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Suendenpakt

Titel: Suendenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ihn von Wingo befreit haben, teilt er uns mit, was er auf dem Herzen hat.
    »Ungefähr um neun Uhr an dem Abend, als Feifer, Walco und Rochie umgebracht wurden, habe ich einem Wagen am Georgica Beach einen Strafzettel verpasst. Eigentlich habe ich zwei geschrieben - einen, weil er keine gültige Strandplakette hatte, und einen für die fehlende Abgasplakette. Das habe ich mir gemerkt, weil es ein brauner 911er mit
zwölfhundert Kilometern auf dem Kilometerzähler war. Am nächsten Tag geh ich mit meinem Kumpel von der Frühschicht surfen. Wir hatten einen kleinen Wettbewerb am laufen, wer dem geilsten Wagen ein Knöllchen verpasst. Als ich von dem Porsche erzähle, meint er, der hätte von ihm auch eins gekriegt, an der gleichen Stelle, ganz früh am nächsten Morgen. Das heißt, der Porsche stand die ganze Nacht da, direkt an der Stelle, wo die Leichen gefunden wurden. Wie gesagt, das hat vielleicht keine Bedeutung, aber der Trainer meinte, ich soll es Ihnen trotzdem erzählen.«
    Sobald Jarvis gegangen ist, fahre ich hinüber ins Polizeirevier von Village. Das, was es in dieser Gegend an bedeutungslosen Verbrechen gibt, wird aufgeteilt. Die Hampton-Polizei patrouilliert von Southampton bis Montauk, die Village-Polizei ist für alles zuständig, was im Bereich der Stadt passiert. Klar, dass sich die beiden Abteilungen wie die Pest hassen.
    Mickey Porter, der Leiter der Village-Polizei, ist ein Freund von mir. Anders als die Hampton-Polizei, die dazu neigt, sich sehr ernst zu nehmen, benimmt sich Porter, ein hoch gewachsener Kerl mit buschigem rotem Schnauzer, nicht wie ein Schauspieler in einem Fernsehkrimi. Außerdem hat er kein Problem damit, dass Kate und ich Dante vertreten.
    Nach dem 11. September erhielt das Village Police Department wie auch alle anderen im Land vom Ministerium für Heimatschutz einen leistungsstarken Fünfzigtausend-Dollar-Computer. In dreißig Sekunden hat Mickey die Registrierung des Porsches auf den Bildschirm geholt - New Yorker Nummernschild, 12D235, angemeldet auf Mort Semel, meinen Kumpel vom Strand, unter seiner Adresse in Manhattan, 850 Park Avenue.
    Bingo.

    Na ja, eigentlich nicht.
    »Auch wenn der Wagen auf Semel gemeldet ist, bin ich ziemlich sicher, dass ihn nur seine Tochter Teresa gefahren hat«, gibt Porter zu bedenken. Er blättert auf dem Bildschirm nach unten. »Siehst du, Teresa Semel, achtzehn. Im August hat sie innerhalb von einer Woche drei Strafzettel bekommen, zwei wegen überhöhter Geschwindigkeit.«
    »Ja wie - da kriegt eine Achtzehnjährige einen hunderttausend Dollar teuren Wagen?«
    »Auf der Beach Road entspricht ein 911er einem Honda Civic«, erwidert Porter. »Ein Akt der elterlichen Einschränkung. Abgesehen davon ist Tess keine gewöhnliche Jugendliche.«
    »Sie ist Model, oder? War mit einem Typen von Guns’N Roses zusammen.«
    »Nahe dran. Es waren die Stone Temple Pilots. Hübsches Mädchen. War mit vierzehn auf dem Titel der Vogue und hat in einer Reihe von Jugendfilmen einen heißen Feger gespielt. Seitdem ist sie immer wieder auf Entzug.«
    »Echt scheiße, wenn man reich und hübsch ist.«
    »Keine Ahnung. Ich bin nur hübsch.«
    »Kannst mir aber glauben. Also, Mickey, ich muss mit dem Mädchen reden und rausfinden, aus welchem Grund auch immer sie am Tatort war.«

60
    Tom
    Ich hatte Porter gegenüber noch einmal bekräftigt, dass ich mit Teresa reden müsse. Bevor sie sich etwas Böses antut oder jemand anderes beschließt, ihr etwas Böses anzutun. Trotzdem bin ich überrascht, dass er sich bereits meldet, als ich erst auf halbem Weg nach Montauk bin.
    »Tom, du hast Glück. Teresa Semel ist gerade nach einem Aufenthalt in der Betty-Ford-Klinik in die Stadt zurückgekommen. Beeil dich, solange sie noch clean ist. Ich habe gehört, sie hätte ihr Heroin durch Sport ersetzt. Verbringt den ganzen Tag im Sportstudio.«
    »Das eigentliche Wort heißt Abhängigkeit.«
    »Ganz genau, Tom. Das Mädchen leidet unter einer Pilates-Abhängigkeit, die sie tausend Dollar am Tag kostet.«
    Eine Viertelstunde später bin ich ebenfalls im Sportstudio und beobachte Teresa und die anderen Kursteilnehmerinnen durch ein grün gefärbtes, ovales Fenster.
    Gleichmäßig über den Boden verteilt liegen fünf Anhängerinnen mit fast perfekten Körpern, soweit ich das sehen kann - aber keine kann es mit Teresa Semels verzweifelter Konzentration aufnehmen.
    Angesichts ihres Eifers bedauere ich, dass ich mich über sie lustig gemacht habe. Statt zu Hause zu sitzen und

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