Sündige Liebe
Stimme schwang Zorn mit, und Angela war unwohl zumute. Sie roch seine Schnapsfahne und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie mit ihm gerungen hatte. Damals hatte sie ihm direkt zwischen die Beine treten müssen, um ihn abzuschütteln, und er hatte geschworen, ihr das heimzuzahlen. Ihr wurde zunehmend be wusst er, dass es dunkel und niemand in der Nähe war.
»Ich - ich muss meinen Papa treffen, Bobo«, sagte Angela mit einer Stimme, von der nur ein leises Quieken blieb. »Du solltest mich also lieber sofort loslassen.«
»Wo ist dein Papa?«
»Dort drüben.«
Sie deutete mit ihrer freien Hand auf den Wagen, auf den sie zugelaufen war, doch jetzt war sie nähergekommen und muss te feststellen, dass es gar nicht der Wagen ihres Vaters war.
»Sieht ganz so aus, als sei dein Papa in Ninas Haus, und da ist er bestimmt noch eine Weile beschäftigt.« Der ältere Junge kicherte in sich hinein. »Warum bleibst du nicht hier und leistest uns Gesellschaft, Kleines?«
»Wenn es euch nichts ausmacht, hole ich jetzt meinen Papa und fahre mit ihm nach Hause.« Angela bemühte sich um eine ruhige Stimme, aber sie wusst e, dass die Angst zu hören war, die sie empfand.
Bobo war einfach zu groß geworden. Er muss te mindestens siebzehn sein. Bobo war wütend - und er war nicht allein.
Sie muss te schleunigst von hier fort »Kann ich jetzt mein Gewehr wiederhaben? Ich muss wirklich gehen.«
Sie streckte die Hand nach dem Gewehr aus, doch Bobo riss sie zurück. »Was meinst du, Seth?« Sein Freund grinste.
»Ich finde«, sagte Seth, » dass eine so schöne Waffe der guten Sache dienen sollte, und ich werde bald eingezogen. Insofern ist es nur recht, wenn ich sie behalte.«
Angela riss vor Schreck die Augen auf. »Das könnt ihr nicht machen! Ohne das Gewehr würden Papa und ich verhungern!«
Seth kicherte. »Übertreibst du nicht ein bisschen , Kleines? Wenn du einen Papa hast, der sich Nina leisten kann, dann wirst du schon nicht verhunge rn .«
Angela wandte sich mit flehentlichem Blick an Bobo. »Bitte, Bobo! Sag ihm, dass wir ohne dieses Gewehr nicht leben können. Wir haben kein Geld, um ein neues zu kaufen.«
Doch Bobo war mehr als nur ein wenig betrunken. »Halt den Mund, Angie. Er kann dein verdammtes Gewehr haben, und dich kann er auch haben, sobald ich mit dir fertig bin.«
Noch war nicht alles verloren. Bobo hielt sie fest, und Bobo war betrunken. Sie wartete, bis er den ersten Schritt machte; dann riss sie sich mit einem Ruck los und rannte davon. Aber Bobo war schnell. Seine Finger griffen nach ihrem Haar und packten zu.
» Lass mich los!« kreischte sie und fand endlich die Sprache wieder. » Lass mich los, du dämlicher Feigling! Ich werde dir ... «
Bobos Lachen ließ sie verstummen. »Wenn das nicht die alte feuerspeiende Angie ist, wie ich sie kenne! Das Mädchen, das eben noch gebettelt hat, hätte ich kaum wiedererkannt.«
»Du elendes Schwein! Lass meine Haare los!« rief Angela, und als das nichts nutzte, holte sie zu einem Faustschlag aus.
Doch Bobo fing den Schlag ab und drehte ihr den Arm auf dem Rücken um. »Du wirst mir kein zweites Mal die Nase blutig schlagen, Angie.« Er zog ihren Kopf an den Haaren zurück und zwang sie, ihn anzusehen. »Du wirst gar nichts tun, sondern dich jetzt ordentlich bumsen lassen. Das wäre im letzten Winter schon fällig gewesen, aber damals ist es dir gelungen, vor mir auszureißen, nicht wahr?«
Angela fing an zu schreien, aber Bobo ließ ihr Haar los und presste ihr seine Hand auf den Mund. In diesem Moment trat Seth hinter sie, hob ihren Rock hoch und ließ eine verschwitzte Hand zwischen ihren Schenkeln nach oben gleiten.
»Wollen wir ewig hier stehenbleiben und quatschen, oder kommen wir langsam zur Sache?« fragte Seth.
»Finger weg, Seth«, warnte Bobo. »Erst habe ich ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. Was dann noch bleibt, kannst du haben.«
Seth trat einen Schritt zurück. »Sieh mal, Bobo, bist du sicher, dass von dem Mädchen noch was übrig bleibt, was sich lohnen könnte?«
»Vielleicht ist sie ein bisschen zerrupft, aber toll wird sie immer noch sein. Dieses Mädchen hat Zunder.« Bobo kicherte und press te sie an sich. »Die legt sich nicht hin und spreizt ihre Beine für uns. Sie wird bis zum Schluss kämpfen. Aber während sie kämpft, kriegt sie das ab, was ihr zukommt.«
»Ich weiß nicht, Bobo«, sagte Seth kopfschüttelnd. »Ich halte nichts davon, ein Mädchen fertigzumachen, das mir nichts getan hat. «
Bobo drehte Angela in
Weitere Kostenlose Bücher