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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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einem hiesigen Fischladen mitgehen lassen.“ Er zeigte ihr die Gravierung im Griff. „Aber jetzt wissen wir wenigstens, dass dein Detektor funktioniert. Wir werden noch mehr finden.“
    „Vielleicht gibt es aber gar nichts zu finden“, sagte sie enttäuscht. „Jedenfalls nichts Wichtiges.“
    „Doch, es gibt was. Ich bin ganz sicher, dass es was gibt.“
    Er setzte seine Suche fort, und nach ein paar Minuten blieb er stehen und starrte auf den Boden, ohne sich zu rühren. Aber sein Blick richtete sich nicht auf den Felsen, sondern auf etwas, das ungefähr sechs Meter entfernt war, mehr im Landesinneren. Ihm wurde plötzlich klar, dass jemand anders dort gegraben hatte.
    „Sieh dir das an“, sagte er schließlich und ging darauf zu. Beim Näherkommen sah er, dass es mehrere Stellen gab, an denen offensichtlich jemand mit einer Schaufel tätig gewesen war.
    Zach benutzte den Metalldetektor, um systematisch den Sandstrand abzusuchen. Caer begann parallel zu ihm mit dem Abtasten und bemühte sich, ungefähr nach demselben Muster vorzugehen wie er.
    Von keinem der beiden Instrumente kam ein Signal.
    „Wenn da was war, haben sie es vielleicht gefunden“, sagte Caer.
    Er schüttelte den Kopf. „Das wäre uns aufgefallen.“
    „Woran?“
    „Weil sich etwas geändert hätte“, sagte er und drehte sich zu ihr um. „Etwas im O’Riley-Haushalt wäre anders. Wer auch immer Eddie umgebracht hat … Nun, derjenige wäre sicher nicht mehr da.“
    Caer ging zu ihm hinüber. „Vielleicht ist Eddie ja auch von einem Fremden getötet worden. Zumindest ist es doch das, was wir alle hoffen, oder? Vielleicht war es doch Zufall, dass Sean krank geworden ist.“
    Sie sah ihn hoffnungsvoll an, als könnte der Wunsch in Erfüllung gehen, wenn man nur stark genug daran glaubte.
    Er seufzte. „Wir wissen im Grunde gar nichts. Außer dass noch jemand anders nach dem sucht, was auch immer Nigel Bridgewater vergraben hat. Packen wir’s an, okay? Wir fangen da drüben am Felsen an, wo wir ein paar mögliche Hinweise haben.“
    „Vielleicht gibt es da ja nichts außer einem Stück Plane oder Ölzeug, mit dem die Dokumente geschützt werden sollten. Womöglich ist nirgends Metall“, gab Caer zu bedenken.
    „Ich könnte wetten, dass auch Münzen dabei sind.“
    Zach nahm sich den Abschnitt südlich vom Felsen vor und begann emsig zu graben. Egal, wie lange es dauerte, er würde so lange buddeln, bis er was gefunden hätte.
    Caer nahm ebenfalls die Arbeit auf. Zach war so beschäftigt, dass ihm nicht auffiel, wie schwer ihr das Graben fiel. Bis sie schließlich die Schaufel mit einem lauten Seufzer beiseitelegte. „Tut mir leid, aber meine Muskeln sind an so was nicht gewöhnt. Das ist richtig harte Arbeit“, sagte sie. Sie beschwerte sich nicht, sondern stellte es nur fest.
    „Ich hätte dich nicht mitbringen sollen. Tut mir leid. Das ist wirklich echte Maloche.“ Er selbst bekam auch schon Blasen an den Händen.
    „Das macht mir nichts aus, ich brauche nur mal eine Pause.“
    „Tu das, ruh dich aus.“
    „Ich laufe ein bisschen herum und sehe mir die Insel an.“
    „Okay, aber bleib in Rufweite.“
    „Zach, wir sind die einzigen Idioten hier draußen.“
    Er lehnte sich auf seine Schaufel und deutete zu der Stelle hinüber, wo schon jemand anders am Werk gewesen war. „Es war offensichtlich jemand hier – und der könnte zurückkommen.“
    Sie sah ihn an, dann blickte sie zu der Stelle hinüber und erschauerte. „Das stimmt allerdings. Ich werde nicht sehr weit gehen.“
    Sie lief los, und er grub weiter. Nach einer ganzen Weile musste er sich eingestehen, dass er zwar eine gute Kondition besaß, seine Muskeln aber ebenfalls anfingen zu schmerzen. Es war Zeit für ihn, ebenfalls eine Pause einzulegen.
    „Caer?“
    Er konnte sie nirgends sehen.
    „Caer?“
    Zach ließ die Schaufel fallen und lief Richtung Norden, wo eine Gruppe von Bäumen stand, kahl und einsam in der Winterlandschaft.
    Er konnte Caer immer noch nicht sehen und blickte mit einem unruhigen Gefühl zum Wasser hinaus. Die Sea Sprite schaukelte verankert vor der Küste, andere Boote waren nicht zu sehen.
    Ein Kreischen erregte seine Aufmerksamkeit, und er sah nach oben.
    Vögel. Noch mehr Vögel. Keine Seemöwen. Auf Seemöwen wäre er gefasst gewesen.
    Es waren schwarze Vögel.
    „Caer?“
    Plötzlich machte sich eine unerklärliche Angst um sie in ihm breit, und er lief zu den Bäumen hinüber. Trockene Äste, die mitleiderregend in die Winterluft

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