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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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markierte das Gefäß und stellte dabei sicher, dass die Sieben bald unter Fionas Herrschaft stehen würden.
    »So wie es unten ist, so ist es auch oben«, stimmte Fiona an. »Allem Guten steht ein Böses gegenüber, jeder Tugend ein Laster.«
    Garrett legte seinen Finger oben auf die Vorderseite des Gefäßes
und zeichnete ein Dreieck. Eine der Frauen betrat den inneren Kreis und trug ein Gebet der Gehorsamkeit vor.
    Fiona fuhr mit dem Ritual fort und bewegte sich dabei von Dreieck zu Dreieck, während Garrett weiter das Gefäß salbte und Serena aus dem Buch vorlas. Er sah Fiona mit feurigen Augen über den Kelch hinweg an. Seine Lust, sein Fieber regten sie an, und sie beschwor die Frauen der Reihe nach, jede eine auserwählte Hüterin für eine der Sieben.
    Mitten im Ritual trat Serena vom Altar zurück, und Fiona wirbelte herum. »Niemand durchbricht den Kreis!«
    »Sie ist hier.«
    Fiona betrachtete ihren Hexenzirkel und lächelte triumphierend. Sie hatte ihnen gesagt, dass die Arca kommen würde.
    – Und das Blut der Tugendhaften wird die Sieben versiegeln, und du, die die Arca versiegelt, wirst herrschen –
    Lily Ellis stand außerhalb des Doppelkreises. Ihr langes blassrotes Haar wehte um ihr Gesicht, ihre helle Haut war fast durchsichtig. Sie war spindeldürr, ein zartes Mädchen, aber ausgestattet mit der Kraft der Tugend und einer Seele, die für diesen Moment bestimmt war. Fiona wusste, dass die innere Stärke dieses Mädchens groß genug sein würde, denn es war wie das Gefäß vorbereitet worden. Wenn nicht, würde es heute Nacht sterben, und Fiona würde eine andere Arca finden. Es gab noch weitere, die dafür bestimmt waren; weitere, die ihrem Zweck dienen konnten. Doch die Zeichen standen gut: Lily Ellis war die Auserwählte.
    Fiona flüsterte Serena zu: »Bist du bereit?«
    »Ja.«
    »Bring sie her!«
    Serena ging an den Rand des Kreises. Lily Ellis war gereinigt worden und konnte den Kreis nicht durchbrechen, ohne verletzt zu werden, aber Fiona war sich sicher, dass sie dies nicht wusste – genauso wenig, wie sie wusste, dass sie, sobald sie den
Kreis betrat, ihn nicht mehr verlassen dürfte, bis das Ritual vorbei war. Wenn die Sieben dann gefangen sein würden, stünden Fiona Heerscharen von Dämonen zur Seite, und sie besäße die Macht, sich zu einem sterblichen Gott zu erheben, und käme dem Sieg über den Tod, dem Sieg über das Alter und dem Sieg über die Menschheit näher.
    Wir werden dir nicht wehtun.«
    Lily flehte mit zitternder Stimme: »B-bitte, lasst sie gehen!«
    »Du würdest ihren Platz einnehmen?«, fragte Serena.
    Serena wusste um die Macht der Worte. Sie hatte keine Opfergabe und keinen Austausch angeboten, sondern eine Frage gestellt. Denn retten konnte Abby niemand. Sie war das Opfer, durch das die Sieben hervorgebracht werden würden; Abby symbolisierte den Schlüssel, der das Gefängnis öffnete. Sie war einbezogen worden, da sie die engste Freundin und eine Blutsverwandte, eine Cousine, der Arca war. Beide waren die einzigen Töchter von Hexen, die ebenfalls die einzigen Töchter von Hexen waren. Dies war zwar für das Ritual nicht erforderlich, aber Fiona bevorzugte ihre Rituale ausgewogen und rhythmisch, und Lily und Abby boten ein nettes ausgeglichenes Bild.
    Lilys Lippen zitterten. Der Pullover, den sie trug, war für die Kälte zu dünn, und sie schlang ihre Arme um sich. Nebel stieg vom Meer hoch und schob sich über den Rand des Felsens zu ihrem Kreis. »Bitte …«
    »Würdest du?«, wiederholte Serena.
    Tränen schimmerten im Kerzenlicht. »J-ja.«
    Serena streckte ihre Hand mit der Innenfläche nach oben aus.
    Lily zögerte. Fiona schloss ihre Augen und stellte sich die Umgebung vor. Sie schickte ihr Drittes Auge, ihr übernatürliches Ich hinaus, um nachzusehen, ob sich jemand in den Zypressen versteckt hielt. Dahinter befanden sich offene Felder und Felsen. Die Landstraße lag mehr als eine Meile westlich von
ihnen. Die offenen Felder boten ihnen Schutz. Niemand konnte Fiona aufhalten. Sie würde wissen, wenn jemand käme, noch lange bevor er sich ihnen näherte. Ihr Sieg lag zum Greifen nah. Das Gefühl von Macht ließ ihre Brust schwellen.
    Lily musste aus freien Stücken den Kreis durchqueren.
    Sie musste einwilligen, von der verbotenen Frucht zu kosten.
    Nervös, verängstigt und unsicher schaute Lily sich die verhüllten Männer und Frauen an. Fiona nickte Garrett zu. Er schob seine Kapuze nach hinten und wandte sich Lily zu.
    Die Arca rang nach Luft.

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