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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sagte Julie.
    »Ehrlich gesagt sind wir hier, um einen Film anzusehen.« Er hielt die Plastikhülle mit der DVD hoch, die sie unterwegs in einem Verleih besorgt hatten. »Können wir deinen Fernseher mit Beschlag belegen?«
    »Klar, aber was ist mit deinem?«
    »Ich möchte jetzt lieber nicht bei mir zu Hause auftauchen. Und zu Julie können wir auch nicht, weil ihr Haus heute Morgen von der Polizei durchsucht wurde. Da herrscht das Chaos.« Er verriet seiner Freundin nicht, dass das Hotelzimmer, in dem sie gemeinsam die Nacht verbracht hatten, keinen DVD-Spieler hatte. »Es ist kompliziert, Linds, aber wir halten es für möglich, dass dieser Film den entscheidenden Schlüssel liefert.«
    »Wozu?«
    »Das wissen wir nicht«, gestand Julie aufrichtig. Julie rechnete es Lindsay hoch an, dass sie keinerlei Bedingungen stellte. Sie deutete in ein Zimmer neben der Küche und sagte zu Derek: »Du weißt, wo er steht, schließlich hast du ihn selbst angeschleppt. Bedient euch im Kühlschrank. Falls ihr mich braucht, ich bin draußen.«
    Julie folgte Derek in ein gemütliches Wohnzimmer, das so aussah, als würden Lindsay und ihr Sohn dort viel Zeit verbringen. Auf dem Couchtisch lag ein Gameboy, und unter dem Sofa lugten zwei Sportschuhe mit Klettverschluss hervor. Das Puzzle auf dem größeren Tisch war halb fertig. Oft gelesene Bücher lagen aufgestapelt auf der unteren Ablage des Couchtisches. In dem Regal unter dem Flachbildfernseher an der Wand stand ein Sortiment an DVDs.
    »Du hast ihnen den Fernseher geschenkt?«
    »Letztes Jahr zu Weihnachten.«
    »Und was hast du ihnen dieses Jahr geschenkt?«
    »Eine Wii.« Er bemerkte, wie sie ihn ansah, und zuckte mit den Achseln. »Ich verwöhne Jackson. Ich weiß. Aber ich tue es gern, und er ist trotzdem kein verzogener Bengel. Dafür sorgt Lindsay schon.«
    Sie setzten sich aufs Sofa, und er startete mit der Fernbedienung den Film. »Kennst du den Film?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.« Während des Vorspanns sagte er: »Wir sitzen hier in der letzten Reihe. Möchtest du vielleicht lieber mit mir rummachen?« Sie sah ihn strafend an, und er grinste. »Immerhin ist es schon ein paar Stunden her.«
    »Und die Hälfte der Zeit warst du wütend auf mich.«
    »Das ändert nichts daran, dass ich unglaublich scharf auf dich bin.«
    Er griff nach ihrer Hand und zog mit dem Daumen verstohlene Kreise in ihrer Handfläche. Ein höchst angenehmes Kribbeln wanderte ihren Arm herauf, trotzdem flüsterte sie: »Wir verpassen die Eröffnungssequenz.«
    Es war ein weiterer Hitchcock-Thriller, eine eiskalte Geschichte über einen Serienmörder in London. Das meiste überspulte Derek, der vor allem nach den brutalen Szenen Ausschau hielt. »Ich komme mir vor wie ein Psycho, der sich nur für die blutigsten Stellen interessiert.«
    Der filmische Höhepunkt hätte als Musterbeispiel für schockierende Kinobrutalität dienen können. Danach hielt Derek den Film an. Einen Moment fehlten ihnen die Worte, so verstörend hatten die Bilder auf sie gewirkt. Dann atmete Derek tief aus. »Macht dich das auch so nervös wie mich?«
    Sie nickte.
    »Gewalt ohne Blut.«
    »Genau wie in Der Fremde im Zug. Brutal. Und kaltschnäuzig.«
    »Und genau wie der Killer dort ist der hier so …«
    »Unbeirrbar. Kalt. Grausam.«
    Ohne noch etwas zu sagen, sahen sie den Film zu Ende an. Gerade als der Abspann lief, kam Lindsay herein. »Es ist gleich fünf. Ich muss Jackson abholen. Kann ich euch irgendwas mitbringen? Etwas zu essen vielleicht?«
    »Nein, danke. Du bist ein Schatz, dass du uns aufgenommen hast.« Derek stand auf, ging zu ihr und umarmte sie. »Ich glaube nicht, dass wir noch hier sind, wenn du zurückkommst.«
    »Schließ überall ab und schalte die Alarmanlage ein, wenn ihr geht. Du kennst den Code.«
    Julie stand ebenfalls auf. »Ich bin Ihnen wirklich dankbar, Lindsay.«
    »Nicht der Rede wert. Ich hoffe, Sie haben all das überstanden, wenn wir uns das nächste Mal sehen.« Sie lächelte Julie freundlich an, flüsterte Derek dann etwas ins Ohr und küsste ihn auf die Wange.
    Julie wartete ab, bis sie sicher war, dass Lindsay außer Hörweite war, und fragte dann: »Was hat sie gesagt?«
    Er zog sein Handy aus der Halterung am Gürtel und sah aufs Display. »Ich hatte es lautlos gestellt. Dodge hat zweimal angerufen. Ich wollte nicht rangehen und mir anhören, was er zu sagen hat.«
    »Hat Lindsay etwas über mich gesagt?«
    »Sie hat gesagt, sie sei froh, dass wir jetzt zusammen sind.«
    »Woher

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