Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
Haar. Zu gerne hätte er die weiche Haut des Schönlings mit den Fingerkuppen berührt, er unterließ es jedoch, auch wenn das Blut des Mannes seine Sinne regelrecht betörte.
Neugierig streiften seine hellwachen Augen über den atemberaubenden Körper und blieben bedacht an dessen glatt rasiertem Schambereich hängen. Der hellhäutige Penis, der schlaff auf den Hoden ruhte, brachte ihn ganz schön aus der Fassung!
Bastian verspürte auf einmal ein angenehmes Pulsieren im Schritt. Um sich abzulenken, begutachtete er die langen, schlanken, aber mit leichten Muskeln versehenen Beine seines Besuchers. Erst nach einer Weile, nachdem er den Leib lange und aufmerksam genug betrachtet hatte, machte er sich Sorgen um den Theologen, der noch immer nicht erwacht war.
Im selben Moment jedoch bemerkte er ein leichtes Zucken der noch geschlossenen Augen. Bastian beruhigte sich. Es würde noch etwas dauern, bis der Pfarrer wieder vollständig zu sich käme. Er fragte sich währenddessen, wie alt der Priester sein mochte. Der Blondschopf sah noch sehr jung aus, musste aber, wenn er ein Theologiestudium absolviert hatte, mindestens Mitte zwanzig sein.
Wieder glitten Bastians Augen über den einladenden Leib vor sich. Das blendende Aussehen des Geistlichen brachte ihn beinahe um den Verstand. Zudem besaß dieser eine immense Ausstrahlung, die Bastian noch nie an einem anderen Mann aufgefallen war - und Bastian hatte in seinem jahrhundertelangen Dasein wahrhaftig viele Männer kennengelernt. In seiner Fantasie stellte er sich bereits vor, den blonden Adonis lachen zu sehen. Es musste erfrischend sein, diesen quietschvergnügt an seiner Seite beobachten zu können.
Doch was dachte er da eigentlich?
Der Kleine war ein Diener der Kirche, einer, der ihm vermutlich - und das war sicher nur eine Frage der Zeit - nach dem Leben trachtete! Eigentlich müsste er ihn dafür hassen und zu seinem Feind deklarieren. Doch konnte er das?
Unweigerlich musste Bastian sich eingestehen, dass er bei dessen Anblick alles andere als Abscheu empfand ...
Sekunden verstrichen, ehe er plötzlich bemerkte, wie der junge Pfarrer die Augen seufzend zusammenkniff, als würde er Schmerzen erleiden. Vorsichtig erhob Bastian sich und schritt zum Kopfende, um den Hals des ungebetenen Gastes genauer zu inspizieren. Doch glücklicherweise konnte er keine Wunden erkennen.
Für einen Moment hatte er sich bereits dabei ertappt, seinen Diener zu beschuldigen. Guten Gewissens konnte er diesen Gedanken jedoch wieder verwerfen. Reeper hätte es nicht überlebt, hätte er den Priester auch nur einmal berührt oder von dessen süßlichem Blut gekostet! Demzufolge hatte dieser es wohl auch nicht gewagt.
Im selben Augenblick drang wieder der angenehme Duft des Blutes in Bastians Nase, was es nicht unbedingt leichter für ihn machte. Es war schwer, dem schier verlockenden Drang zu widerstehen, von der pulsierenden Halsschlagader des Kirchenzöglings zu kosten. Dennoch gelang es ihm, sich zu beherrschen.
„Wo bin ich?“, wisperte Valentin plötzlich, als er seine Augen verlangsamt aufschlug. Sogleich sah er erschrocken an seinem vollkommen entblößten Körper hinab. Was war geschehen? Sein Kopf dröhnte, und er fühlte sich wie gerädert. Verunsichert blickte er sich im Raum um.
Die Mühle! Er befand sich erneut im Mühlenhaus, auch wenn er geglaubt hatte, sich längst von diesem entfernt zu haben. Schleierhaft fiel es ihm wieder ein: Der hässliche Mann mit den Narben war ihm gefolgt und hatte ihn in seine Gewalt gebracht ... und entkleidet! Schamesröte überzog sofort sein Gesicht, und verlegen legte er schützend die Hände vor sein Geschlecht.
Bastian versuchte währenddessen, in die Gedankenwelt des Priesters einzudringen, als sich kurz darauf ein belustigtes Schmunzeln um seine Lippen legte. Der blonde Schönling war sich seiner Nacktheit bewusst geworden und schämte sich nun maßlos für die unfreiwillige Entblößung!
„Wo sind meine Kleider?“, giftete Valentin schließlich.
„Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen hätte!“, erwiderte Bastian frech und schritt dabei aufmerksam neben dem Bett auf und ab.
„Bei der Gelegenheit – als meinen Gast heiße ich dich recht herzlich in meinem bescheidenen Heim willkommen!“, fügte er sanft hinzu und machte eine galante Verbeugung in den Raum hinein.
„Behandelt man so einen Gast?“, konterte Valentin barsch, der sich davon wenig beeindrucken ließ. Etwas ungeschickt versuchte er, sich im Bett
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