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Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Titel: Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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"Um eine Partnerrückführung. Das habe ich doch am Telefon gesagt."
    "Aha. Hast du Fotos mit?"
"Ja. Hier." Henriette überreichte Abdul ein Passfoto von Eckstein und eines, auf dem er sie im Arm hielt.
"Gut", war Abdul einverstanden, nachdem er sich die Fotos aufmerksam angeschaut hatte. „Sag mir bitte deinen Namen, den Namen deiner Mutter und auch den Namen deines Freundes und den Namen dessen Vaters.
    Diesen wusste Henriette aber nicht. Sie war ja mit Eckstein nur ein Jahr zusammen gewesen und in diesem einen Jahr hatte sie sich nur um sich gekümmert.
    "Ich muss wieder dunkler machen." Abdul ging zum Lichtschalter", sonst kann ich nicht richtig arbeiten."
    Wieder am Schreibtisch legte Abdul seine Hände um die milchig weiße Kristallkugel. Er hielt die Augen geschlossen und war minutenlang ganz Konzentration.
    Plötzlich murmelte er in seiner Muttersprache unverständliche Gebete und Beschwörungen.
    "Es wird klappen", sagte er nach einiger Zeit", doch es wird schwer werden. Du musst noch öfter kommen. Dieser Mann liebt dich. Er liebt dich sehr. Doch da ist eine Frau. Eine böse Frau. Sie arbeitet mit schwarzer Magie. Sie ist eine Halbhexe. Sie hat großen Einfluss auf ihn. Er weiß nicht, was er machen soll. Diese Frau ist schlecht. Sehr schlecht. Sie lügt. Sie hat böse Dinge über dich gesagt. Ja, es wird schwer sein. Doch ich werde es schaffen."
     
    Henriette war beeindruckt. Woher wusste Abdul von der anderen Frau? Sie hatte kein Wort darüber verlauten lassen. Und dass Eckstein, dieser Schwachkopf, nicht wusste, wie er sich verhalten sollte?
    "Ja", erwiderte sie und schaute neugierig in die dunklen, geheimnisvoll glänzenden Augen des außergewöhnlichen Magiers. "Du musst es schaffen. Ich will ihn zurückhaben. Ich liebe ihn. Sie liebt ihn nicht."
"Es wird schwer werden“, wiederholte sich Abdul, „sie arbeitet mit schwarzer Magie. Ich müsste auch schwarze Magie anwenden."
"Das ist mir egal. Hauptsache, er kommt zurück."
"Leg deine Hände um die Kugel."
     
    Abdul legte seine Hände sanft über Henriettes Hände. Einige Zeit erfüllte knisterndes Schweigen das kleine Zimmer, bevor Abdul mit seinen Beschwörungen fortfuhr, ab und zu Satzfetzen in Deutsch einflechtend.
    "Helft ihr! Helft ihr! Sie liebt ihn. Er liebt sie. Helft ihr!"
    Unerwartet ließ er Henriettes Hände los, reckte seine gen Himmel und bat die unsichtbaren Geister mit lauter Stimme:
    "Helft ihr! Helft ihr!"
    Dann nahm er die Fotos und umwickelte sie gewissenhaft mit Glanzpapier.
    "Gib mir deine Hände", forderte er Henriette leise auf, „hab keine Angst. Deine Hände werden sich öffnen."
    Vorsichtig legte er die Bilder in Henriettes geöffnete Hände, die er dann zusammendrückte wie zu einem Gebet und erwartungsvoll drückte Henriette ihre Handflächen immer fester gegeneinander.
    "Du musst jetzt ganz intensiv an ihn denken", flüsterte Abdul. "Du musst denken: 'Er liebt mich. Er liebt mich. Er soll nicht mehr essen. Nicht mehr trinken. Nicht schlafen. Er soll keinen anderen Gedanken haben als mich. Er soll mir nachlaufen wie ein Hund. Es soll ihm schrecklich schlecht gehen ohne mich. Er soll nur mich lieben. Nur mich. Mich allein'."
"Das alles sage ich mir schon seit Wochen", zweifelte Henriette, „aber es klappt nicht."
"Du hast auch nicht meine Kräfte", erwiderte Abdul selbstgefällig mit seiner geheimnisvollen, weichen Stimme, „und wenn du sie hättest, könntest du nichts ausrichten. Man kann nur anderen helfen."
    Mit leichter Hand strich er wiederholt über Henriettes Stirn, ohne sie zu berühren und rief dann wieder seine Geister.
    "Helft ihr! Helft ihr! Er soll in sie fahren. Sie liebt ihn. Er soll keine Ruhe mehr finden. Er soll nur an sie denken. Er soll nicht mehr essen, nicht trinken, nicht schlafen können. Es soll nur noch sie für ihn geben. Er soll ihr nachlaufen, wo immer sie ist. Er soll ihr nachlaufen, wie ein kleiner Hund, ein verlassener, kleiner, einsamer Hund. Helft ihr! Helft ihr!"
     
    Bald war Henriette, als würde sie langsam in eine andere Dimension entschweben, während sie unverwandt in Abduls Augen blickte und wie aus weiter Ferne seine Stimme vernahm:
    "Helft ihr! Helft ihr!"
    Plötzlich fühlte sie erschreckt, wie sich ihre Hände etwas öffneten.
    "Oh, sagte sie laut, „sie öffnen sich tatsächlich. Ohne meinen Willen. Wie hast du das gemacht?"
    Abdul lächelte entrückt.
    "Mehr!", rief er, „mehr! Immer mehr! Es ist noch nicht genug! Er soll in sie fahren! Er soll nur sie lieben!

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