen sprach er nie. Da konnte er noch so betrunken sein. Ob er für solche Gestalten Geld versteckt hat? Ich kann mir gut vorstellen, dass er das getan hat, aber so bekloppt, dass er auch noch darüber gesprochen hätte, war er nicht.« »Ach nein?«, meinte Bäckström.
    »Nein«, sagte Halvan Söderman mit Nachdruck. »Ich befürchte allerdings, Herr Kommissar, dass Sie das alles gründlich missverstehen. Ich würde zwar sehr gerne dazu beitragen, diese Kameltreiber für alle Ewigkeiten hinter Gitter zu bringen und ihren Zellenschlüssel in den Rastasee zu werfen, aber in dieser Sache sind sie unschuldig, fürchte ich.« »Ach«, erwiderte Bäckström. »Kalle Danielsson war ein verschlagener Bursche«, meinte Halvan. »Diese Einträge beziehen sich auf etwas ganz anderes als auf irgendwelche blöden Dattelfresser von sonstwoher.« »Das müssen Sie mir erklären«, sagte Bäckström.
    »Es ist eine verdammt gute Geschichte«, sagte Halvan Söderman, schüttelte den Kopf und lächelte seinen Gast glücklich an. »Sitzen Sie übrigens gut, Bäckström?«, fragte er. »Ja«, antwortete dieser.
    »Dann will ich sie Ihnen erzählen«, sagte Halvan. »Halten Sie sich gut fest, damit Sie nicht vor Überraschung in Ohnmacht fallen.«
     

87
    Was hast du jetzt wieder angestellt, Bäckström?«, fragte Annika Carlsson, als Bäckström drei Stunden später in sein Büro zurückkehrte.
    »Ich habe ein solides Mittagessen zu mir genommen und einen Doppelmord aufgeklärt«, sagte Bäckström. Und außerdem habe ich auf dem Weg noch Halstabletten gekauft, dachte er. »Was hast du selbst unternommen?«, wollte er dann wissen. »Überprüft, worum du mich gebeten hast. Alles scheint so weit zu stimmen. Ich habe auch den Mietwagen gefunden, nach dem ich suchen sollte. Er wurde bei der OK-Tankstelle in Sundbyberg am Samstag, dem siebzehnten Mai, ausgeliehen und am Tag darauf zurückgegeben.«
    »Na also«, sagte Bäckström. »Und worin besteht jetzt das Problem?«
    »Toivonen«, sagte Carlsson. »Ich fürchte, du musst dich mit ihm unterhalten.«
    »Wenn er mit mir reden will, dann weiß er ja wohl, wo er mich finden kann«, meinte Bäckström.
    »Ein Tipp, Bäckström«, sagte Annika Carlsson. »An deiner Stelle würde ich mit ihm reden und dabei die Klappe nicht so weit aufreißen. Ich habe ihn bislang nur einmal so erlebt, und was dann kam, war alles andere als spaßig.«
    »Was du nicht sagst«, meinte Bäckström. Der verdammte Fuchs traut sich was, dachte er. Immerhin, Toivonen wusste sich zu beherrschen. Ausgesprochen sogar. Als Bäckström sein Büro betrat, nickte er nur freundlich und bat ihn, Platz zu nehmen.
    »Nett, dich zu sehen, Bäckström«, sagte Toivonen. »Ich habe ein paar hübsche Fotos, die ich dir zeigen möchte.« Was sagt er da?, dachte Bäckström.
    »Ich finde, wir sollten mit diesen hier anfangen«, sagte Toivonen und reichte Bäckström einen Packen Überwachungsfotos. »Sie sind vom Freitag letzter Woche, als du dich amüsiert und Tatiana Thoren kennengelemt hast. Vorher hattest du mit Juha Valentin Andersson-Snygg oder

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