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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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Fleischbällchen mit Kartoffelbrei und Sahnesauce und sowohl ein Gebäckstück mit Zuckerguss als auch eines mit Marzipan und Schokoguss genommen. Annika Carlsson begnügte sich mit einem Nudelsalat und einem Mineralwasser und ging dann zu Alm und den anderen, um sie zu bitten, die Angaben Roland Stalhammars über seinen Aufenthalt in Malmö und Kopenhagen zu überprüfen. Stalhammar ließ sich von Annika ein belegtes Brot und eine Tasse Kaffee aus der Kantine mitbringen. Jetzt ist es bald so weit, dachte Bäckström, nachdem alle wieder Platz genommen hatten. Vielversprechenderweise hatte Stalhammar zu schwitzen begonnen und benötigte beide Hände, um die Kaffeetasse an den Mund zu führen.
    »Du warst also letzten Mittwoch auf Solvalla, also am Mittwoch, dem vierzehnten Mai«, sagte Bäckström. »Kannst du uns davon erzählen?«
    Er war bereits gegen vier Uhr nachmittags dort eingetroffen, um sich das Aufwärmen anzusehen und sich mit seinen alten Freunden zu unterhalten.
    »Das Aufwärmen?«, fragte Annika Carlsson, die vor dem Mittagessen kaum etwas gesagt hatte.
    Stalhammar erklärte es ihr. Die Pferde wurden vor dem eigentlichen Rennen auf die Bahn gelassen, um sich aufzuwärmen.
    »Wie Stretching, du weißt schon. Also aufwärmen. Bevor man so richtig loslegt«, erklärte Stalhammar. Etwa eine Stunde später war Kalle Danielsson aufgetaucht. Sie hatten sich mit Gunnar Gunnarsson unterhalten, und dieser hatte erklärt, sein Tipp vom Vortag gelte noch. An Instant Justice sei beim ersten Aufwärmen nichts auszusetzen gewesen. Seine alte Verletzung schien verheilt zu sein.
    »Laut Gurra war es mit einem Mal ein ganz anderes Pferd«, sagte Stalhammar. »Vielleicht nicht mehr ganz so heiß, aber immer noch diese wahnsinnigen Muskeln. Eine Lokomotive, wenn ihr mich fragt, Bäckström.«
    »Wie seid ihr euch auf Solvalla überhaupt begegnet?«, fragte Annika Carlsson. »Hattet ihr euch vorher verabredet?«
    »Er rief mich von seinem Handy an«, sagte Stalhammar und schüttelte den Kopf. »Ich glaube es zumindest.« »Kalle hatte also ein Handy?«, fragte Annika.
    »Das hat doch heutzutage jeder«, antwortete Stalhammar und sah sie erstaunt an.
    »Hast du seine Nummer? Also seine Handynummer?«, verdeutlichte Bäckström.
    »Nee«, erwiderte Stalhammar und schüttelte den Kopf. »Wozu hätte ich die haben sollen? Ich rief ihn entweder zu Hause an, oder wir trafen uns auf der Straße. Wenn er nicht zu Hause war, dann habe ich ihm auf den AB gesprochen. Dann rief er zurück. Außerdem hatte er die Nummer meines Handys.« »Warte mal, Roland«, beharrte Bäckström. »Das versteht sich doch eigentlich von selbst, dass du Danielssons Handynummer haben musst.« Irgendwas stimmt da nicht, dachte er. »Nein«, sagte Stalhammar. »Hörst du nicht, was ich sage?« Er sah Bäckström sauer an.
    »Hast du gesehen, dass Danielsson ein Handy hatte?«, fragte Carlsson. »Bist du dir da sicher?« Irgendwas stimmt da nicht, dachte sie.
    »Wo du das so sagst, bin ich mir auf einmal nicht mehr so sicher«, meinte Stalhammar. Scheiße, dachte Bäckström und wechselte einen Blick mit seiner Kollegin. Sie beschlossen, das Thema zu wechseln. »Wir reden da später noch mal drüber«, meinte Bäckström. »Danielsson und du habt angeblich eine Menge Geld gewonnen?« Danielsson und Stalhammar hatten zusammen fünfhundert Kronen auf den wiedergeborenen Instant Justice, und zwar auf Sieg gesetzt. Zwei Minuten nach dem Start waren sie knapp zwanzigtausend Kronen reicher gewesen. »Und dann?«, fragte Bäckström.
    »Kalle nahm das Geld an sich«, sagte Stalhammar, »dann fuhr er mit dem Taxi nach Hause, um das Abendessen zu machen. Wir wollten bei ihm zu Hause eine Kleinigkeit essen, und ich fand das sehr gut so. Damit man nicht in Versuchung geriet. Wenn man auf die siebzig zugeht, kennt man sich schließlich selbst«, erklärte er.
    »Das war auch gut so«, fuhr Stalhammar fort. »Denn bereits nach dem nächsten Lauf war ich blank. Ich musste mir einen Hunderter von einem alten Freund leihen, um nicht den ganzen Weg zu Kalle zu Fuß gehen zu müssen. Es war schließlich schon fast acht, und man will nicht mitten in der Nacht essen. Ich meine, Snacks einmal ausgenommen.« Seufz, dachte Bäckström. »Hat er auch einen Namen?«, fragte er.
    »Wer?«, erwiderte Stalhammar und schüttelte erstaunt den Kopf. »Der Mann, von dem du den Hunderter geliehen hast?« »Blixten«, antwortete Stalhammar. »Ich dachte, ich hätte das gesagt. Hatten wir

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