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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gesprächig.« Er erinnerte sich sehr gut an die einzige Gelegenheit, bei der sie gemeinsam im Bett gelandet waren. Auch dort hatte sie kaum ein überflüssiges Wort gesagt. »Warum suchen wir uns nicht erst mal eine Bank? Wie gesagt, es ist ein wirklich schöner Abend.«
    »Ich will mich aber nicht setzen. Ich will genauso wenig ein Hot Dog, und ich will mich nicht mit dir über das Wetter unterhalten. Ich will nur nach Hause. Wenn du also nichts Interessantes zu vermelden hast, fahre ich jetzt wieder.«
    Sie machte kehrt, marschierte los und hörte ihn in ihrem Rücken sagen: »Du ermittelst in dem Mord an Kohli.«
    »Stimmt.« In ihrem Inneren begannen die Alarmglocken zu schrillen, und sie wandte sich ihm wieder zu. »Was hat die Dienstaufsicht damit zu tun?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass sie was damit zu tun hat, außer dass sie die normalen Routinefragen stellt, nachdem ein Kollege umgekommen ist.«
    »Aber es entspricht ganz sicher nicht eurer Routine, dass du dich heimlich außerhalb der Dienstzeit mit der Ermittlungsleiterin triffst.«
    »Wir kennen uns schon eine halbe Ewigkeit.« Er hob eine Hand. »Himmel, bereits seit der Akademie. Ich dachte, es wäre einfach netter, mich privat mit dir zu unterhalten, als den offiziellen Weg zu gehen.«
    Sie trat so dicht an ihn heran, dass sie ihm beinahe auf die Zehenspitzen trat. »Beleidige mich nicht, Webster. Was hat die Dienstaufsicht mit meinen Ermittlungen zu tun?«
    »Hör zu, ich habe den vorläufigen Bericht gelesen. Die Sache ist wirklich hart, und zwar nicht nur für die Leute aus seiner Abteilung und für seine Familie, sondern auch für uns.«
    Langsam ging ihr ein Licht auf. »Hast du Kohli gekannt?«
    »Nicht persönlich.« Webster verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln, das eine gewisse Verbitterung verriet. »Den wenigsten Detectives ist an einem Kontakt zur Dienstaufsicht gelegen. Seltsam, dass wir zwar alle gegen korrupte Bullen sind, dass zugleich aber niemand etwas mit denen zu tun haben möchte, die diesen Schweinen auf den Fersen sind.«
    »Willst du damit sagen, dass Kohli korrupt gewesen ist?«
    »Das sage ich bestimmt nicht. Selbst wenn es interne Ermittlungen gegeben hätte, dürfte ich nicht darüber reden.«
    »Schwachsinn, Webster. Das ist totaler Schwachsinn. Ich habe einen toten Polizisten. Und ich muss wissen, ob er in irgendwas verwickelt war.«
    »Ich bin nicht befugt, mit dir über die Arbeit der Dienstaufsicht zu sprechen. Allerdings kam mir zu Ohren, dass du Einsicht in seine Finanzen nehmen willst.«
    Um nicht vollends die Beherrschung zu verlieren, holte sie tief Luft. »Ich bin nicht befugt, mit dir über meine Ermittlungen zu sprechen. Aber weshalb interessiert ihr Ratten euch überhaupt dafür, womit ich mich im Rahmen meiner Ermittlungen befasse?«
    »Jetzt wirst du beleidigend.« Trotzdem verlor er nicht die Fassung, sondern zuckte lediglich mit den Schultern und fuhr mit ruhiger Stimme fort. »Ich dachte, ich sollte dich – inoffiziell und als Freund – darüber informieren, dass es für uns alle besser wäre, wenn du die Ermittlungen zu diesem Fall möglichst schnell und lautlos zu einem Abschluss bringst.«
    »Stand Kohli auf der Gehaltsliste von Ricker?«
    Webster zuckte leicht zusammen, seine Stimme jedoch blieb auch weiter völlig ruhig. »Ich weiß nicht, wovon du redest. Die Überprüfung von Kohlis Finanzen wird dich nicht weiterbringen, Dallas. Alles, was du damit erreichen wirst, ist, dass du seine Familie zerstörst. Der Mann war nicht im Dienst, als er ermordet worden ist.«
    »Er war Polizist, und er ist totgeprügelt worden. Einer Frau wurde der Mann und zwei Kindern der Vater geraubt. Und das soll nicht so wichtig sein – nur weil es passiert ist, als er gerade nicht im Dienst war?«
    »Nein.« Er besaß den Anstand, sie unbehaglich anzusehen, als er ihr erklärte: »Ich wollte dir damit nur deutlich machen, dass du dich bei deinen Ermittlungen verrennst.«
    »Sag mir ja nicht, wie ich meine Arbeit machen soll. Wage nicht, mir zu sagen, wie ich in einem Mordfall ermitteln soll. Du hast diesen Job gegen einen Platz hinter dem Schreibtisch eingetauscht. Ich nicht.«
    »Dallas.« Kurz bevor sie wieder in ihren Wagen einsteigen konnte, holte er sie ein, packte ihren Arm und machte sich, als sie zu ihm herumfuhr, auf neuerliche Beschimpfungen gefasst.
    Stattdessen blickte sie ihn starr an. »Lass mich los. Und zwar auf der Stelle.«
    Er zog seine Hand zurück und schob sie in die Tasche. »Ich wollte

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