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Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Titel: Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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allerdings nicht viel besser gewesen. „Wir müssen dafür sorgen, dass alle wissen, dass es noch keinen Termin für eine Trauung gibt, dass wir kein Zuhause haben und deshalb auch keine Geschenke unterbringen können und so weiter. Also keine Geschenke. Absolut keine Geschenke.“
    Er sah noch immer nicht auf. „Viele Leute schenken Geld.“
    „Das geht auch nicht. Wir können kein Geld annehmen.“ Das Kinn in eine Hand gestützt, trommelte sie mit den Fingern auf die Tischplatte. „Ich muss Jeb sagen, dass wir keine Feier wollen.“
    „Lass uns nichts überstürzen.“
    „Wie meinst du das?“
    „Na ja, wir könnten durchaus eine Feier veranstalten und die Geschenke annehmen, wenn es eine echte Verlobung wäre“, erklärte er, noch immer scheinbar in die Papiere vor ihm auf dem Tisch vertieft.
    Cardin wurde fast schwarz vor Augen. „Was hast du da eben gesagt?“
    Er warf die Papiere in den Karton, verschränktedie Finger hinter dem Kopf und kippelte grinsend mit seinem Stuhl. „Du hast mich schon richtig verstanden.“
    Sie wurde nicht schlau aus ihm. „Eine echte Verlobung würde bedeuten, dass wir heiraten wollen.“
    Er hob eine Braue. „Und wenn wir das tun?“
    „Heiraten?“
    „Darüber reden wir hier doch gerade, oder?“
    „Ich habe keine Ahnung, worüber wir hier reden, Trey Davis.“ Ihr Herz pochte vor Aufregung so heftig, dass es beinah schmerzte. „Aber ich weiß, dass ich gleich die beiden Stuhlbeine unter dir wegtrete, wenn du es mir nicht sofort erklärst.“
    „Du hast mir letzte Woche einen Heiratsantrag gemacht.“ Er machte eine Pause, und Cardin hätte beinah geschrien, ehe er fortfuhr: „Den nehme ich an.“
    Bleib ruhig, ermahnte sie sich im Stillen. „Ich habe dich gebeten, dich als meinen Verlobten auszugeben, um auf diese Weise meine Eltern wieder zusammenzubringen.“
    „Ich weiß, und ich war einverstanden, dir zu helfen. Aber auf deinen Antrag habe ich bis jetzt nicht reagiert.“
    Ruhig, ganz ruhig. „Und jetzt fällt das irgendwie auf mich zurück.“
    Er lachte. „Weißt du, Cardin, dafür liebe ich dich. Du bist stets misstrauisch und wachsam.“
    Sie hörte ihm gar nicht mehr richtig zu. „Hast du eben gesagt, du liebst mich?“
    „Ja, das habe ich.“
    „Und du willst, dass wir richtig verlobt sind?“
    „Stimmt.“
    „Du nimmst meinen Heiratsantrag an?“
    „Das tue ich.“
    Fassungslos starrte sie ihn an. In ihrem Magen fuhr gerade irgendjemand Achterbahn. In ihrem Kopf auch.
    Trey stellte die anderen beiden Stuhlbeine wieder auf den Boden und stand auf. Er ging zu ihr, drehte ihren Stuhl um und sank vor ihr auf die Knie. „Erinnerst du dich an diese Geschichte, die wir uns ausgedacht haben? Mit unserer Fernbeziehung?“
    „Du meinst die Lüge?“
    „Genau die.“ Er ergriff ihre Finger, die sie in ihren Oberschenkel bohrte. „Allmählich glaube ich, dass ziemlich viel Wahrheit darin steckt. Bei unserer Fernbeziehung ging es nicht um die Meilen, die uns trennten, sondern um die Jahre.“
    Er wirkte so nachdenklich und aufrichtig, dass es beängstigend war und sie den Blick zur Decke heben musste, weil ihr Tränen in die Augen traten.
    „Seit ich aus Dahlia weggegangen bin, hatte ich keine ernste Beziehung. Als du letzte Woche im Corley-Trailer aufgetaucht bist, wurde mir der Grund dafür klar.“
    Sie schüttelte den Kopf, nicht weil sie nicht hören wollte, was er sagte, sondern um nicht wie eine Närrin loszuplappern.
    „Ich verstehe nicht, warum wir auf der Highschool nie zusammen waren …“
    „Auf der Highschool haben wir nicht einmal miteinander geredet“, erinnerte sie ihn und fand selbst, dass ihre Stimme einen hysterischen Unterton hatte.
    „Das weiß ich. Einerseits möchte ich am liebsten darüber lachen, wie dumm ich damals gewesen bin, andererseits ist es traurig, wie viel Zeit wir verschwendet haben. Aber dann denke ich, dass all das Warten und die Entfernung …“ Er hielt inne, um sich zu räuspern. „All dies war genau das, was unsere jetzige Beziehung erst zum Leben erwachen ließ.“
    Cardin schloss die Augen. Mit so etwas hatte sie nie und nimmer gerechnet, hatte sich nicht einmal vagen Hoffnungen hingegeben. Dass Trey nun vor ihr kniete … Sie schluchzte unwillkürlich auf.
    „Sieh mich an, Cardin“, forderte er sie auf und hob ihr Kinn. „Sie mich an, Liebes.“
    Es fiel ihr unendlich schwer, aber sie tat es trotzdem.Die Tränen, die sie zurückzuhalten versucht hatte, liefen ihr nun über die Wangen. Sie machte

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