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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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verdüstern. Die schweren Jungs, die hinter dem Raubüberfall stecken, sind wahnsinnig genervt über Tokarev und lassen ihn noch am selben Abend über die Klinge springen. Der Fahrer leistet ihm vermutlich bereits Gesellschaft. An Ihrer Stelle würde ich mir mal diesen Baströckchenmann näher anschauen, den Sie heute Nacht aus dem Ulvsundasee gezogen haben.«
    »Schnee von gestern, Dojan«, sagte Toivonen und schaute sicherheitshalber auf die Uhr. Vermutlich hat er keine Ahnung, wer Akofeli war, dachte er.
    »Das weiß ich auch«, erwiderte Dojan, »aber jetzt komme ich zur Sache.« »Ich kann es kaum abwarten«, meinte Toivonen und seufzte. »Sie wissen doch, dieser alte Buchhalter, der, der im Hasselstigen eins gewohnt hat. Er hieß übrigens Danielsson, Kalle Danielsson, mit dem sie letzten Mittwoch einen Topfdecke1tanz aufgeführt haben. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Mord an ihm und dem Raubüberfall auf den Geldtransporter in Bromma.«
    »Was veranlasst dich zu dieser Annahme?«, fragte Toivonen. »Woher kennst du übrigens Danielsson?«
    »Ich bin ihm in Solvalla begegnet«, antwortete Dojan. »Er trieb sich dort mit Rolle Stalhammar rum. Stalis, Sie wissen schon, Ihr ehemaliger Kollege.« »Den kennst du also auch«, sagte Toivonen.
    »Aber klar doch«, meinte Dojan verächtlich. »Er war der Erste, der mich festgenommen hat. Da war ich vierzehn. Ich stand mitten auf dem Karlavägen und habe mit einem Schlauch Benzin aus einem Auto geklaut. Plötzlich hält ein Auto, und es steigt so ein Typ aus, riesig wie ein Haus. Er nimmt den vierzehnjährigen Dojan beim Ohr und schleift ihn auf den Beifahrersitz. Zehn Minuten später sitze ich beim Bereitschaftsdienst der Kripo in Stockholm und warte darauf, dass eine Tante vom Jugendamt kommt und mich wieder rauslässt. Schließlich hatte ich einen Wagen in Östermalm stehen, der nicht abgeschlossen war und auf mich wartete. Im Tank war zwar gerade Ebbe, aber das ist für Leute wie mich schließlich kein Problem.« »An Rolle Stalhammar erinnerst du dich also«, meinte Toivonen.
    »Das ist einer der nettesten Bullen, denen ich überhaupt begegnet bin. Er hat mich sogar ein paar Mal zum Boxen mitgenommen, als ich noch ein Junge war. Hat aber alles nichts geholfen«, meinte Dojan und zuckte mit den Achseln.
    »Du hast also Stalhammar und Danielsson draußen in Solvalla getroffen«, erinnerte ihn Toivonen.
    »Genau«, erwiderte Dojan, »letzten Mittwoch. Irgendwann gegen sechs. Nur wenige Stunden bevor Danielsson etwas zu gewaltsame Bekanntschaft mit seinen Küchenutensilien schloss. Stalis und ich haben ein paar Worte gewechselt. Er erkundigte sich nach meinem Befinden und meinte, ich sähe so furchtbar aus, dass er mich nicht einmal einem alten Schulfreund vorzustellen wage. Das war also Danielsson. Das war natürlich im Scherz. Also, dass er das sagte. Sowohl Stalis als auch dieser Danielsson schienen wahnsinnig guter Laune zu sein, und Danielsson streckte dann seine Pfote aus und stellte sich vor.
    Kalle Danielsson, sagte also der Alte, und es war nicht zu übersehen, dass er an diesem Tag schon einiges getankt hatte. Wenn ich nicht nüchtern gewesen wäre, dann hätte mir sein Atem vermutlich den Rest gegeben. Dieser Mann war wirklich sternhagelvoll. « »Und was hast du gesagt?«
    »Dojan«, erwiderte Dojan. »Was hätte ich sonst sagen sollen? Ich meine, was hätten Sie an meiner Stelle gesagt?«
    »Entschuldige meine naive Frage«, sagte Toivonen, »aber was hat das alles mit dem Raubüberfall auf den Geldtransporter zu tun? Was gibt es für einen Zusammenhang zwischen Danielsson und dem Raubüberfall?«
    »Die Burschen, die hinter der Sache stecken. Und ich spreche jetzt nicht von Tokarev und seinem Fahrer, ich spreche von den schweren Jungs, die bereits sowohl Tokarev als auch den Fahrer beseitigt haben, weil sie die Sache versiebt haben. Wissen Sie, wer die sind?« »Ja, so eine ungefähre Vorstellung haben wir«, meinte Toivonen, »aber ich höre.« »Farshad Ibrahim«, sagte Dojan. Richtig, dachte Toivonen.
    »Und sein verrückter kleiner Bruder Farbod Rashid Ibrahirn.« Wieder ein Treffer, dachte Toivonen.
    »Und dann noch ihr unheimlicher Cousin. Dieser jähzornige Schrank. Hassan Jalib«, sagte Dojan. »Farshad Ibrahim, Farbod Rashid Ibrahim und Hassan Jalib«, wiederholte er. Drei Richtige von drei, dachte Toivonen.
    »Wieso glaubst du, dass sie hinter diesem Raubüberfall stecken?«, fragte er.
    »Es wird geredet«, sagte Dojan. »Es wird

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