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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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steckt.«
    »Wie heißt der Typ bei der Dienstaufsicht?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich schwöre, ich habe keine Ahnung«, wiederholte er, als sie ihre Augen skeptisch zusammenkniff. »Wir kennen uns nicht alle. Die meisten der Kollegen, die Ricker in der Tasche hat, wissen übereinander Bescheid, aber da die Leute öfter mal wechseln, sind nicht immer alle bekannt. Also bitte, Dallas. Ich habe Ihnen fast zwanzig Namen genannt. Wenn Sie ein paar von diesen Typen Feuer unterm Hintern machen, kriegen Sie wahrscheinlich noch mehr heraus.«
    »Allerdings, das werde ich.« Sie stand auf. »Aber dich ertrage ich nicht länger. McNab, schaffen Sie diesen Mistkerl in die Sicherheitsverwahrung und stellen Sie zwei Mann zu seiner Bewachung ab. Schichtwechsel alle acht Stunden. Feeney, such du die Männer aus.«
    »Mit Vergnügen.«
    »Sie haben verdammt viel von mir bekommen, Dallas. Dafür könnten Sie doch wohl dafür sorgen, dass man mir eine neue Identität verpasst.«
    Ohne ihn nur eines Blickes zu würdigen, wies sie ihre Assistentin an: »Peabody, Sie kommen mit mir.«
    »Dallas, he!«
    »Du kannst dich noch glücklich schätzen«, knurrte Feeney, als Eve den Raum verließ. »Zumindest hat sie dir nur einen Tritt in die Eier verpasst. Noch ein bisschen länger, und wenn sie sie dir nicht abgeschnitten hätte, hätte ich es für sie getan.«
    »Ich kann nicht mal wütend werden.« Den Rücken dem Verhörraum zugewandt, stand Peabody im Flur. »Dafür ist mir viel zu schlecht. Ich liebe meinen Beruf als Polizistin, und er hat dafür gesorgt, dass ich mich schäme, eine zu sein.«
    »So dürfen Sie das nicht sehen. Er weiß wahrscheinlich nicht mal, wie man das Wort Schande schreibt.
    Aber Sie machen tagtäglich Ihren Job und können wirklich stolz auf Ihre Arbeit sein. Fertigen Sie bitte eine Kopie von der Aufnahme und bringen Sie sie zu Tibble. Ab jetzt ist Vernon sein Problem. Gott sei Dank. Ich habe um zwölf noch eine Besprechung. Wenn ich wieder da bin, gebe ich Ihnen Bescheid.«
    »Zu Befehl, Madam. Und was ist mit Canarde?«
    »Der kann noch ein bisschen warten. Den hebe ich mir für später auf.«
    »Wollen Sie die Ergebnisse der Wahrscheinlichkeitsberechnung, die ich angestellt habe?«
    »Reicht es, um ihn festzunehmen?«
    »Wenn man die bekannten Fakten nimmt, beträgt die Wahrscheinlichkeit knapp sechsundsiebzig Prozent. Nur -«
    »- ist es einfach so«, führte Eve den Satz zu Ende, »dass der Computer Trauer oder irgendwelche kranken Psycho-Spielchen nicht in die Berechnung einbezieht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Mann von Ricker aufgewiegelt worden ist. Wenn ich wieder da bin, holen wir ihn trotzdem zur Vernehmung ab. Und zwar möglichst so, dass niemand etwas davon merkt.«
    »Vielleicht versucht er es bis dahin ja noch einmal?«
    »Nein, er hat mir sein Wort gegeben, dass er zweiundsiebzig Stunden wartet. Und ich denke, dass er dieses Versprechen hält.«

20
    E ve marschierte durch die Haustür, stieß, als Summerset wie üblich lautlos aus dem Nebenraum kam, ein tiefes Knurren aus und lief schnurstracks die Treppe hinauf in den ersten Stock. Sie hatte ihrem Gatten einiges mitzuteilen und finge sofort damit an.
    Noch einmal entfuhr ihr der drohende Knurrlaut, als sie merkte, dass er nicht in ihrem Arbeitszimmer war. Doch stand die Verbindungstür zu seinem Zimmer offen, und als sie näher trat, drang seine ungehaltene Stimme an ihr Ohr.
    »Es ist mir weder möglich noch bin ich überhaupt gewillt, zum jetzigen Zeitpunkt auf Reisen zu gehen.«
    »Aber, Sir, Sie müssen sich persönlich um diese Sache kümmern. Solange Tonaka derart zögert und solange wir mit der ökologisch verträglichen Abholzung des Tropensektors derart im Verzug sind, können wir unmöglich darauf hoffen, dass der Termin noch eingehalten werden kann. Der Kostenanstieg und die Konventionalstrafe werden -«
    »Sie haben die Befugnis, diese Dinge ohne mich zu regeln. Dafür werden Sie von mir bezahlt. Ich kann in den nächsten Tagen unmöglich nach Olympus fliegen. Und wenn Tonaka sich noch lange ziert, machen Sie ihm Feuer unterm Arsch. Verstanden?«
    »Sehr wohl, Sir. Falls Sie mir vielleicht sagen könnten, wann Sie damit rechnen, sich die Baustelle persönlich ansehen zu können, wäre das -«
    »Sobald ich Ihnen einen Termin für meine Reise nennen kann, werde ich es tun.«
    Damit brach Roarke die Übertragung ab und lehnte sich mit geschlossenen Augen in seinem Schreibtischsessel zurück.
    Bei seinem Anblick fielen Eve

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