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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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auf den Augenlidern liegen und hörte gespannt dem Gespräch zu. Natürlich glaubte sie nicht, dass Amanda in Gegenwart einer völlig Fremden ein Geständnis ablegen würde, sollte sie tatsächlich etwas mit Seans Krankheit zu tun haben.
    „Eddie ist so ein liebenswürdiger Mensch! Wie ungerecht, dass er verschwunden ist … und nicht Marni, Cals Frau. Da hat sie nun ihren Angetrauten, aber nein, sie muss auch noch ständig mit meinem herumflirten. Obwohl es auch wieder verständlich ist, wirklich. Sie müssten Sean kennenlernen, dann würden Sie es verstehen. Er ist wunderbar. Obwohl er so viel älter ist als ich. Er hat eine Kondition wie ein Ochse. Nie ist er krank … na ja, normalerweise. Wirklich, es ist mir unbegreiflich, was da passiert sein könnte.“
    Caer fand, dass die Frau sich tatsächlich überzeugend anhörte.
    „Das hat mich alles so fertiggemacht. Ich brauchte diese Pause heute. Eine Atempause weit weg von dieser deprimierenden Atmosphäre in diesem … lausigen Krankenhaus.“
    Caer wäre fast empört aufgesprungen. Zugegeben, das Krankenhaus könnte noch mehr Personal gebrauchen, aber es war ein gutes Krankenhaus, und die Ärzte und das Pflegepersonal arbeiteten hart. Für die Menschen, denen sie dort begegnete, war das mehr als nur ein Job. Es war eine Lebensaufgabe …
    Und deprimierend? Lausig?
    Bis Weihnachten dauerte es noch eine Weile. Aber die Angestellten hatten in ihrer freien Zeit auf jeder Station und jeder Etage einen Weihnachtsbaum aufgestellt. Die Wände hatten sie mit Girlanden geschmückt und alles Mögliche getan, um die Krankenzimmer für die Feiertage freundlicher zu gestalten. Diejenigen, die ans Bett gefesselt waren und die Zeit ihrer Krankheit und mit Schmerzen fern von zu Hause aushalten mussten, sollten etwas zur Aufmunterung bekommen.
    Nun, Caer hatte nicht viel von Amanda gehalten, als sie sie kennengelernt hatte. Und nichts, was sie nun gerade hörte, war dazu angetan, ihre Ansicht über sie zu ändern. Ganz bestimmt passte sie nicht in das Bild einer Frau, die ein Mann wie Sean heiraten würde.
    „Wissen Sie“, sagte Amanda zu der Frau auf der anderen Seite. „Er ist vielleicht ein ganzes Stück älter als ich, aber diese vielen Jahre Erfahrung machen sich doch im Bett bezahlt“, erklärte sie kichernd. „Ich meine, er ist schon heiß. Vielleicht sollte ich ja was in der Richtung unternehmen“, fügte sie dann nachdenklich hinzu. „Irgendetwas Gewagtes. Zum Beispiel es in seinem Krankenbett mit ihm treiben.“
    So viel hatte Caer gar nicht erfahren wollen.
    Wogegen die andere Frau offensichtlich nichts dabei fand, sich über Amandas Sexleben zu unterhalten.
    „Wenn Ihr Mann so krank ist und … na ja, nicht mehr der Jüngste, wäre das vielleicht nicht so gut für ihn“, wandte sie ein.
    „Meinen Sie?“, entgegnete Amanda nachdenklich. „Vielleicht ist es genau das, was er braucht.“
    Amandas Kosmetikerin kam mit einem riesigen Handtuch und half ihr aus der Wanne. Es sei nun Zeit für ihr Meersalzpeeling.
    Caer sank tiefer ins Wasser, dankbar, dass die Frau sie nicht bemerkt hatte. Immerhin würden sie ja nun zusammen reisen. Amanda wäre womöglich nicht besonders erfreut darüber, dass die Krankenschwester ihres Mannes so viel über ihr Liebesleben erfahren hatte.
    Caer entschied sich, das Meersalzpeeling auszulassen. Sie beeilte sich, aus der Wanne zu kommen und sich wieder anzukleiden. Dann ging sie nach unten, holte ihre Einkaufstüten und zog ihr Handy aus der Tasche, um Michael anzurufen. Als er sich meldete, wurde sie nervös. Es klang, als wäre er unterwegs. „Du bist nicht im Krankenhaus, oder?“
    „Nein, aber ich habe dafür gesorgt, dass jemand anderes dort ist“, erklärte er.
    „Sean muss heute Nacht gut bewacht werden.“
    „Er gehört in deinen Aufgabenbereich“, entgegnete Michael.
    „Das stimmt, aber ich reise morgen ab und muss vorher noch einiges erledigen“, informierte sie ihn.
    „Was ist denn los?“, erkundigte er sich.
    „Es könnte sein, dass seine Frau heute Nacht versucht, ihn umzubringen.“
    „Wie? Mit dem Messer? Mit einer Schusswaffe? Noch mehr Gift?“, wollte Michael unwirsch wissen.
    „Nein, mit … besonderer Zuwendung, könnte man sagen.“
    „Wie bitte?“
    Caer stöhnte innerlich. „Michael, sie hat damit geprahlt, ihn im Krankenhausbett zu vögeln. Wenn das sein Herz anstrengt, kann es für ihn gefährlich werden.“
    „Hmmm. Was für ein Tod!“, sagte er unbekümmert.
    „Michael!“
    „Tut mir

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