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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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gewesen, auch wenn seine Familie es nicht akzeptiert hatte und vermutlich auch nie akzeptieren würde. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, so hatte er innerlich ebenfalls den Wunsch gehegt, durch den Eintritt ins Priesterseminar seine Neigung zu Männern verdrängen zu können. Doch hatte er sich damit wirklich einen Gefallen getan? Vielleicht, so mutmaßte er, hatte er sich ja nur in einen Beruf geflüchtet, wo für verboten Sündhaftes einfach kein Platz war - wobei er nicht sagen wollte, dass ihm das Amt des Priesters keinen Spaß machte. Er liebte seine Profession geradezu, wusste aber auch, dass er sich hinter der Priesterkleidung, die er trug, versteckte.
    Seit der unerwarteten Begegnung mit dem Fremden hatte ihn seine Vergangenheit unweigerlich eingeholt. Sein tiefstes Inneres zwang ihn nun, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das er eigentlich geglaubt hatte, längst abgeschlossen zu haben.
    Valentin starrte zum offenen Fenster hinaus. Draußen wehte ein kühles Lüftchen. Er liebte dieses wohlig rauschende Geräusch, wenn der Wind durch die Bäume streifte, auch wenn es sich unheimlich anhörte. Gedankenverloren blickte er in die Finsternis, doch die Dunkelheit, die ihn erneut an den Unbekannten erinnerte, versetzte ihm nur einen weiteren Stich in sein Herz. Der namenlose Schöne wollte einfach nicht mehr aus seinen Gedanken weichen. Doch höchstwahrscheinlich würde er ihn sowieso nie wiedersehen. Und obwohl ihm dieser Gedanke eigentlich hätte willkommen sein müssen, verabscheute er ihn.
    „Geht es Ihnen nicht gut, Herr Kaplan?“, ertönte plötzlich eine klare Stimme, die ihn unvermittelt aus den Gedanken riss. Angela Thorsten, die Haushälterin von Priester Eduard, stand neben dem Schreibtisch und sah ihn aufmerksam an.
    „Sie sehen ein wenig blass aus. Vielleicht sollten Sie etwas essen?“, versuchte sie erneut, ein Gespräch zu beginnen.
    „Ich bin nur etwas müde, das ist alles“, log Valentin, wobei er sie nicht aus den Augen ließ. Seit jeher führte die Frau den kleinen Haushalt von Pfarrer Eduard sowie den seinen, auch wenn ihm das überhaupt nicht passte, da er sich liebend gern selbst darum gekümmert hätte. Doch Angela hatte ihm erklärt, dass es in einer kleinen Gemeinde wie dieser zur Gepflogenheit gehörte, eine Pfarrköchin zu haben. Und da er sich nicht schon zu Beginn unbeliebt hatte machen wollen, hatte er sich einfach angepasst.
    „Im angrenzenden Wald kann man sehr schöne Spaziergänge unternehmen. Vielleicht nehmen Sie sich abends mal die Zeit, einen kleinen Ausflug zu machen. Die frische Luft würde Ihnen bestimmt guttun. Nur ...“, unterbrach sie sich selbst.
    Valentin sah sie erwartungsvoll an.
    „Nur ...?“, wiederholte er drängend, da er ihre bemutternde Art in letzter Zeit ziemlich nervig fand.
    „Sie sollten bei Einbruch der Dämmerung wieder zuhause sein. Zumindest rate ich Ihnen das!“
    Valentin blickte sie mit zusammengekniffenen Augen fragend an, ehe er etwas darauf erwidern konnte.
    „Wie oft und von wie vielen Leuten aus dem Ort muss ich mir diesen Schwachsinn eigentlich noch anhören? Warum fürchtet sich beinahe jeder in diesem Dorf vor der Dunkelheit?“, fragte er kopfschüttelnd, während seine blauen Augen Angela immer noch fest fixierten. Zu oft hatte er Priester Eduard danach gefragt, aber nie eine Antwort erhalten.
    „Nicht die Dunkelheit ist es, die den Menschen den Schlaf raubt, sondern die Umstände, die damit verbunden sind - zumindest seit geraumer Zeit ...“
    „Und was sind das für sonderbare Umstände, von denen Sie da sprechen?“, wollte Valentin genauer wissen.
    „Nun ja, es gibt eine ältere Frau im Ort, die behauptet, der Fremde, der oben auf der bewaldeten Anhöhe in einer Wassermühle lebt, sei etwas ... sonderbar.“ Sie räusperte sich verlegen, um seinem Blick für einen Moment geschickt auszuweichen.
    „Ich wusste nicht einmal, dass dort oben jemand wohnt“, gestand Valentin gelassen, während er sich mit der rechten Hand durch sein blondes Haar fuhr.
    „Die Alte behauptet, der Mann würde schon lange in der Wassermühle wohnen, aber ... nie altern! Und auch ihre Mutter und Großmutter hätten ihn schon gekannt!“
    Valentin spürte, wie sich unwillkürlich ein Schmunzeln um seine Lippen legte. Das war nicht das, was er erwartet hatte.
    „Halten Sie mich nicht für taktlos, Angela, aber könnte es nicht einfach sein, dass die alte Frau etwas verwirrt ist?“
    Angela schüttelte beinahe ängstlich ihren

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