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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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alles, was in unserer Macht steht, aber es gibt nicht eine Spur. Also sollte es kein Problem sein, Ihnen jemanden vorbeizuschicken, der einen Haufen Sand und einen alten Felsen bewacht.“
    „Sie brauchen Männer mit einem Boot, die bei dem Wetter nicht zimperlich sind.“
    „Wir leben ja schließlich in Newport. Wie ich sagte, das sollte kein Problem sein“, versicherte Morrissey ihm.
    „Und am besten so schnell wie möglich.“
    „Wollen Sie die Wache rund um die Uhr?“
    „Ja.“
    „Okay, ich leite das in die Wege“, sagte Morrissey und legte auf.
    Zach schleppte ihre Ausrüstung zum Boot zurück und half Caer, an Bord zu steigen. Das Wetter hatte umgeschlagen. Am dunkler werdenden Horizont waren keine Gewitterwolken zu sehen, aber der Wind hatte sich innerhalb kurzer Zeit verstärkt. Es war empfindlich kälter geworden.
    Und diese verdammten Vögel folgten ihnen den ganzen Weg zurück.
    Als Zach das Boot zum Liegeplatz am Kai manövrierte, waren die Straßen wie leer gefegt.
    Das Büro der O’Rileys hatte bereits geschlossen.
    Nur die Vögel kreisten noch über ihnen und stießen ihre fürchterlichen Schreie aus.
    Doch Zach beunruhigte Caer noch mehr als die Vögel. Sie versuchte es vor ihm zu verbergen, aber ständig blickte sie besorgt nach oben in den Nachthimmel.
    Zu den Vögeln.
    Den riesigen schwarzen Vögeln.
    Die dort oben kreisten.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

14. KAPITEL
    Gary Swipes war sechzig, aber immer noch in exzellenter Form, ein großer muskulöser Typ. Er näherte sich dem Pensionsalter – und diese Tatsache verbitterte ihn.
    Sein ganzes Leben hatte er hier verbracht. Er hatte die Leute aus den Villen lange genug in ihrer Selbstgefälligkeit und hemmungslosen Lebensweise beobachtet. Und er fand, dass niemand so viel Geld besitzen sollte, um sich eine Villa leisten zu können. Er hatte auch die Jachtbesitzer kommen und gehen sehen. Moderne Leute, die sich einen großen Dreimaster mit der neuesten Technologie und Einrichtung kaufen und dazu noch eine mehrköpfige Crew bezahlen konnten.
    Das hier war eine Stadt mit Geld, aber irgendwie hatte er es geschafft, als Sohn einer Küchenhilfe und eines Tankstellenwärters zur Welt zu kommen. Keine großartige Schulbildung im Laufe seines Lebens, keine Partys mit den Kumpels der Studentenverbindung und keine bequeme Karriere in Daddys Firma. Nur schuften.
    Seit er denken konnte, war er schon Polizist. Und bloß weil er sich ab und zu wie ein Polizist verhielt, hatte er es zu nichts gebracht.
    Einmal hatte er sich wegen der Art, wie er mit einem Haufen vollgedröhnter Highschool-Kids verfahren war, einen Verweis eingehandelt. Himmel noch mal, die hatten die Taschen voller Ecstasy gehabt. Aber er hatte Ärger bekommen, weil er anscheinend zu brutal vorgegangen war.
    Als wenn sie ihm die Pillen ohne ein bisschen … Überredung überreicht hätten.
    Dann war da die Sache mit dem Geld.
    Es war noch nicht mal besonders viel gewesen. Er hatte es hinten im Wagen bei dem Typen gefunden, der vollgepumpt mit Kokain ein Kind auf der Straße überfahren hatte. Drogengeld. Er hatte vergessen, es sofort abzuliefern, was ihm fast noch eine Anklage eingebracht hätte.
    Also er konnte schon mal die Geduld verlieren. Was soll’s. Er war Cop geworden, um das Gesetz zu verteidigen. Nie hatte er beabsichtigt, die Regeln zu übertreten. Lehrer konnten heutzutage ihren Schülern keine Disziplin beibringen, die Eltern kümmerten sich nicht darum – und die Polizisten mussten sich ein Bein ausreißen, um Täter festzunehmen. Das war zum Kotzen.
    Er war mal verheiratet gewesen. Sie meinte auch, er wäre zu aufbrausend. Frauen verstand er überhaupt nicht. Wenn sie wütend wurden und einem mit den Fäusten auf die Brust trommelten, war das in Ordnung. Aber wenn man sie dann einen Zentimeter von sich schob, hieß das gleich häusliche Gewalt.
    Der Job, das Leben, die Frauen … das war alles zum Kotzen.
    Wenigstens hatte Morrissey ihm die Gelegenheit gegeben, sich ein bisschen dazuzuverdienen.
    Die Kälte machte ihm nichts aus. Er hatte sich einen iPod geleistet, deshalb störte es ihn nicht, allein auf der Insel zu sein. Es war vielleicht windig wie verrückt, und die Temperatur fiel hier draußen ziemlich schnell, aber das konnte ihm nichts anhaben. Er war sein ganzes Leben lang gesegelt – als Crewmitglied auf den Jachten reicher Leute, weil er es so verdammt gern tat. Der Wind und die Kälte hier waren ein Klacks für

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