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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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befanden.
    „Danke, aber ich will lieber hier oben bleiben.“
    Zach lächelte und steuerte das Boot langsam an den Markierungen vorbei, dann gab er Gas, bis sie über das offene Wasser peitschten. Es war kalt und der Wind beißend, doch Caer zuckte nicht mit der Wimper. Tatsächlich machte sie den Eindruck, als würde es ihr gefallen. Sie hatte die Arme fest um sich geschlungen und saß ihm gegenüber, blickte aufs Wasser und die vorbeiziehende Szenerie.
    Von der Bucht aus betrachtet sah Newport wunderschön aus. Mit den dramatisch zerklüfteten Felsen und dem Leuchtturm, der einen altertümlichen Charme ausstrahlte. Hoch oben auf den Klippen standen Villen wie Wächter. Die Brücke, die von der Stadt zum Festland führte, erhob sich so weit über die Wellen, dass die darüberfahrenden Autos wie Spielzeug wirkten.
    Als sie Cow Cay erreicht hatten, ging Zach dicht an der Küste vor Anker. Dann holte er zwei Paar Anglerstiefel aus der Kabine. Caer starrte ihn an. „Wir laufen? Mit den Dingern?“, fragte sie ungläubig.
    „Es sind ja nur ein paar Schritte, aber ich bleibe lieber trocken. Vertrau mir, das Wasser ist nicht mal mehr einen Meter tief. Das schaffst du.“
    Sie machte nicht den Eindruck, als würde sie ihm auch nur im Geringsten trauen. Aber als er sich setzte und die Anglerstiefel anzog, folgte sie seinem Beispiel. Nachdem er vorsichtig ins Wasser gestiegen war, streckte er ihr die Arme entgegen. Sie zögerte, doch dann ließ sie sich von ihm herunterheben.
    Sie roch so süß, aber nicht zu süß, nach irgendeinem Parfüm. Und keine noch so dicke Kleidung konnte verhindern, dass er sofort auf ihre Nähe reagierte, auf das Gefühl ihres lebendigen, warmen Körpers. Er hielt sie fest, grinste und ließ sie langsam heruntergleiten, bis ihre Füße den Boden berührten. „Es ist wirklich eine sehr einsame Insel“, flüsterte er.
    „Und eiskalt“, entgegnete sie spröde.
    „Du bist wohl keine Romantikerin, was?“, sagte er und spielte den Beleidigten. Dann griff er nach der Leinentasche mit ihrer Ausrüstung, die er an Deck deponiert hatte.
    „Lauf vorsichtig, damit du nicht hinfällst.“
    Sie nickte und ging durch das seichte Wasser voraus zum Strand.
    „Im Sommer ist es hier draußen großartig“, sagte er.
    „Wirklich?“
    „Na ja, um ehrlich zu sein, das Wasser ist dann immer noch eiskalt, aber auszuhalten. Die Leute aus dem Norden lieben es. Du bist doch irisch. Dir würde es sicher gefallen, hier zu schwimmen.“
    Sie sah ihn an, als hätte sie keine Ahnung, wovon er redete.
    „Du willst doch nicht sagen, dass du nie schwimmen gehst?“, fragte er sie.
    „Eigentlich … nicht. Ich meine, doch. Aber ich war noch nie schwimmen.“
    „Du musst unbedingt schwimmen lernen. Und tauchen. Unter Wasser sein … das ist wie in einer anderen Welt.“ Seine Stimme bekam einen heiseren Unterton, als er hinzufügte: „Ich muss dich mal in den Süden mitnehmen. Nach Hause oder in die Karibik. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist, wenn man zwischen den Riffen taucht. Die Farben von den Fischen, die Korallen … das ist ganz anders als alles, was du bisher gesehen hast.“
    „Da bin ich sicher, ja“, entgegnete sie plötzlich kühl. „Wo ist jetzt Banshee Rock?“, erkundigte sie sich.
    Er zeigte darauf. „Direkt da vorn.“
    Er watete an ihr vorbei auf den Felsen zu. Es war ein merkwürdig geformter Granitstein, der herausragte, als hätte ihn eine Riesenhand dort abgestellt. Er war etwa drei Meter hoch und im unteren Teil kaum zwei Meter breit.
    „Wir gehen am besten systematisch vor“, sagte Zach. Wenn sie auf einmal so geschäftlich wurde, konnte er das auch.
    Zach öffnete die Leinentasche und holte die Metalldetektoren, die Picke und Schaufeln heraus. „Wenn wir Glück haben, finden wir es sofort. Aber ich fürchte, es wird nicht ganz so einfach.“ Sie beobachtete, wie er um den Felsen herumlief und den Boden absuchte. Als hoffte er, die Stelle erkennen zu können, an der irgendwann vor Jahrhunderten jemand etwas vergraben hatte. Er umkreiste den Fels mehrmals und ging dabei ständig mit dem Metalldetektor über den Boden. Caer sah ihm eine Weile zu, dann benutzte sie ihr eigenes Gerät.
    An einer Stelle schrie sie erfreut auf und ließ sich auf die Knie sinken. „Ich habe was gefunden!“
    Er kam zu ihr herübergelaufen und begann zu graben. Kurz darauf hielt er eine Gabel in der Hand.
    „Ich nehme mal an, die ist nicht antik?“, sagte Caer.
    „Tut mir leid, die hat einer aus

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