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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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zusammen und stürzte hinab, tief hinab in die unten, ganz unten liegende geschmolzene Grube … Das Tor öffnete sich …
    Fiona.
    Dahinter steckte Fiona. Dessen war Moira sich ganz sicher, so wie sie sich sicher war, dass ihre Mutter auch hinter Peters Tod steckte.
    Wieder einmal kam Moira zu spät, um Fiona – eine Hexe, eine Zauberin, ein hinterlistiges Biest, all diese Bezeichnungen trafen auf sie zu – daran zu hindern, Dunkelheit über die Welt zu bringen. Ihr Lachen, ihr Duft nach Lavendel und Moschus erfüllten die Luft, verschwanden jedoch, als Moira sich auf die Einzelheiten ihrer Vision konzentrierte, auf etwas, irgendetwas, das ihr einen Hinweis auf den derzeitigen Verbleib von Fiona hätte liefern können. Sobald ihre Gedanken um diesen Punkt kreisten, verblassten die Bilder und Geräusche.
    Würde sie diese Vision je verstehen? Würde sie ihr je helfen, ihre Mutter zu finden, oder würde sie Moira weiterhin nur verspotten, necken und verfolgen?
    Sie setzte sich auf ihr Bett zurück und blickte auf das längliche, starr vor sich hinschauende Katzenauge, auf das die fade gelbe Straßenlampe durch einen Schlitz in den Vorhängen etwas Licht warf. Es war Ende November, und die bittere Kälte würde dieser kleinen, tristen Stadt im Norden des Staates New York wohl bald Schnee bescheren. Das stürmische Wetter erinnerte Moira an ihre Kindheit in Irland, doch gab es hier nichts Grünes, nicht einmal einen Hauch von Frühling, keine salzige Luft oder die wohlige Wärme brennenden Torfs.
    Ein Blick auf die giftgrüne Digitalanzeige des alten Weckers ließ sie leise fluchen. Drei Uhr morgens. Gerade einmal anderthalb Stunden Schlaf. An den war jetzt nicht mehr zu denken. Sie stand auf, knipste die Schreibtischlampe an, zog ihr feuchtes T-Shirt aus und ging hinüber zum Waschbecken, das sich in einer Nische in der Wand befand. Selbst die Dusche war nicht vom Zimmer abgetrennt, lediglich ein billiger Plastikvorhang verdeckte die fleckigen grünen Fliesen. Nur die Toilette befand sich hinter einer Tür in einem kleinen Raum, der kaum breit genug war, um sich darin umzudrehen. Moira spritzte sich Wasser ins Gesicht und unter die Arme, bürstete ihr dickes schwarzes Haar und band es zu einem langen, welligen Pferdeschwanz zusammen.
    Die Narbe links an ihrem Hals sprang ihr ins Auge. Sie neigte ihren Kopf, um sich die eigenartig geformte Verfärbung anzusehen, die – wenn sie überhaupt auffiel – auch versehentlich für ein erdbeerfarbenes Muttermal gehalten werden konnte. Obwohl die Narbe nach sieben Jahren kaum noch erkennbar war, hatte sie sich für immer in Moiras Gedächtnis eingebrannt. Wenn die Erinnerungen – und Albträume – doch nur so leicht zu entfernen wären wie das Teufelsmal, mit dem ihre Mutter sie gebrandmarkt hatte!
    Sie lehnte sich nach vorn, umfasste krampfhaft das fleckige Waschbecken und trank Wasser aus dem Hahn, dabei schlug das Medaillon von St. Michael, das sie nie ablegte, gegen das Becken. Ihr Gesicht war rot vor Angst und dem Verlangen wegzulaufen; sie spritzte sich eiskaltes Wasser über ihre Haut. Panik war jetzt nicht angebracht, sie würde sie und andere nur töten. Zu viele Menschen verließen sich bei der Suche nach Fiona auf sie.
    Wie bringt man seine eigene Mutter um?
    Sie betrachtete noch einmal die Narbe, die wie damals – vor dreizehn Jahren, als Fiona ihr das Mal an ihrem sechzehnten Geburtstag aufdrückte – unter ihrer Haut brannte. Eine Erinnerung des Schmerzes …
    Es war keine Erinnerung. Die Narbe brannte wirklich.
    Moira kontrollierte die mit Salz gesicherten Fenster und die Tür. Es gab nicht viel, was Dämonen aufhielt, aber sie konnte sie bremsen, schwächen. Das hatte ihr mehr als ein Mal das Leben gerettet und Zeit gegeben, zu verschwinden.
    Die Zeit des Versteckens ist vorbei.
    Sie nahm ihr Handy. In Italien war es Mittag. Pater Philip würde beim Beten und Meditieren sein. Ihn während dieser Stunde zu stören war nur in äußersten Notfällen gestattet.
    »St. Michael«, meldete sich eine ruhige männliche Stimme.
    »Pater Philip, bitte«, verlangte Moira mit ihrem hörbaren irischen Akzent.
    »Er ist im Moment nicht zu sprechen.«
    »Hier spricht Moira O’Donnell. Es ist äußerst dringend.«
    Der Mönch erwiderte weder etwas, noch hängte er ein. Sie nahm wahr, wie der Hörer auf den Holztisch gelegt wurde.
    Das einzige Telefon im Kloster St. Michael befand sich in der Bibliothek. Sie stellte sich die großen, schmalen Fenster mit dem

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