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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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deutete darauf und schlug vor, dass sie dort auf ihn wartete. „Soll ich Ihre Taschen aufbewahren?“
    „Wie bitte?“
    „Ihre Einkaufstüten. Ich kann sie in meinem Zimmer deponieren, während wir essen gehen. Später kommen wir sie holen, und dann bringe ich Sie nach Hause“, schlug er vor.
    Sie gab nur ungern ihre Einkäufe her. Sie fühlte sich fast, als würde sie sich in eine Falle begeben, sobald sie sie ihm überreichte.
    Doch dann ärgerte sie sich über sich selbst. Sie sollte sich nicht vor diesem Mann fürchten, der ihr ganz offensichtlich misstraute und deshalb ihre Bekanntschaft suchte. Innerlich versteifte sie sich. Sie würde sich keine Sorgen seinetwegen machen, da sie genau wusste, was sie tat. Und sie würde sich von ihm nicht von ihrer Arbeit ablenken lassen.
    Die Gelegenheit, eine Ausrede zu finden, hatte sie nun verpasst. So etwas wie: „Entschuldigung, aber ich habe noch ein paar Reisevorbereitungen zu treffen. Ich muss nach Hause und packen“ oder: „Entschuldigung, aber ich muss noch ins Umland fahren, um mich von meinen Eltern zu verabschieden“.
    Nun stand sie hier wie eine Idiotin.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als freundlich zu bleiben. Und die Beziehung zu diesem Mann zu nutzen, wenn nötig. Denn er war zweifellos ein enger Vertrauter der Familie.
    Sie reichte ihm die Tüten. „Sehr nett von Ihnen, danke.“
    Und dann drehte sie sich um und ging in die Bar.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

4. KAPITEL
    Es war ein langer Tag gewesen. Ein langer Flug und ein langer Nachmittag im Krankenhaus. Ewige Telefonate. Momente, in denen er sich gewünscht hatte, nicht hergekommen zu sein. Momente, in denen er sich wünschte, länger bleiben zu können. Wenn er vernünftig gewesen wäre, hätte er sich das Essen aufs Zimmer schicken lassen und zugesehen, dass er bis zum Morgen ausreichend Schlaf bekam.
    Aber die Versuchung, mehr über diese Krankenschwester herauszufinden, die Sean begleiten würde, war zu stark. Normalerweise ließ er sich nicht vom Aussehen der Menschen beeinflussen, und immerhin hatte er schon eine Menge hübscher Krankenschwestern gesehen. Aber diese Frau war einfach umwerfend.
    Während er an der Rezeption eincheckte, sah er immer noch dieses Gesicht mit der Porzellanhaut und den kobaltblauen Augen vor sich. Und es ging ihm auch nicht aus dem Kopf, als ihm das Gepäck abgenommen wurde und man ihn zum Aufzug und bis zu seinem Zimmer führte.
    Das Bild immer noch im Gedächtnis rasierte er sich schnell und stellte sich kurz unter die Dusche, obwohl er gerne länger unter der angenehmen Wärme verweilt hätte.
    Caer trug ein sportliches blaues Hemdkleid. Zach suchte sich einen blauen Pullover heraus, den er zu schwarzen Jeans anzog. Blau, dachte er mit einem letzten Blick in den Spiegel. Dunkles intensives Blau – doch lange nicht so intensiv wie ihre Augenfarbe.
    Wow, dachte er, Junge. Da sie nun eine Weile in Seans Nähe sein würde, sollte er sie eingehend überprüfen und sich nicht über ihre äußeren Qualitäten ergehen. Aber ihr beeindruckendes Erscheinungsbild ging ihm einfach nicht aus dem Kopf.
    Ihr Haar hatte einen blauschwarzen Schimmer, viel glänzender als der Flügel eines Raben. So wie dieses sportliche Kleid ihre Körperformen umschmeichelte, schien sie eine perfekte Figur zu besitzen. Wie ein Model aus einem Victoria’s-Secret-Katalog. Es war aber vor allem ihr Gesicht, das ihn so unglaublich in den Bann zog. Es war leicht oval, mit einer perfekten Nase und vollen und klar umrissenen Lippen. Ihre hohen Wangenknochen wirkten sehr elegant, und diese Augen …
    Ihm war aufgefallen, dass darin oft Wachsamkeit, wenn nicht gar Misstrauen lag. Doch er war sich sicher, dass sich in ihnen genauso Leidenschaft und Hingabe spiegeln würden. Dass sie vor Ärger über Ungerechtigkeit blitzten und an einem warmen Sommertag sanft den Himmel betrachten konnten. Oder voller Mitgefühl und Liebe auf diejenigen blickten, die ihr etwas bedeuteten.
    Worin bestand also sein Problem? Was war falsch an ihr?
    Etwas stimmte nicht, auch wenn er nicht genau sagen konnte, was. Sie würden in einen Pub gehen, wo sie sich von Freunden verabschieden wollte. Das schien doch ganz normal. Sie arbeitete in einem Krankenhaus, wo man sie kannte …
    Andererseits arbeitete der frühere Kollege seines Bruders theoretisch auch im Krankenhaus. Und er war alles andere als das, was er zu sein schien.
    Zach hatte das Gefühl, dass dieser Abend

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