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Suendenpakt

Titel: Suendenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Familie einen Verwandten hat, der Polizist oder Strafvollzugsbeamter ist, appelliert Howard an die Loyalität der Geschworenen.
    »Indem die Verteidigung seinen Ruf auf verantwortungslose Weise in den Dreck zieht, greift sie nicht nur einen Polizisten an, der in seinen neun Dienstjahren siebzehn Belobigungen erhalten hat, sondern auch alle Polizisten und
Strafvollzugsbeamte, die täglich ihr Leben riskieren, damit wir in Sicherheit unseren Geschäften nachgehen können.
    Laut Verteidigung ist es ein Beweis für die Beteiligung an einem Verbrechen, wenn ein Polizist derart häufig mit dem größten Mordfall in East Hampton seit hundert Jahren zu tun hat. Gute Polizisten wie Lindgren verbringen ihr Leben damit, auf eine solche Gelegenheit zu warten. Es ist nur natürlich, dass er sich von dem Fall einnehmen lässt. Wie Sie wissen, ist das Polizeirevier von East Hampton klein. Also ist es kaum verdächtig, wenn im Verlauf einer Ermittlung ein Beamter mehrmals mit einer Sache konfrontiert wird. Ich wundere mich, dass dies nicht noch häufiger der Fall war.
    Die Verteidigung hat in ihrer Verzweiflung ein paar weitere Dinge behauptet, die schlichtweg falsch sind und einer Richtigstellung bedürfen.
    Erstens soll es verdächtig sein, dass der Anruf wegen der Waffe von einem Münztelefon vor dem Princess Diner getätigt wurde. Vielleicht haben die meisten von uns mittlerweile ein Mobiltelefon, aber was ist, wenn der Anrufer ein Aushilfskellner war, der nur für den Mindestlohn arbeitet? Nicht jeder kann sich ein Mobiltelefon leisten. Zweitens die Tatsache, dass die Waffe gefunden wurde, nachdem der Angeklagte der Polizei von sich aus erzählt hätte, er sei an besagtem Abend im Restaurant gewesen. Auch das ist falsch. Lindgren war nicht in der Nähe des Raumes, in dem der Angeklagte verhört wurde, und die Polizei erfuhr erst nach der Sicherstellung der Waffe, dass Halleyville im Restaurant war.
    Und halten Sie sich auch vor Augen, dass die einzige Person, die aussagt, der Polizeibeamte habe sich allein in Dantes Zimmer aufgehalten, Dantes Großmutter Marie Scott
ist. Marie Scott mag ein guter Mensch sein, daran zweifle ich nicht, und sie hat geschworen, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, so wahr ihr Gott helfe. Aber sie ist ein Mensch, und wer von uns weiß mit Sicherheit, was er tun oder sagen würde, um sein eigen Fleisch und Blut zu retten?«
    Howard schwitzt mindestens so stark wie Tom, doch eine Pause macht er nur, um einen Schluck Wasser zu trinken.
    »Und dann haben wir noch den wichtigen Umstand, den anzuzweifeln oder zu verdunkeln die Verteidigung sich nicht einmal bemüht hat - dass am Nachmittag vor dem dreifachen Mord Michael Walker eine Waffe aus Dantes Wagen holte, sie mit auf T. Smitty Wilsons Basketballfeld nahm und einem der Opfer, Eric Feifer, an den Kopf hielt. Wie die Zeugin erzählte, richtete er die Waffe nicht einfach nur auf Eric Feifer, er hielt die Mündung des Laufs direkt an seinen Kopf. Und nachdem Sie diese grausamen Fotos gesehen haben, wissen Sie, wie nah der Mörder die Waffe an die Köpfe der Opfer hielt, als er abdrückte. Und bevor Walker vorübergehend diese Waffe herunternahm, drohte er: ›Dieser Scheiß ist noch nicht vorbei, Weißer. Noch lange nicht.‹<
    Meine Damen und Herren, der uns vorliegende Fall ist ziemlich klar. Sie haben einen Angeklagten und einen toten Verdächtigen. Sie haben eine Tatwaffe mit den Fingerabdrücken von einem der Täter, Sie haben eine Kappe mit Fingerabdrücken, die den Angeklagten mit dem zweiten Tatort in Verbindung bringt. Und jetzt, dank des Mutes, den Nikki Robinson bewiesen hat, haben Sie ein schlüssiges Tatmotiv: Rache für eine brutale Vergewaltigung.
    Ich möchte Ihnen für Ihr bisheriges Engagement danken, aber auch für die Mühe, die Ihnen noch bevorsteht. Sie sind
schon fast zu Hause, meine Damen und Herren. Bitte, lassen Sie den Ball jetzt nicht aus den Augen. Dante Halleyville ist schuldig, er hat diese Morde begangen. Wenn Ihnen Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie lieb ist, lassen Sie ihn nicht frei.«

101
    Kate
    Ein paar Minuten bleiben die Geschworenen sitzen wie Kinobesucher, die den Abspann lesen. »Wir lieben dich, Dante!«, ruft Marie, als sich zwei Sheriffs unserem Tischnähern, um Dante abzuführen. »Du hast es bald geschafft.«
    »Genau«, ruft an der Tür ein Typ im Overall mit Farbflecken, »dann wirst du gegrillt.«
    Tom und ich schütteln Dante die immer noch zitternde Hand. Die Sheriffs legen ihm

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