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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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angenehmen Träumen über Marja hingebe, bricht ein Irrer bei Kalle ein und schlägt ihn tot.«
    »Wieso kommst du darauf, dass jemand eingebrochen ist?«, fragte Bäckström.
    »Das hat jedenfalls Blixten behauptet«, sagte Stalhammar und sah erstaunt erst Bäckström und dann Annika Carlsson an. »Soweit er informiert war, hat die Tür zu Kalles Wohnung ganz schief in den Angeln gehangen. Irgendein Wichser ist bei ihm eingebrochen, hat ihn ausgeraubt und im Schlaf erschlagen.«
    »Erinnerst du dich, ob Kalle die Tür abgeschlossen hat, als du gegangen bist?«, fragte Bäckström ablenkend.
    »Das tat er immer. Kalle war ein vorsichtiger Mensch«, sagte Stalhammar. »Nicht, dass ich in dem Augenblick daran gedacht hätte, aber ich bin mir vollkommen sicher, dass er es getan hat. Ich habe ihn deswegen immer verspottet. Dass er immer hinter sich abschloss. Ich schließe nämlich nie ab, wenn ich zu Hause bin.«
    »Hatte er Angst vor jemandem?«, fragte Bäckström. »Ich meine, weil er immer abgeschlossen hat.«
    »Vermutlich wollte er nicht, dass jemand reinkommt und ihm seine Sachen klaut. Er besaß schließlich einige Wertgegenstände.«
    »Zum Beispiel?«, wollte Bäckström wissen, der dort gewesen war und das Gerümpel mit eigenen Augen gesehen hatte. Meine Güte, dachte er.
    »Tja«, erwiderte Stalhammar. Er schien scharf nachzudenken. »Seine Plattensammlung muss einiges wert gewesen sein. Und dieser Schreibtisch hat ein Vermögen gekostet.«
    »Also der im Schlafzimmer«, meinte Bäckström. Wie man den hätte mitgehen lassen sollen, ist mir ein Rätsel, dachte er, und wie Stalhammar Polizist werden konnte auch.
    »Genau.« Stalhammar nickte. »Richtige Kostbarkeiten. Kalle hatte so einiges. Perserteppiche und einige schöne Antiquitäten.«
    »Deine Aussage bereitet mir gewisse Probleme«, sagte Bäckström. »Als wir ihn gefunden haben, war die Tür weder abgeschlossen noch aufgebrochen. Von innen kann man sie entweder mit einem Schlüssel oder auch mit dem Schnappschloss verschließen. Von außen lässt sie sich nur mit dem Schlüssel abschließen. Als die Kollegen eintrafen, stand die Tür sperrangelweit auf. Spuren eines Einbruchs waren keine vorhanden. Die Kriminaltechniker glauben, dass der Täter die Tür nicht richtig geschlossen hat, als er ging, und dass sie dann wieder aufgegangen ist, weil wegen der offenen Balkontür im Wohnzimmer Durchzug entstand. Wie deutest du das?«
    »Deuten?«, erwiderte Stälhammar erstaunt. »Wenn die Techniker das sagen, dann wird das auch stimmen. Das darfst du nicht mich fragen. Ich war früher Ermittler und keiner von der Spurensicherung. Frag halt Pelle Niemi oder einen von seinen Leuten.«
    »Die Überlegungen von meinen Kollegen und mir sehen etwas anders aus«, meinte Bäckström und nickte Annika Carlsson zu. »Wir glauben, dass Kalle Danielsson den Täter in die Wohnung gelassen hat, weil es sich um jemanden handelte, den er kannte und dem er vertraute.« Da kannst du jetzt mal drauf rumkauen, dachte er.
    »Das ist wirklich abwegig, Bäckström«, meinte Stälhammar und schüttelte den Kopf. »Wer von Kalles alten Freunden sollte einen Grund gehabt haben, ihn totzuschlagen?«
    »Dir fällt niemand ein?«, fragte Bäckström. »Das hatten Kollegin Carlsson und ich nämlich gehofft.« »Der einzige alte Kumpel, bei dem ich mir das vorstellen könnte, wäre Manhattan. Der hatte einen Groll auf Kalle.« »Manhattan? Wie Manhattan in New York?«
    »Nein, wie kommst du darauf«, sagte Stälhammar. »Wie dieser widerliche süße Drink aus Whisky und Likör. Wie kann man nur auf die Idee kommen, einen guten Whisky mit Likör zu ruinieren? Das sollte verboten werden.« »Manhattan«, wiederholte Bäckström.
    »Manne Hansson«, erklärte Stälhammar. »Von seinen Freunden Manhattan genannt. Hat zu seinen aktiven Zeiten im Carlton an der Bar gearbeitet. Unausstehlich, wenn er was getrunken hatte. Er hat auf Kalles Empfehlung irgendwo Geld investiert und alles verloren. Das hat ihn natürlich nicht sonderlich gefreut.«
    »Manne Hansson«, wiederholte Bäckström. »Wo finden wir den?«
    »Ich befürchte, das wird nicht ganz leicht«, sagte Roland Stalhammar und grinste. »Mein bester Tipp ist der Solnaer Friedhof. Seine Brut hat da, glaube ich, seine Asche im Gedenkhain verstreut, um Geld zu sparen.«
    »Wann war das?«, wollte Bäckström wissen. Womit habe ich das nur verdient?, dachte er.
    »Als das Eldkvam abgebrannt ist«, erwiderte Stalhammar, »und das müsste

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