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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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einem Haus, das einem anderen Mädchen aus der Bar gehört. Sie ist den Sommer über in Spanien, um Spanisch zu lernen, und hat das Haus so lange an Carol untervermietet.«
    Als sie endlich Luft holen musste, nutzte Creighton die Gelegenheit. »Kurz und gut, es besteht keine Gefahr, dass wir in einem… ungünstigen Moment unterbrochen werden?« Seine Fingerspitzen liebkosten ihren Brustansatz. Er sah ihr tief in die Augen, um sich zu überzeugen, dass sie es bemerkte.
    Sie bemerkte es. Ihr Atem kam leicht und schnell. »Gar keine Gefahr«, hauchte sie.
    »Perfekt.« Er küsste sie noch einmal, drängte sie dabei gegen den Wagen und zwang sich, ihr die Zunge in den Mund zu stecken. Dann zog er sich zurück und legte beide Hände an ihr Gesicht. »Dann bis morgen Abend?«
    Ihr Kopf wackelte zustimmend.
    Er fragte sie, wo sie wohnte. Er fragte, wann er da sein sollte. Sie bot an, etwas zu kochen, und er fragte, ob er etwas mitbringen sollte, und sie sagte, nur sich selbst. »Dann haben wir ein Date.« Er gab ihr einen weiteren festen, schnellen Kuss, ließ sie dann los und trat zurück. »Und jetzt verschwinde von hier, bevor ich vergesse, wie dringend meine Nichte meine Unterstützung braucht.«
    »Du musst sie unbedingt besuchen«, ermahnte sie ihn. Sie schloss den Wagen auf, stieg ein und ließ den Motor an, um dann das Fenster herunterzulassen. »Wir sehen uns morgen Abend.«
    Verspielt tupfte er mit dem Finger auf ihre Nasenspitze. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf freue.«
     
    22
     
    Julie sah Derek an, der hinter dem Steuer saß und sich ausschließlich auf den Verkehr konzentrierte. »Wenigstens haben sie mich nicht verhaftet.«
    Er hatte ihr nicht verraten, wohin sie fuhren. Merkwürdigerweise war es ihr egal, welches Ziel er ansteuerte, solange es nur nicht ihr Haus war. Wobei man ihr wahrscheinlich sowieso nicht erlaubt hätte, dort zu übernachten, selbst wenn sie das gewollt hätte, denn schließlich hatte sich dort ein Verbrechen ereignet.
    »Das werden sie aber«, sagte er. »Gleich morgen. Oder schon heute Abend, falls sie so schnell einen Haftbefehl bekommen.«
    »Sie werden die Bluse finden. Die hängt in meinem Schrank. Ich habe sie eben erst aus der Reinigung zurückbekommen. Als ich sie aus der Plastikhülle zog, fiel mir sofort auf, dass der Knopf fehlte.« Sie sah ihn kurz von der Seite an. »Ich dachte, ich hätte ihn im Flugzeug verloren.«
    »Wie kommt ein Knopf von deiner Bluse in dieses Rattenloch im Pine View Motel, Julie?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich bin dein Anwalt, nicht die Polizei. Du kannst es mir verraten, falls du jemals dort warst.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du das gerade gesagt hast.«
    Er hielt an einer roten Ampel und sah sie eindringlich an. »Ich versuche, dir zu helfen.«
    »Indem du mich eine Lügnerin nennst?«
    Es wurde Grün, und der Fahrer hinter ihnen hupte. Leise fluchend schoss Derek über die Kreuzung. Im Wagen war die Spannung greifbar. Schließlich sagte er: »Wie erklärst du dir, dass dein Knopf - falls es denn deiner ist - in dieses Zimmer gelangt ist?«
    »Creighton. Er hat den Knopf abgerissen, als er in meinem Haus war. Er suchte sich etwas ganz Unverfängliches aus, das ich nicht so schnell vermissen würde, um mich dadurch mit Billy Duke in Verbindung zu bringen.«
    »Vielleicht ist Creighton gar nicht in dein Haus eingebrochen. Vielleicht war es von Anfang an Billy Duke.«
    »Nein. Ich bin hundertprozentig sicher, dass es Creighton war. Diese Ich-bin-schlauer-als-du-Streiche sind so typisch für ihn.« Sie sah Derek an. »Ich hätte den Detectives davon erzählt, wenn du mich nicht aus dem Raum geschleift hättest.«
    »Sie hätten dir nicht geglaubt.«
    »Genau wie du.«
    »Das alles riecht förmlich nach Creighton, wie du selbst sagst.«
    »Aber?«
    »Du kannst es nicht beweisen, Julie.«
    »Ich dachte immer, die Beweislast liegt bei der Polizei.«
    »Stimmt. Aber glaub mir, es hilft ungemein, wenn man einen Verdacht ausräumen kann. So wie es aussieht, wirkt alles, was du unternommen hast, merkwürdig. Gestern hast du dein Haus bis unters Dach putzen lassen.«
    »Weil Creighton eingebrochen war und ich den Gedanken nicht ertrug…«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber du kannst nicht beweisen, dass er da war. Und jetzt, wo alles desinfiziert wurde, erst recht nicht mehr. Unter Eid müsste ich aussagen, dass ich keine Anzeichen dafür entdecken konnte, dass jemand eingedrungen war. Mit dieser Putzorgie hast du Sanford und

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