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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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und eröffnete das Feuer. »Kate Fields war heute Nachmittag bei Kimball und Sanford und hat ihnen erklärt, sie hätte Billy Duke auf dem Bild wiedererkannt, weil er zwei Wochen vor dem Überfall im Hotel in der Galerie war und nach dir gefragt hat.«
    Sie presste sich in die Bank, als hätte sie eben erfahren, dass er an einer ansteckenden Krankheit litt. »Das ist unmöglich.«
    »Was genau ist daran unmöglich, Julie?«
    »Alles.«
    »Ich habe es aus einer unanzweifelbaren Quelle.«
    Sie schien ihm schon widersprechen zu wollen, dann senkte sich ihr Blick auf das Tischtuch. »Kate hat gesagt, dass sie sich nicht wohlfühlt, und ist deshalb heute früher gegangen.«
    »Dass sie sich nicht wohlgefühlt hat, kann ich mir gut vorstellen. Wie ich gehört habe, hat sie viel geweint, weil sie dich nicht hintergehen wollte, und die Detectives mussten ihr die Informationen abpressen.«
    Sie stellte sich offen seinem Blick und sagte: »Ich schwöre dir, dass ich diesen Mann nicht kenne. Ich habe ihn noch nie gesehen, bevor man mir dieses Bild gezeigt hat. Seinen Namen habe ich zum ersten Mal heute Vormittag gehört, als die Detectives zu uns in die Galerie kamen und mir erklärten, dass eine anonyme Anruferin ihn identifiziert hätte.«
    Er stützte die Unterarme auf die Tischplatte, beugte sich vor und flüsterte wütend und drängend: »Warum sollte Kate die Polizei anlügen?«
    »Das würde sie bestimmt nicht! Aber offenbar glaubt sie, dass ich gelogen habe, und das muss sie in einen schrecklichen Gewissenskonflikt gestürzt haben.«
    »Habt ihr euch gestritten? Hast du sie angegriffen und…«
    »Nein!« Sie schüttelte vehement den Kopf. »Kate ist bestimmt nicht aus Rache zur Polizei gegangen. Darauf würde ich mein Leben verwetten. Wenn sie diesen Detectives erklärt hat, dass der Mann in der Galerie war und nach mir gefragt hat, dann stimmt das. Aber das heißt trotzdem nicht, dass ich ihn kenne.«
    »So sieht es aber aus.«
    »So sieht es für dich aus!«
    Derek lehnte sich zurück, und ein paar Sekunden sahen sie sich nur feindselig und misstrauisch an. Schließlich fragte sie: »Warum warnst du mich?«
    »Scheiße, das wüsste ich auch gern«, murmelte er und griff nach der Karaffe. Marlene hatte recht. Eigentlich mochte er keinen Wein, aber wenn er ihn einschenkte, hatte er wenigstens etwas zu tun.
    Julie wartete, bis er beide Gläser nachgeschenkt hatte. »Danke, dass du mir das gesagt hast.«
    »Du hättest es sowieso herausgefunden.«
    »Aber du hast den Schock abgefedert. Wahrscheinlich stehen Kimball und Sanford in diesem Augenblick vor meiner Haustür und wollen mich mit diesen Neuigkeiten überraschen.«
    »Vielleicht. Oder sie sind gerade am Wühlen, um die Verbindung zwischen euch aufzudecken und Munition zu sammeln, bevor sie dich damit konfrontieren.«
    »Es gibt keine Verbindung. Das ist die Wahrheit.«
    Er nahm wieder einen Schluck Wein und sah sie aufmerksam an. »Bist du heute Morgen gut nach Hause gekommen?«
    »Kate hat mich abgeholt.«
    »Wie hast du ihr erklärt, dass du im Hotel übernachtet hast?«
    »Ich habe ihr gesagt, dass der Strom ausgefallen war und ich nicht sicher war, ob er über Nacht an bleiben würde. Und ein Taxi hätte ich genommen, weil mein Auto komische Geräusche von sich gibt.«
    »Und das hat sie dir abgekauft?«
    »Ich hatte den Eindruck. Sobald ich heimkam, habe ich meine Putzfrau angerufen. Ich habe das Haus heute gründlich durchputzen lassen. Ich musste jede Spur von Creighton wegschrubben.«
    »M-hm.«
    »Was denn?«
    »Nichts«, sagte er, obwohl ihn sehr wohl etwas störte. »Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn du den Detectives sofort von deinem Einbruchsverdacht erzählt hättest, das ist alles.«
    Sie setzte sorgsam das Weinglas ab. »Wieso?«
    Er behielt die Antwort für sich und erzählte ihr stattdessen von seinem Gespräch mit den Wheelers. »Damit ist unsere geschäftliche Verbindung offiziell beendet.«
    »Wie hat Doug es aufgenommen?«
    »Er war nicht besonders glücklich, aber er hat nicht versucht, mich umzustimmen. Er marschierte eingeschnappt ab und nahm Sharon mit.« Während er fortfuhr, versuchte er ihre Reaktion einzuschätzen. »Danach war ich kurz mit Creighton allein. Ich habe ihm von deinen jüngsten Anschuldigungen erzählt. Dem Vorfall auf dem Parkdeck, der Sache mit deinem Haus.«
    »Natürlich hat er beides abgestritten.«
    »Er meinte, du würdest dir wilde Lügengeschichten ausdenken, um deine Unterstellungen, er hätte Paul

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