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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Mühlenhaus verschaffen?
    Für einen kurzen Moment überkam Valentin der Gedanke, einfach wieder zurückzugehen. Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht, hier heraufzuwandern? Wer sagte, dass der Namenlose hier seinen Wohnsitz hatte?
    Dennoch dachte er erneut an die dunklen Augen zurück, die ihn auf dem Friedhof gemessen hatten, die schwarzen Haare, das blasse, aber wunderschöne Gesicht und die athletische Figur. Allein diese Gedanken reichten aus, dass er tief in seinem Herzen ein wohliges Empfinden verspürte, was er verdammt noch mal nicht haben sollte!
    Aber er konnte es nicht sein lassen. Ein flüchtiger Blick über die Schultern genügte, um sich zu vergewissern, dass ihn auch niemand bei seinem Vorhaben beobachtete. Dann lief er eilig wenige Meter nach vor, um schließlich an der wuchtigen Holztür stehen zu bleiben. Erneut blickte er sich rasch um. Da er jedoch niemanden sehen konnte, drückte er den Türgriff vorsichtig nach unten. Zu seinem Erstaunen war die Tür nicht verschlossen, also nahm er sich vor, die Mühle so geräuschlos wie nur möglich, zu betreten, und sah sich bedachtsam darin um. Doch durch die Holzläden herrschte fast vollkommene Dunkelheit. Somit ging Valentin zunächst zu einem der verbarrikadierten Fenster, um wenigstens einen der vorgezogenen Läden, die den Lichteinfall verhinderten, zu öffnen. Durch die einströmende Helligkeit konnte er sich eine grobe Orientierung im Raum verschaffen. Dabei fiel ihm vor allem der breite Kamin ins Auge. Neben diesem befanden sich ein gusseisernes Bett, das mit dem roten Satin-Laken frisch bezogen aussah, und ein alter, verschnörkelter Schaukelstuhl, der wohl, nach grober Einschätzung, schon ein gutes Jahrhundert auf dem Buckel haben musste. Direkt über dem Bett, an der kahlen Mauer, hing ein Porträt, das einen blonden Mann zeigte, den Valentin aber noch nie gesehen hatte. Ernüchterung machte sich in ihm breit. Vermutlich gehörte die Mühle gar nicht seiner namenlosen Begegnung. Ohne es zu wollen, blieb sein Blick dennoch sekundenlang auf dem Gemälde haften. Beinahe schien es, als würden die Augen darauf leben, so wahrheitsgetreu hatte der Maler das Gesicht des jungen Mannes in Szene gesetzt. Der Blonde war hübsch, die Gesichtszüge beinahe makellos, aber er hatte auch etwas Beängstigendes, wenn nicht sogar Böses an sich.
    Valentins Augen schweiften über den weißen Hemdkragen des Schönlings, der den blassen Hals halb bedeckte. Fast machte es den Anschein, als käme das Bild aus einer anderen Epoche.
    Vermutlich wohnt hier ein Mann, der Porträts aus unterschiedlichen Zeitaltern sammelt, dachte Valentin unvermittelt, nachdem er ein paar Schritte weiter erneut einem Bild gegenüberstand. Es war etwas größer als das vorherige, und der Fremde darauf war ... der dunkelhaarige Schöne!
    Wie versteinert blieb Valentin davor stehen und prüfte jeden noch so kleinen Zentimeter des vollkommenen Gesichts an der Wand. Ja, er war sich ziemlich sicher, dass es der Mann war, dem er neulich auf dem Friedhof begegnet war. Für einen Moment verharrte er regungslos und starrte den Fremden nur an. Erneut schien es, als würde auch dieser mit lebendiger Mimik aus dem Bild auf ihn herabsehen.
    Valentin musste sich sammeln und atmete tief durch, als ihm an der Mauer, gleich neben dem Porträt, auffiel, dass ein hoher Torbogen in einen weiteren Raum führte. Wissbegierig ging er hindurch und kam in ein kleines Nebenzimmer, das nicht größer als eine Abstellkammer war. In einer Ecke stand ein schmaler, alter Tisch, auf dem sich ein fein polierter, silberner Armleuchter befand, dessen Kerzen entzündet waren. Valentin griff danach, als er neben sich einen hölzernen Abstieg entdeckte, der, wie er vermutete, wohl in einen Keller führte. Sollte er sich ganz einfach die Dreistheit herausnehmen, hinabzusteigen, um nachzusehen, was sich dort unten befand?
    Gegen seinen Willen zog ihn irgendetwas magisch hinunter. Mit klopfendem Herzen entschied er sich, die ersten Treppen zu nehmen. Dabei konnte man bei jedem Schritt, den er machte, ein verräterisches Knarren der Holztreppe hören, sodass er sich plötzlich wie ein Einbrecher vorkam. Dennoch hielt es ihn nicht davor zurück, weiterzugehen.
    „Was tun Sie da?“, ertönte plötzlich eine raue Männerstimme hinter Valentin, die ihn fragend zurechtwies.
    Erschrocken wandte er sich um und blickte in die kalten Augen eines Mannes, dessen komplettes Gesicht mit Narben versehen war.
    „Ich ... ähm, ... ich

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