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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Sie hatte ihn nicht berührt, sondern war nur weggesprungen, um sich absichtlich fallen zu lassen und dann wieder kampfbereit aufzustehen.
    Moira zog einen, wie Rico ihn nannte, vergifteten Pfeil hervor: eine sechs Zentimeter lange Eisenspitze, die gesegnet sowie in geweihtem Öl und in der Asche der Palmen vom Palmsonntag getränkt worden war.
    »Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, geh zurück zur Hölle!«
    Sie brauchte ihre ganze Willenskraft und Beherrschung, um nicht von der Stelle zu rücken, als der Dämon sie wieder angriff. Sie hielt den Pfeil nach vorn, und als sie damit in seine körperliche Hülle stach, schrie das Wesen schmerzerfüllt auf – ein Schrei, den Moira tief in ihrer Brust spürte. Sie fiel auf die Knie und konnte weder atmen noch sich bewegen. Der Dämon löste sich in Staub auf, und ein Schwall heißer Luft schoss herunter
und sog den Staub wie ein Staubsauger auf. Das alles geschah so schnell und Moira hatte solche Schmerzen, dass sie sich fragte, ob sie fantasierte.
    Als sie endlich wieder aufblicken konnte, war ihre Schwester fort.

EINUNDDREISSIG
    My friend, this life we live
Is not what we have, it’s what we believe.
    3 DOORS DOWN, »It’s Not My Time«
     
     
     
    Als Anthony mit Lily in der Mission ankam, fiel ihm ein unbekanntes Auto auf. Er hielt kurz dahinter an und näherte sich ihm vorsichtig.
    Lily hatte während der Fahrt in die Berge geschlafen, und er wollte sie weiterschlafen lassen, während er das Fahrzeug des Eindringlings untersuchte. Gerade als er in der Heckscheibe den Aufkleber des Autovermieters entdeckte, trat Pater Philip aus dem einzig verbliebenen Gebäude der Mission.
    »Anthony.«
    Anthony ging mit großen Schritten auf den einzigen Vater, den er je gekannt hatte, zu und umarmte ihn fest. »Vater. Schön, dich zu sehen!«
    »Dich auch, mein Sohn.«
    Anthony wich einen Schritt zurück. »Wieso bist du hierhergekommen, statt nach Olivet zu fahren? Und auch noch ohne Begleitschutz! Du weißt doch, wie gefährlich es hier ist.«
    »Es gibt viel zu tun, aber wir haben nicht genügend Zeit. Wo ist Moira?«
    »Sie versucht herauszufinden, wo wir Rafe finden können. Der Hexenzirkel hat ihn entführt.«
    »Anthony – wir müssen miteinander reden. Moira ist bei ihrer Suche doch nicht allein, oder?«
    »Wir mussten uns aufteilen. Sie ist zur Kirche des Guten Hirten gefahren, die Pastor Garrett Pennington – einer von Fionas
Zauberern – als Tarnung dient, und hofft, dort auf Informationen zu stoßen, die uns zu dem Ort führen, wo sie ihn versteckt halten.«
    Der Pater spannte sich an und machte ein sorgenvolles Gesicht. Anthony hatte schon immer gewusst, dass er älter als die meisten der Älteren war, doch jetzt erschien er ihm noch älter, als er wirklich war, und das beunruhigte ihn sehr. »Wen hat sie als Verstärkung? Sie sollte nicht allein sein.«
    »Uns blieb nichts anderes übrig. Ich musste Lily Ellis, die junge Frau, die sie Arca nennen, beschützen. Der Hexenzirkel will Rafe gegen Moira und Lily austauschen.«
    »Das werden sie nie tun. Rafe ist viel zu wertvoll für sie. Komm herein und bring mich auf den neuesten Stand, während wir uns vorbereiten!«
    »Wir? Du kannst nicht mitkommen! Du wirst hierbleiben, zusammen mit Lily. Hier seid ihr sicher.« Doch Anthony wusste nicht, ob es überhaupt einen Ort gab, an dem Pater Philip und Lily auf sich allein gestellt sicher waren. In diesem fatalen Glauben hatte er auch Rafe in Skyes Haus zurückgelassen, und der Hexenzirkel hatte ihn gefunden. Niemand war wirklich sicher, solange Fiona O’Donnell lebte. Er wünschte sich Rico herbei, doch der kämpfte gerade woanders auf der Welt gegen das Böse. Verzweiflung machte sich in Anthony breit. Wie sollten bloß er, ein alter Priester und Moira – die noch nicht einmal zum Orden gehörte – einen so großen und mächtigen Hexenzirkel bekämpfen? Moira war sorgfältiger vorgegangen und von größerem Nutzen gewesen, als er erwartet hatte, doch war sie auch heute Morgen, ohne ihr weiteres Vorgehen mit ihm abzustimmen, einfach davongestürmt. Moira war eine Einzelgängerin. Und mit Einzelgängern konnte St. Michael nicht funktionieren. Die Stärke und das kluge Vorgehen der Ordensleute, mit dem sie sich dem Kampf gegen das Übernatürliche auf der Erde stellten, ohne selbst den dunklen Mächten
zu erliegen, basierte auf ihrer Verständigung, Planung und Verbundenheit. Wie sollte ihr jämmerlich kleines Grüppchen Rafe retten

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