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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schon bei der Vorstellung, in zehntausend Metern Höhe über Omaha wegzufliegen.«
    »Er war dort, um Billy Duke zu rekrutieren.«
    »Um mit ihm Morde zu tauschen.«
    »Die Witwe gegen Paul.«
    »Möglich.«
    Sie hörte ihm den Zweifel an. »Was ist?«
    »Erst müssten wir nachweisen, dass Creighton in Omaha war. Und wo hätten sie sich treffen sollen, um den Handel perfekt zu machen? Immerhin saß Billy Duke damals im Gefängnis. Ich nehme an, Creighton hätte ihn dort besuchen können, aber…«
    »Dafür ist er zu smart«, sagte sie. »Das Gefängnis hätte seinen Besuch dokumentiert.«
    »Genau das wollte ich auch gerade sagen. Falls Creighton wirklich >wie ein Scheißphantom< auf einem Supermarktparkplatz eine Frau erwürgt hat, ohne dass es jemand mitbekommen hat, würde er…«
    »Wollen, dass es jemand erfährt.«
    Diesmal setzte sich Derek ungläubig auf. »Das wollte ich nicht sagen. Das widerspricht doch deiner Behauptung von vorhin, dass er die Öffentlichkeit scheut.«
    »Nein, gar nicht. Es wäre ein Insiderwitz. Und das ist genau seine Art. In dem Film, den wir uns angesehen haben, gibt es nach der Stelle, an der wir zu schauen aufgehört haben, eine Szene, in der sich der Millionär auf einer Party zeigt.
    Inzwischen redet die ganze Stadt über den Mord an der Frau des Tennisspielers. Im Lauf der Unterhaltung erkundigt sich eine dumme alte Frau, wie man es wohl anstellt, jemanden zu erwürgen. Der Millionär bietet ihr an, es ihr zu zeigen. Er legt die Hände um ihren Hals und demonstriert es. Natürlich weiß niemand außer ihm, dass er in Wahrheit den Mord nachstellt, den er zuvor begangen hat.«
    Sie kehrte auf ihren Platz auf dem Sofa zurück. »Creighton will nicht erwischt werden, trotzdem bin ich überzeugt, dass er, vor allem uns gegenüber, damit angeben möchte, wie raffiniert er ist.«
    »Er will uns an seinem Witz teilhaben lassen.«
    »Genau, und ich will mir lieber nicht vorstellen, wie die Pointe aussehen wird.«
    Derek stand auf und begann auf und ab zu gehen. »Wir müssen ihn irgendwie mit Billy Duke in Verbindung bringen.«
    Sie griff nach dem Blatt, das Dodge zurückgelassen hatte, der Aufstellung von Billy Dukes Handyverbindungen. »Die Galerie ist nicht die einzige Nummer, die er mehrfach angerufen hat.« Sie deutete auf eine zweite Nummer. »Hier hat er sogar mitten in der Nacht angerufen.«
    »Es könnte ein Pizzaservice sein.«
    »Das ist es nicht. Während du mit Dodge draußen warst, habe ich die Nummer gewählt und bin auf einer Mailbox mit automatischer Ansage gelandet.«
    »Wenn die Nummer uns aufgefallen ist, dann ist sie auch Sanford und Kimball aufgefallen.« Derek griff nach seinem Handy, klappte es auf und drückte die Kurzwahltaste für Dodges Nummer.
    Er war sofort am Apparat. »Euch klingeln wohl die Ohren. Ich wollte euch auch gerade anrufen.«
    »Hör zu, diese Telefonverbindungen…«
    »Haben sie bereits überprüft.«
    »Und?«
    »Ariel Williams. Siebenundzwanzig Jahre alt. Angestellte. Machte sich fast ins Höschen, als Kimball bei ihr in der Arbeit erschien und sie zu Billy Duke befragen wollte.«
    »Sie hat ihn gekannt?«
    »Sie hat zugegeben, dass sie angerufen und ihn identifiziert hat, nachdem sein Bild im Fernsehen ausgestrahlt wurde.«
    »In welcher Beziehung stand sie zu ihm?«
    »Damit wollte sie nicht rausrücken, aber man nimmt allgemein an, dass er ein Ex von ihr war, den sie loswerden wollte.«
    »Wo haben sie sich kennengelernt?«
    »Nebraska. Sie war nicht begeistert, als er dort freigesprochen wurde. Sie meint, sie wünschte, sie hätten ihn in den Knast gesteckt, denn das hätte er verdient. Sie ist hierhergezogen und war ausgesprochen unglücklich, als er irgendwann anrief und ihr erklärte, dass er nachgekommen war. Sie hat ihm gesagt, er soll die Fliege machen und sie in Frieden lassen. Aber so leicht war er nicht abzuschütteln. Er hat mit ihr das gleiche alberne Telefonspiel getrieben wie mit Ms Rutledge.«
    Derek hatte auf Lautsprecher gestellt, damit Julie mithören konnte. Er warf ihr einen kurzen Blick zu, als Dodge das sagte, und sie sah ihn erleichtert an.
    »Das Mädchen hat steif und fest behauptet, dass sie Billy Duke nicht gesehen hat, seit sie aus Nebraska weg ist, und sie war gar nicht traurig, als sie heute Morgen in den Nachrichten gehört hat, dass er tot ist.« Dodge verstummte und holte pfeifend Luft.
    »Hat sie Creighton Wheeler erwähnt?«
    »Nicht soweit ich weiß.«
    »Frag sie.«
    »Okay. Noch was. Hast du jemals

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