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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Galerie setzen. Niemand würde auch nur einen Cent seines schwer ererbten Geldes bei Ihnen ausgeben. Man würde Ihnen vielleicht vergeben, dass Sie im Flugzeug über mich hergefallen sind, aber man würde Ihnen nie verzeihen, dass Sie das publik gemacht und damit Paul Wheelers Namen sowie den seiner fast heiligen Frau Mary durch den Dreck gezogen haben. Wenn Sie meinen Ruf ruinieren, ruinieren Sie damit auch seinen.«
    »Ich habe es nur für ihn getan«, fuhr sie ihn an und stieß ihn beiseite, damit sie nicht länger zwischen der Tür und ihm eingesperrt war. »Pauls Neffe hat ihn umbringen lassen. Paul hätte gewollt, dass ich Creightons Verbrechen aufdecke. Er hätte von mir erwartet, dass ich eine Menge auf mich nehme, wie Sie es ausgedrückt haben, damit Creighton seine gerechte Strafe bekommt.«
    Seine Augen waren haselnussbraun und schokoladedunkel gefleckt. Sie hielten ihren Blick gefangen, bis sie es kaum noch ertrug. »Sie haben das für Paul Wheeler getan?«
    Sie richtete sich zu voller Größe auf und nickte heftig.
    »Das war der einzige Grund?«
    »Genau.«
    »Für ihn?«
    » Ja.«
    Er betrachtete sie ausgiebig und ließ seinen Blick auf jenen Stellen verharren, die er schon einmal berührt hatte. Dann lächelte er, als wüsste er, dass er einen wichtigen Zeugen der Lüge überführt hatte. »Das können Sie sich vielleicht selbst weismachen, Julie. Oder Sie können es zumindest versuchen. Aber mir nicht.«
     
    8
     
    Kate streckte den Kopf durch die Bürotür und sah Julie erwartungsvoll an. »Und?« Julie gab vor, die Ferngespräche auf der Telefonrechnung zu kontrollieren. Sie hatte Derek Mitchell nicht nach draußen begleitet. Nachdem er sie mit einem arroganten Lächeln bedacht hatte, hatte er hinter sich gefasst, den Türknauf gedreht und den Raum verlassen. Sie hatte volle sechzig Sekunden abgewartet, bevor sie ebenfalls in den Flur getreten war.
    Von dort aus war sie in die winzige Toilette geschlüpft, die nur sie und Kate benutzten, hatte dort zwei Aspirin geschluckt, um die leise pochenden Kopfschmerzen abzuwehren, und sich dann die Hände gewaschen, wobei sie sich gewünscht hatte, sie würden aufhören zu zittern. Sie stemmte sie auf das kleine Waschbecken und atmete mehrmals tief durch. Krieg dich wieder ein, Julie.
    Sie kehrte in ihr Büro zurück und nahm dort die Post in Angriff. Allerdings hätte sie wissen müssen, dass Kates Neugier und Sensationslust geweckt waren und nach weiteren Details hungern würden.
    Sie starrte angestrengt auf die Telefonrechnung. »Und was?«
    »Was hältst du von ihm?«
    »Mr Mitchell?« Sie stellte sich gleichgültig. »Er zieht sich geschmackvoll an. Ob er einen ähnlich guten Kunstgeschmack hat, bleibt abzuwarten. Ich habe ihm ein paar Ideen entlockt, die mir bei der Auswahl helfen werden.«
    »Nein, was hältst du von ihm? Ich finde, er ist ein echter Traumtyp.«
    Julie zog die Stirn in Falten. »Ist er nicht ein bisschen alt für dich?«
    »Der Altersunterschied ist auch nicht größer als bei dir und Paul.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Und warum?«
    »Ich war schon älter, als ich Paul kennenlernte, darum war die Kluft nicht ganz so tief. Du bist noch nicht einmal dreißig.«
    Kate ließ sich nicht aus der Bahn bringen. »Ich habe ihn gegoogelt, während ihr im Salon wart. Er ist ein erstklassiger Anwalt. Strafverteidiger. Er hat einen super Ruf, und was das Beste ist, er ist Single.«
    Julie ließ die Telefonrechnung auf den Papierstapel fallen und massierte ihre Stirn, hinter der die Kopfschmerzen mit den Schmerztabletten Pingpong spielten. »Kate, ich habe einen Berg Arbeit zu erledigen.«
    Erst jetzt verpuffte der Überschwang der jungen Frau. »Na schön. Ich finde jedenfalls, er ist ein echter Leckerbissen. Mit dem Hund und so.«
    Das Telefon läutete. Kate fasste an ihr vorbei, nahm den Hörer ab und antwortete. »Chez Jean. Wie kann ich Ihnen helfen?« Sie lauschte kurz, bat den Anrufer dann, am Apparat zu bleiben, und reichte den Hörer an Julie weiter. »Detective Sanford.«
     
    »Danke, dass Sie so schnell kommen konnten, Ms Rutledge.« Sanford bot ihr einen Stuhl in seinem Kämmerchen an, in dem sie sich inzwischen, leider Gottes, fast zu Hause fühlte. »Sie sagten, es sei wichtig.«
    »Das hoffen wir.« Roberta Kimball hatte an seiner Seite gewartet, als Julie eingetroffen war. »Wir haben jemanden auf dem Überwachungsvideo aus der Lobby isoliert.«
    Sanford setzte sich hinter seinen Schreibtisch und kam sofort zum Punkt. »Er war

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