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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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kam um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür. Der Portier begrüßte ihn mit Namen. Derek fragte: »Ist noch etwas frei?«
    »Für Sie jederzeit, Mr Mitchell.«
    Ein paar Minuten später öffnete ein Page mit einem altmodischen Messingschlüssel die Tür zu einer Suite im obersten Stock und bat sie hinein. Eine gläserne Doppeltür trennte den Wohnbereich vom Schlafbereich ab. Auf ihre Beteuerung hin, dass sie vorerst nichts brauchten, verschwand der Page wieder.
    »Sie haben hier eine Schwäche für Chintz«, bemerkte Derek und schaltete eine Stehlampe ein.
    Sie lächelte. »Allerdings. Aber es wirkt charmant. Ehrlich gesagt bin ich beeindruckt, dass du weißt, was Chintz ist.«
    »Meine Mom betätigt sich in ihrer Freizeit als Inneneinrichterin für ihre Freundinnen.«
    »Erzähl mir mehr.«
    »Erst gibt es etwas zu essen.«
    »Ich kann jetzt nicht essen, Derek.«
    »Du wirst aber essen.«
    Er bestellte eine Krabbensuppe mit Mais, begleitet von grünem Salat und knusprigen Brötchen. Sie stellte fest, dass sie sehr wohl etwas essen konnte. Außerdem bestellte er ihr eine Flasche Weißwein, während er einen Whisky aus der Minibar trank. Nachdem sie fertig gegessen hatten, erschien der Kellner vom Zimmerservice und räumte den Tisch ab.
    Julie nahm ihr Weinglas mit zum Sofa, kuschelte sich in eine Ecke, streifte die Schuhe ab und schlug die Füße unter. »Warum sind wir hier?«
    »Das habe ich dir doch erklärt. Unsere beiden Wohnungen wurden mit Blut verunreinigt. Mit Maggies. Und dem von Billy Duke.«
    Rein theoretisch stimmte das, trotzdem hatte sie das Gefühl, dass er ihr etwas verschwieg. Sie sah ihn stumm an, bis er ihr ein schuldbewusstes Lächeln schenkte. »Wir sind hier, weil ich nicht will, dass du gefunden wirst. Jedenfalls nicht so schnell.«
    »Von den Detectives, meinst du. Du glaubst also, dass sie mich festnehmen wollen?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Ich bin sicher, dass sie dein Haus durchsuchen werden. Natürlich gilt es als Tatort, trotzdem werden sie sich doppelt absichern und einen Durchsuchungsbefehl erwirken, der sie berechtigt, alles auf den Kopf zu stellen.«
    »So wie mein Leben auf den Kopf gestellt wurde.« Darauf sagte er nichts.
    »Hast du Angst, dass sie etwas finden könnten?«, fragte sie.
    »O ja. Nicht weil ich glaube, dass du mich anlügst. Sondern weil ich glaube, dass du Creighton ganz richtig einschätzt. Wenn er schlau genug war, den Knopf mitgehen zu lassen und ihn in Billy Dukes Zimmer zu deponieren, dann weiß der Himmel, was er sonst noch angestellt hat, damit es so aussieht, als hättet ihr beide, du und Duke, zusammengearbeitet.«
    Sie starrte in ihr Weinglas und fuhr mit der Fingerspitze den Rand nach. »Ich habe Angst.«
    »Ich weiß.«
    »Heute Nachmittag in der Galerie hatte ich wirklich Angst, dass er mir etwas antun könnte. Körperlich. Und ich habe ihm meine Angst gezeigt. Ich wollte das nicht. Ich habe mich bemüht, sie ihm nicht zu zeigen, aber…«
    »Aber du bist auch nur ein Mensch.«
    Sie lächelte mutlos, und er erwiderte ihr Lächeln. »Allzu menschlich, so wie es aussieht.« Sie nahm einen Schluck Wein, stellte das Glas auf dem Tisch neben dem Sofa ab, faltete die Hände im Schoß und schöpfte tief Luft, um den Kopf freizubekommen. »Unterhalt dich mit mir, Derek. Unterhalt dich mit mir über irgendetwas anderes. Erzähl mir von dem Hobby deiner Mom.«
    Er lachte. »Es ist tatsächlich nur ein Hobby, aber sie hat Talent. Manchmal wird sie von ihren Freunden gefragt, in welcher Farbe sie ihre Wände streichen sollen, und am Ende richtet sie ihnen das ganze Haus neu ein.«
    Während der nächsten halben Stunde erzählte er von seiner Familie, und seine Begeisterung verriet, wie gern er sie hatte. Sein älterer Bruder arbeitete als Rechnungsprüfer und lebte mit seiner Frau und zwei halbwüchsigen Töchtern in Augusta. »Die ältere kommt im Herbst ins College. Ich kann es nicht glauben. Es kommt mir vor, als wäre sie erst gestern mit ihren Zöpfchen angelaufen gekommen, damit ich ihre knochigen aufgeschürften Knie heilküsse.«
    Seine Schwester hatte ihren Beruf als Krankenschwester aufgegeben, als sie einen Anästhesisten aus Houston geheiratet hatte. »Ein netter Bursche, aber so langweilig, dass er dich ohne jedes Schlafmittel in Narkose versetzen könnte. Die beiden haben drei Jungs. Zwischen neun und vier. Sie ohne größeren Schaden durch den Louvre zu lotsen war eine echte Herausforderung.«
    Julie lachte. »Kann ich mir

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