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Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Titel: Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Eltern sich trennten, alt genug also, um zu verstehen, dass seine Mutter fortging, aber zu jung, um zu begreifen, dass es in keinster Weise seine Schuld war.
    Jahre später erst hatte er erfahren, dass ein Seitensprung seines Vaters für die Trennung verantwortlich war. Das war umso erschütternder gewesen, als er stets das Gefühl gehabt hatte, seine Mutter habe ihm und seinem Vater gegenüber ein Unrecht begangen. Dafür hatte er sie gehasst.
    Nachdem er von dem Fehltritt erfahren hatte – mit der jüngeren Schwester seiner Mutter –, hielt Trey sehr viel weniger von dem Mann, der ihn großgezogen hatte. Doch bis Aubreys Spielsucht außer Kontrolle geriet, war Trey der Einzige, bei dem sein Vater kein besonders hohes Ansehen genoss. Was den Kampf zwischen Aubrey und Jeb Worth umsorätselhafter machte.
    Die einzige Erklärung für Trey war, dass sein Vater Jeb um Geld gebeten hatte. Aber das war nur ein sehr vager Verdacht, denn erstens wusste jeder in der Stadt, dass Jeb ein Geizkragen war, und zweitens hätte Aubrey sich niemals Geld von Bekannten geliehen. Von der Bank schon, auch von einem Kredithai oder seinem Sohn. Aber nie von Freunden oder Bekannten.
    Wenn es also nicht um Geld gegangen war, um was dann? Es musste schon eine große Sache gewesen sein, noch dazu eine persönliche. Nur hatte Trey nicht die leiseste Ahnung, was das gewesen sein könnte.
    „Dachtest du, du könntest nur vernünftig arbeiten, wenn ich schlafe, weil ich dir sonst ständig im Weg bin?“
    Er betrachtete die abgenutzten Bremsbacken, die er in den Händen hielt, und drehte sich lächelnd um. Er hatte Cardin hereinkommen hören, musste sich jedoch erst einen Moment sammeln, ehe er sich wieder von ihr ablenken ließ. Denn genau das passierte jedes Mal. Und es störte ihn nicht im Geringsten. Im Gegenteil, es gefiel ihm.
    „Du hast mich heute gefragt, was ich mir von unserer Abmachung verspreche.“ Als sie nickte, bemerkteer, wie müde sie war – ihre Augen waren gerötet, und sie schien sie kaum offen halten zu können. Ihr Haar fiel ihr zerwühlt auf die Schultern herab. Trey beschloss, dass sie das Thema jetzt nicht klären mussten. „Warum legst du dich nicht wieder hin? Ich werde es dir morgen erzählen.“
    „Nein, ich will es jetzt hören. Morgen hast du es vergessen oder findest einen Grund, es mir nicht zu erzählen.“
    Es war beinah beängstigend, wie gut sie ihn schon kannte. „Na schön. Ich fand, wenn ich mich an dich halte, finde ich vielleicht eher heraus, warum mein Vater und dein Großvater aneinandergeraten sind.“
    „Aber ich kenne den Grund nicht“, sagte sie und setzte sich im Schneidersitz auf eine Kiste. „Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Eddie es weiß. Es ist ein heikles Thema für ihn, auf das er schon zu oft angesprochen wurde.“
    Trey warf die Bremsbeläge in die Mülltonne. „Wenn er es wusste, glaubst du, er hat es deiner Mutter gesagt?“
    „Natürlich.“ Sie drehte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, den sie über die Schulter warf. „Es sei denn, Jeb hat ihm das Versprechen abgenommen, niemandem etwas zu sagen. Aber selbst dann hätte Eddie mit Delta darüber gesprochen.“
    „Vielleicht weiß er wirklich nichts.“
    „Ich glaube, es gibt nur eine Person, die weiß, was geschehen ist.“ Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „Und zwar die Person, die so viel von dir hält, dass sie dich bittet, White Lightning für das Moonshine-Rennen zu fahren.“
    Es war wirklich sehr wahrscheinlich, dass ihr Großvater die Hintergründe kannte, und wenn es nötig war, für ihn das Rennen zu fahren … „Ich habe Jeb gesagt, dass ich heute vorbeikomme, um mir seinen Wagen anzusehen. Ich wollte hin, wenn du zur Arbeit musst.“
    „Jeb hat dich nicht gefragt, ob du für ihn fahren willst, weil wir verlobt sind.“ Sie sprang von der Kiste, ging zu ihm und legte die Arme um ihn. „Er hat dich gefragt, weil du Butch Corleys Teamchef bist und er gern ein erfolgreicher Hund wäre wie Butch. Du warst also schon nah genug an der Informationsquelle und brauchtest mich überhaupt nicht, und deshalb hättest du dich auch nicht auf meinen Plan einlassen müssen.“
    „Das stimmt schon, aber unsere Verlobung macht meine Informationsquelle noch wertvoller. Auf diese Weise erfahre ich alle Familiengeheimnisse.“
    „Es bedeutet aber auch, dass du in sämtliche Familiendramen mit hineingezogen wirst.“
    „Die Vorteile wiegen das auf.“ Er küsste sie auf den Kopf und wiegte sie in den

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