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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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alle noch im Bett. Während ich weiter versuche, die Sache in Gang zu bringen, fahren wir am besten zurück zu mir nach Hause, damit ich mir die Diskette mit Mills' Wagen selbst ansehen kann. Im Anschluss klären wir die anderen über den geplanten Deal mit Lewis auf.«
    »Die anderen?«
    »Feeney ist inzwischen mit von der Partie.«
    Sie hatte erwartet, Roarke zusammen mit McNab vor ihrem Computer anzutreffen, wo er seine magischen Finger über die Tasten ihres Keyboards gleiten ließ. Zu ihrer Überraschung, Verärgerung und gleichzeitigen Enttäuschung jedoch war McNab zur Abwechslung mal allein.
    Über der Verbindungstür zwischen beiden Arbeitszimmern blinkte das rote Licht.
    O nein, sie würde ganz bestimmt nicht klopfen, dachte sie erbost.
    »Mehr als das, was ich bisher herausgefiltert habe, ist effektiv nicht zu sehen«, erklärte ihr McNab. »Ich habe das Bild bereinigt, und alles, was man sieht, ist ein toter Mann, der in einem Wagen sitzt.«
    Sie nahm den Ausdruck in die Hand und studierte Mills. »Gehen Sie die Disketten durch, die zwischen diesem Bild und der Sperrung der Brücke aufgenommen worden sind, und vergrößern Sie jeden einzelnen PKW, Lieferwagen, jedes Motorrad und jedes verdammte Jet-Bike, das an einem der Kassenhäuser vorbeigekommen ist.«
    »Sie wollen tatsächlich jedes einzelne Fahrzeug, das zwischen kurz nach sieben und kurz nach neun in östlicher Richtung über die GW gefahren ist?«
    Sie bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »So lautet der Befehl, Detective. Haben Sie damit irgendein Problem?«
    »Nein. Nein, Madam.« Trotzdem stieß er einen abgrundtiefen Seufzer aus.
    Eve trat vor ihr Link, kontaktierte Dr. Miras Praxis, bat die Profilerin um einen Termin für den folgenden Tag und rief nach kurzem Zögern auch noch den Commander an.
    »Sir, ich habe Captain Feeney und Detective McNab von der Abteilung für elektronische Ermittlungen gebeten, mir bezüglich der computertechnischen Aspekte meiner augenblicklichen Ermittlungen behilflich zu sein.«
    »Sie sind befugt, sich jede Hilfe zu besorgen, die Ihrer Meinung nach angemessen oder nötig ist. Das entspricht den Vorschriften, und Sie können selbst entscheiden, welche der Kollegen die angemessene Verstärkung für Ihre Mannschaft sind. Was gibt es bisher für Erkenntnisse im Mordfall Mills?«
    »Darüber würde ich Ihnen gerne persönlich berichten, sobald es etwas konkretere Informationen gibt. Bis wir diese Informationen haben, möchte ich darum bitten, dass man Detective Martinez vom hundertachtundzwanzigsten Revier unter Bewachung stellt.«
    »Sind Sie der Ansicht, dass Detective Martinez mit den beiden Morden in Verbindung steht?«
    »Bisher gibt es keinerlei Hinweise darauf. Aber ich habe die Befürchtung, dass sie unter Umständen eine weitere Zielperson des Täters ist. Ich habe die Absicht, sie noch einmal eingehend zu verhören, und ich möchte verhindern, dass ihr etwas passiert.«
    »Also gut, Lieutenant. Ich werde dafür sorgen, dass man sie rund um die Uhr bewacht.«
    »Commander, wissen Sie etwas von möglichen Ermittlungen der Dienstaufsicht gegen Kohli, Mills und/oder Martinez?«
    Er kniff die Augen zu zwei schmalen Schlitzen zusammen und erklärte reglos: »Nein, davon weiß ich nichts. Wissen Sie, dass es derartige Ermittlungen gibt?«
    »Ich weiß es nicht sicher … aber ich schließe die Möglichkeit nicht aus.«
    »Aha. Bis Mittag erwarte ich Ihren ausführlichen Bericht. Die Medien haben von der Sache Wind bekommen und lassen nicht mehr locker. Zwei tote Polizisten innerhalb so kurzer Zeit sind offenkundig mehr als eine kurze Meldung wert.«
    »Ja, Sir«, meinte sie und rief deshalb als Nächstes bei einer Journalistin an.
    Nadine Furst vom Channel 75 war tatsächlich noch zu Hause und erklärte fröhlich: »Dallas! Toll, dass Sie sich gerade heute Morgen bei mir melden. Sie haben offenbar mal wieder einen äußerst interessanten Fall. Also, wer bringt plötzlich reihenweise Polizisten um?«
    »Kommen Sie in mein Büro.« Eve sah auf ihre Uhr. »Punkt zehn Uhr dreißig.« Sie würde noch kurz mit Feeney sprechen, führe dann aufs Revier und sähe anschließend bei Lewis' Haftprüfungstermin herein. »Das, was ich zu sagen habe, kriegen Sie vor der offiziellen Pressekonferenz in einem Exklusivinterview von mir.«
    »Und wen muss ich dafür um die Ecke bringen?«
    »So weit gehen wir lieber nicht. Ich möchte, dass Sie eine Story bringen. Es muss aussehen, als hätte eine ungenannte Quelle bei der Polizei

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