Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Kronzeugen zu verwenden, informiert.«
    »Trotzdem ist die Sache bis zu Ricker durchgedrungen. Und nachdem Lewis aus dem Verkehr gezogen worden ist, wird es mir ganz sicher nicht gelingen, einen von den anderen dazu zu bewegen, den Mund aufzumachen. Wie es aussieht, habe ich noch nicht einmal genug gegen die Typen in der Hand, um dafür zu sorgen, dass der Richter sie für etliche Zeit hinter Gittern verschwinden lässt. Ich brauche irgendetwas, was ich gegen ihn verwenden kann. Ich habe ihn schon einmal aus dem Gleichgewicht gebracht, und das schaffe ich bestimmt noch mal. Aber ich brauche einen, wenn auch noch so banalen, Grund, damit ich ihn zu einem Verhör vorladen kann.«
    »Das wird nicht leicht. Er ist zu gut abgeschirmt. Mills«, wandte Whitney sich abrupt einem anderen Thema zu, »Sie haben keinen Zweifel daran, dass er die Hand aufgehalten hat?«
    »Nein, Sir, nicht den geringsten. Selbst wenn ich eine Verbindung zwischen ihm und Ricker bisher nicht beweisen kann. Feeney ist an der Sache dran, und ich selber gehe verschiedenen Spuren nach.«
    »Von jetzt an möchte ich einen täglichen Bericht von Ihnen, der jeden Schritt, den Sie und Ihre Leute machen, genauestens beschreibt. Und wenn ich sage, jeden Schritt, dann ist das genauso gemeint.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    »Ich will die Namen aller Polizisten, die Sie unter die Lupe nehmen, und ich möchte sofort wissen, welche der Kollegen sich als sauber erweisen und welche vielleicht nicht.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    »Falls Sie der Ansicht sind, dass nicht nur Mills und Kohli korrupt gewesen sind, müssen Sie die Dienstaufsicht darüber informieren.«
    Sie sahen einander ein paar Sekunden wortlos an.
    »Sir, ich würde mich nicht sofort mit diesen Dingen an die Dienstaufsicht wenden, denn bisher gibt es keinerlei Beweise dafür, dass auch irgendwelche anderen Kollegen in die Sache verwickelt sind. Bisher ist das alles nicht viel mehr als ein vager Verdacht.«
    »Und wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis sich der Verdacht verflüchtigt oder Verhärtet hat?«
    »Wenn ich vierundzwanzig Stunden Zeit bekäme, wäre mir damit bereits gedient.«
    »Einen Tag, Dallas«, bewilligte er ihr mit einem Nicken zu. »Keiner von uns beiden kann es sich erlauben, länger an der Dienstaufsicht vorbeizurecherchieren. Das ist Ihnen hoffentlich klar.«
    Sofort nach dieser Unterredung kontaktierte sie Mills' Partnerin und bat sie um ein Gespräch. Jedoch nicht auf dem Revier, denn dort bekämen allzu viele Menschen etwas davon mit. Sie traf Martinez in einem kleinen Café, das genau auf halbem Weg zwischen den beiden Wachen lag. Weit genug von beiden Örtlichkeiten entfernt, um davon ausgehen zu können, dass keiner der Kollegen zufällig zur selben Zeit dort einen Kaffee trank.
    Martinez kam ein wenig zu spät, und ihre Körpersprache machte deutlich, dass sie nicht gerade gern hier war.
    »Ich musste mir extra freinehmen für dieses Treffen.« Ihre Haltung war so steif wie der Ton, in dem sie sprach, als sie Eve gegenüber an dem kleinen Tischchen Platz nahm. »Also fassen wir uns am besten möglichst kurz.«
    »Meinetwegen. Auch ich habe noch jede Menge anderer Dinge zu erledigen. Möchten Sie einen Kaffee?«
    »Ich trinke keinen Kaffee.«
    »Wie können Sie ohne Kaffee leben?«
    Martinez bedachte sie mit einem säuerlichen Lächeln, winkte den Servierdroiden zu sich an den Tisch und bestellte ein Glas Wasser. »Aber nicht aus dem Kran«, warnte sie in strengem Ton. »Wenn du das versuchst, werde ich das merken und umgehend dafür sorgen, dass du einen Kurzschluss kriegst. Also«, wandte sie sich anschließend wieder an Eve. »Falls Sie die Hoffnung haben, mit meiner Hilfe Kohli oder Mills was anhängen zu können, haben Sie sich eindeutig geirrt. Sie versuchen offensichtlich, meine Kollegen in den Dreck zu ziehen und sich dadurch bei der Dienstaufsicht lieb Kind zu machen. Und bereits bei dem Gedanken, dass Sie so was tun, wird mir kotzübel.«
    Eve hob ihren Kaffee an den Mund und musterte Martinez über den Rand ihres Bechers hinweg. »Jetzt haben Sie's mir aber gegeben. Allerdings würde mich interessieren, woher Sie all diese Informationen haben.«
    »Es spricht sich eben herum, wenn ein Cop Jagd auf die Kollegen macht. Auf dem Hundertachtundzwanzigsten wird kaum noch von etwas anderem gesprochen. Wir haben zwei tote Polizisten, und man sollte meinen, Sie hätten größeres Interesse daran, denjenigen zu finden, der sie ermordet hat, als die beiden mit Schmutz zu

Weitere Kostenlose Bücher