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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sofort fühlte Kate sich noch elender, weil sie Julie hinterging, die sie doch über alle Maßen bewunderte.
    »Aber Julie hat nicht mit ihm gesprochen.«
    »Sie hat sich geweigert?«
    Kate schüttelte den Kopf. »Nein, sie war nicht da. Er kam in den Laden. Fragte nach ihr. Ich erklärte ihm, dass sie auf einem Kundentermin sei und dass sie an diesem Tag wohl nicht mehr in die Galerie kommen würde. Ich sagte, ich könnte ihm stattdessen helfen. Er meinte, nein, er hätte etwas mit Julie zu besprechen und würde sie später treffen.«
    Dass sie endlich ausgesprochen hatte, was sie bisher für sich behalten musste, ließ sie erleichtert aufatmen. Wenigstens konnte sie guten Gewissens beschwören, dass sie Julie und diesen Billy Duke nie zusammen gesehen hatte.
    »Haben sie miteinander Verbindung aufgenommen?«, fragte Sanford.
    »Nicht soweit ich weiß.«
    »War er noch mal in der Galerie?«
    »Nie. Jedenfalls nicht, wenn ich dort war. Und er kam mir nicht so vor, als wäre er ein Kunstfreund. Er sah die Bilder gar nicht an, er machte nicht den Eindruck, als hätte er mit Julie über ein bestimmtes Werk gesprochen und wäre noch einmal vorbeigekommen, weil er sich noch nicht entschieden hatte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er ein potentieller Kunde war. Er interessierte sich überhaupt nicht für unser Angebot.«
    »Nur für Julie.«
    Widerwillig nickte Kate. »Nur für Julie.«
    »Hat sie mit Ihnen je über ihn gesprochen?«
    »Nein, aber bis heute Morgen, als Sie uns seinen Namen gesagt haben, wusste ich auch gar nicht, wie er heißt.«
    »Aber er verhielt sich so, als würde er Ms Rutledge kennen?«
    Kate zögerte. Das war die Frage, die sie am meisten gefürchtet hatte. »Also, ja. Er sagte immer nur >Julie<, wenn er von ihr sprach, daher hatte ich den Eindruck, dass sie ihm schon einmal begegnet war oder früher mit ihm zu tun hatte. Und als er sagte, dass er sie später treffen würde, und zwar mit genau diesen Worten, klang das ganz selbstverständlich, so als wären sie alte Bekannte. Finden Sie nicht auch?«
    Die Detectives murmelten zustimmend. »Haben Sie ihr von diesem Besuch erzählt?«, fragte Kimball.
    Kate bestätigte das. »Er hinterließ weder seinen Namen noch eine Visitenkarte oder Telefonnummer, darum konnte ich nur sagen, dass ein Mann nach ihr gefragt hatte und sich später bei ihr melden würde. Nachdem sie nicht wusste, was er wollte, ließ sie die Sache auf sich beruhen und ich auch. Ich hatte ihn mehr oder weniger vergessen, bis Sie uns das Bild aus der Überwachungskamera zeigten. Ich erkannte ihn sofort wieder, aber als Julie so überzeugt erklärte, dass sie ihn nicht kennen würde, da… da…«
    »Da wollten Sie nichts sagen«, meinte Sanford mit leisem Tadel.
    »Ich wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen.« Sanford fragte: »Und wie ist das jetzt?«
    »Wie meinen Sie das?«
    Kimball beugte sich vor. »Kate, halten Sie Informationen zurück, die Ms Rutledge in Schwierigkeiten bringen könnten?«
    »Nein.« Als beide sie zweifelnd ansahen, beteuerte sie: »Ehrenwort! Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mir das von der Seele geredet habe. Obwohl…« Ihre Unterlippe begann zu beben, und sie spürte, wie die Tränen gegen ihre Lider drückten. »Seit Mr Wheeler gestorben ist, geht Julie durch die Hölle. Hoffentlich habe ich alles nicht noch schlimmer für sie gemacht, indem ich zu Ihnen gegangen bin. Vor allem nach der Sache gestern Nacht.«
    Die Detectives sahen einander verblüfft an und dann wieder auf Kate. Sanford fragte: »Was war denn gestern Nacht?«
     
    15
     
    »Bitte sehr, Mags.« Gerade als Derek Maggies Fressnapf auf den Küchenboden stellte, begann sein Handy zu läuten. »Lass es dir schmecken.« Dann sah er auf die Nummer im Display und klappte das Handy auf. »Hey, Dodge.«
    »Störe ich gerade?«
    Nicht dass es Dodge je interessiert hätte, ob er seinen Boss störte. Wenn er etwas Neues erfahren hatte, wartete er nicht ab, bis der geeignete Zeitpunkt gekommen war, es mitzuteilen. »Bin gerade heimgekommen. Und füttere Maggie. Was gibt’s?« Er holte eine Bierflasche aus dem Kühlschrank und drehte den Schraubverschluss ab.
    »Eben ist was Interessantes aus dem PD zu mir durchgesickert.«
    »Haben Sanford und Kimball Billy Duke aufgespürt?«
    »Nein, aber vielleicht haben sie eine Spur.«
    »Ich höre.«
    »So wie es aussieht, gibt es eine Verbindung zwischen dem mysteriösen Bill und Julie Rutledge.«
    Derek setzte die Flasche vom Mund ab und stellte sie

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