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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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er, allein aufgewacht zu sein.
    „Nein. Ich kann noch heute fliegen, und das werde ich auch tun. Ich werde einen Flug bekommen“, versicherte er Kat. Zach ließ sich durch den Kopf gehen, was sie ihm berichtet hatte, und fragte sich, ob tatsächlich Gefahr bestand oder er sich von Kats Paranoia anstecken ließ.
    Er erinnerte sich daran, wie feindselig sie Amanda gegenüber war, auch wenn sie es ihrem Vater zuliebe die meiste Zeit nicht zeigte.
    Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass Sean einfach krank geworden war. Dass er, wie er selbst meinte, lediglich eine schwere Lebensmittelvergiftung hatte. Was Eddie betraf, nun, das machte ihm tatsächlich Sorgen. Aber vielleicht erlaubte der sich einfach nur einen Scherz.
    Nein. Das sah Eddie überhaupt nicht ähnlich. Etwas musste passiert sein. Sobald er aus Irland zurück war, musste er das herausfinden.
    Er wollte das Gespräch gerade beenden, als Kat ihn noch zurückhielt.
    „Warte, Zach.“
    „Was ist?“
    „Bitte, ich weiß, es klingt verrückt, aber … Mein Gott, ich spüre es. Es ist wie eine Eiseskälte, die mir durch Mark und Bein geht. Irgendwas … irgendwas Böses geht vor sich. Wie ein dunkler Schatten, der da draußen lauert. Ich mache mir solche Sorgen um Eddie und muss … aufpassen, dass meinem Dad nichts passiert. Das fühle ich.“
    „Kat, ich bin so schnell wie möglich bei ihm, und ich bringe ihn nach Hause zurück.“
    „Irgendwas Schlimmes passiert, Zach. Ich kann’s mir nicht erklären, aber ich habe echte Angst. Und du weißt, dass ich eigentlich kein Feigling bin.“
    „Das weiß ich, Kat. Aber du musst dich jetzt wirklich beruhigen. Ich bringe Sean nach Hause.“
    „Und du bleibst bei uns, bis die ganze Sache geklärt ist?“
    „Ich bleibe, bis alles geklärt ist“, versprach er. Dann verabschiedete er sich schließlich und unterbrach die Verbindung.
    Zach schlüpfte aus dem Bett, duschte und zog sich noch im Bad an. Als er ins Schlafzimmer zurückkam, lag seine Bettgenossin immer noch ausgestreckt im Bett und sah ihn an. Eine gepflegte, geschmeidige Blondine in den Dreißigern.
    „Ruf mich an, wenn du wieder in der Nähe bist“, sagte sie heiser.
    Er sollte ihr versichern, dass er das tun würde. Das wäre zumindest höflich gewesen.
    Aber er wollte ihr nichts vormachen, deshalb schwieg er lieber.
    „Du wirst dich nicht mehr melden, was?“
    „Nein“, sagte er leise.
    Sie musterte ihn einen Moment mit ihren braunen Augen. In ihrem Blick las er, dass sie zumindest die Ehrlichkeit zwischen ihnen zu schätzen wusste. Dann lächelte sie abgeklärt. „War nett mit dir, danke. Viel Glück noch.“
    „Dir auch“, erwiderte er. Das meinte er auch so. Die Nacht war nett gewesen, und er wünschte ihr auch alles Gute. Doch irgendwie war für sie beide nicht mehr vorgesehen.
    Während Zach die Wohnung verließ, rief er beim Flughafen an. Er fuhr zurück in sein Hotel, um so schnell wie möglich zu packen.
    Die Luft war lau und duftete süß nach Blüten. Unter der Sonne glitzerten die Hügel wie von Smaragden besetzt, der Himmel leuchtete blau. Sie spürte die vom Tau feuchten Grashalme unter ihren nackten Füßen. Die leichte, seidige Brise spielte mit ihrem Haar, die Sonne wärmte ihren Nacken, während sie einfach nur das Gefühl genoss, am Leben zu sein.
    Deutlich spürte sie auch ihr Herz klopfen, und im Traum rannte sie, wie sie einst in ihrem früheren Leben gerannt war. Sie lachte befreit bei all der Verheißung, die sie umgab, und vor Liebe zu dem Land. Sie war von der Stadt zurück hierhergekommen. So wie sie früher als Kind unbelastet und stark und im festen Glauben an das zukünftige Glück aufs Land gezogen war. Sie wusste, wenn sie den nächsten Hügel erklomm, würde sie das sorgfältig mit Binsen gedeckte Cottage sehen, das dort im Tal wartete. Ein Feuer würde im Herd brennen. Am Abend tranken dann die Männer ihr Helles, spielten ihre Lieder von den Maiden, die sie geliebt und verloren hatten, und redeten von vergangenen Zeiten. Das kleine alte Haus wäre voller von ihr geliebter Menschen. Alles, was sie einst verloren hatte, fände sie dort.
    Sie bemerkte, wie sie unwillkürlich schneller rannte. Zuerst beunruhigte es sie. Dann genoss sie einfach diese Kraft, die ihre Glieder erfüllte. Es war wunderbar, so zu rennen. So lebendig und so eins mit der Natur, das Gras unter ihren Füßen, die Luft, die Sonne. Von ferne diese Musik, wie der Gesang von Sirenen, der sie zu sich lockte.
    Dann blickte sie zurück – und

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