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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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bereits heute Morgen in Skyes Haus verspürt; jetzt aber war er noch stärker, als ob die kleinste Kostprobe ihr Verlangen schürte.
    Serena starrte sie wütend an. »Ich werde dich umbringen!«
    Moira erkannte, dass sie gar kein Verlangen danach verspürte zu zaubern, sondern dass es sich um einen Reflex handelte. Sie erinnerte sich an den Schmerz, den Fiona ihr im Gefängnis zugefügt hatte, als sie auf sie losgegangen war, und wie sie ihn in ihrem Innern bekämpft hatte, ohne dabei Magie anzuwenden. Sie hatte überlebt. Vielleicht würde es beim nächsten Mal anders sein, aber es bestand Hoffnung für sie, auch ohne übernatürliche Kräfte zu überleben.
    Sie hielt den Dolch, als wäre er ihr Rettungsanker.
    Serena lachte. »Ich bin nicht besessen. Ich bin kein Dämon. Deine religiösen Symbole und Amulette jagen mir keine Angst ein!« Sie trat nach vorn. »Du musst an sie glauben, damit sie funktionieren. Das tust du aber nicht.«
    »Tu ich doch!« Wütend auf sich selbst, dass sie sich durch Serena hatte anstacheln lassen und sich verteidigte, biss Moira sich auf die Zunge.
    »Tust du nicht!« Serenas Hände fuhren wieder nach oben. Moira drehte den Dolch, um die Energie abzuleiten, und setzte dabei auf die Macht der Relikte und ihre innere Hoffnung.
    Der Dolch in ihren Händen wurde glühend heiß, und sie schrie laut auf, hielt ihn aber fest, während die geweihte Klinge die Energie mühelos fortlenkte.
    Serena versuchte es noch einmal, doch die Energie – welche auch immer sie in sich aufgenommen hatte – war erloschen. Noch schlimmer für sie als Hexe war jedoch ihre Erschöpfung. Das erkannte Moira an Serenas Haltung, der Art, wie sie hin und her schwankte, als wäre sie betrunken, an ihren Augen und ihrer Stimme.
    Moira forderte sie auf: »Geh weg von Fiona! Verlass sie!«
    »Sie braucht mich«, erwiderte Serena mit schwacher, fast kindlicher Stimme.
    »Noch ein Grund mehr, wegzulaufen, solange du noch
kannst! Sie wird an Kraft verlieren, wenn du sie verlässt. Ich kann sie aufhalten. Du darfst diesen Wahnsinn nicht weiter zulassen! Du darfst nicht weiter mit dem Leben von uns Menschen spielen, als wären wir nur Schachfiguren! Wir sind aus Fleisch und Blut, so wie du!«
    Serena versuchte, wieder Kraft zu gewinnen, doch das strengte sie noch mehr an und zwang sie in die Knie. Sie rang nach Atem.
    »Ich habe dich geliebt, Moira«, flüsterte sie, und Moira erinnerte sich an das kleine Mädchen, das sie großgezogen hatte, während Fiona sich auf ihren ausgedehnten Reisen befunden hatte. So schön, so blond, so ruhig, so klug. Meine süße Serena, hatte Moira sie damals genannt.
    »Ich liebe dich, Serena!«
    »Sprich du nicht von Liebe! Du weißt gar nichts!« Serena griff in ihre Hosentasche, Moira hob ihren Dolch.
    Serena warf etwas Kleines, einen Kristall, der kleiner war als ein Tischtennisball, auf den Boden und stieß hervor: »Im Namen deines Meisters Baal und deines Meisters Baltach befehle ich dir, Prziel, Andra Moiras Seele zu stehlen!«
    Die kleine Glaskugel zerbrach auf dem Bürgersteig. Eine dickflüssige Masse trat aus, die wie zusammengepresstes Blut aussah, sich bewegte und zu einem Wesen heranwuchs, zu einer Person, zu einem …
    Dämon.
    Der Dämon mit dem entstellten gehörnten Kopf eines Menschen und dem Körper einer Ziege wuchs weiter und nahm Gestalt an.
    Moira erstarrte. Sie hatte Menschen erlebt, die von einem Dämon besessen gewesen waren, aber noch nie einen leibhaftigen Dämon.
    Sie hatte noch nie einem echten, seelenlosen Geist gegenübergestanden.
    »Mein!«, zischte der Dämon. »Mmmmmeeeeeeiiiiiiiinnnn!«
    Sie verspürte augenblicklich fürchterliche Angst, doch die Angst durfte nicht siegen. Ihre Seele war in Gefahr, ewiger Schmerz und ewiges Leid standen ihr bevor. Es war an der Zeit, das Schicksal anzunehmen, hier und jetzt.
    Doch sie würde nicht, ohne sich zu verteidigen, sterben.
    Das Erscheinungsbild des Dämons war furchterregender als seine Taten. Er schwankte schwach herum und schien sie nicht klar zu erkennen, was Moira zu ihrem Vorteil nutzen konnte.
    Er stürzte sich auf sie, seine Bewegungen waren zwar nicht geschmeidig, aber schnell und wendig, als bestünde seine körperliche Form aus dichtem Gas. Er besaß eine Gestalt, doch sein fehlgeschlagener Angriff strengte ihn zu sehr an, sodass er vor Moiras Augen wankte, bevor er sich wieder verfestigte.
    Er war blind und erspürte sie durch ihren Geruch oder seinen Instinkt. Er taumelte und schrie vor Schmerz.

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