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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Geringste mit der Tatsache zu tun, dass die Frau unter schwerem Verdacht gestanden hatte, des versuchten Mordes an ihrem Onkel eventuell schuldig zu sein.
    Douglas biss die Zähne zusammen, während der Zorn in heißen Wellen durch ihn hindurchschoss. Eventuell? Natürlich war das Luder schuldig. Sie war diejenige gewesen, die seine Pläne mit ihrem überfürsorglichen Ehemann ans Tageslicht gezerrt hatte und sicher stellen wollte, dass sie scheiterten.
    Nun, es war dem Luder nicht gelungen, ihn zu töten, dachte er voller Hohn, doch zumindest war es ihr gelungen, sein Leben zu zerstören. Dank Kathryns Gerissenheit und Hinterhältigkeit lebte er in tiefer Einsamkeit auf seinem langsam verfallenden Besitz in Bedfordshire. Seine Pläne für eine brillante politische Karriere lagen mittlerweile in Schutt und Asche, und die Aussichten, seine Tochter mit einem einflussreichen Mann zu verheiraten, waren zerstört gewesen, noch bevor sie die Chance gehabt hatten, zu reifen.
    Douglas zerknüllte das Stück Zeitungspapier in seiner Hand und warf es ins Feuer. Verdammt sollte sie sein! Verdammt in alle Ewigkeit!
    Er erhob sich, verließ das Zimmer und ging den Korridor entlang, während die Kälte des alten Gemäuers in seine Knochen drang, da er sich vom Feuer entfernt hatte. Bei den derzeitigen Kohlepreisen konnten sie es sich nicht leisten, das ganze verdammte Haus zu beheizen, und selbst wenn sie es getan hätten, wäre dies völlig sinnlos gewesen, denn das Gebäude war in einem derart schlechten Zustand, dass die Wärme durch sämtliche Ritzen in den Wänden einfach verloren gegangen wäre.
    »Ludlow! Ludlow, wo sind Sie?«
    Der Butler hastete um die Ecke. Er trug Fäustlinge und hatte eine Decke um seine Schultern gehängt, um der Kälte zu trotzen.
    »Ja, Mylord?« Seine Nasenspitze war rot, und ein Schauder ließ seinen knochigen Körper erzittern.
    »Wo ist meine Tochter? Ich habe sie den ganzen Vormittag über noch nicht gesehen.«
    »Ich glaube, sie ist noch nicht aufgestanden. Soll ich mich darum kümmern, dass sie herunterkommt?«
    Douglas wurde noch wütender. »Tun Sie das, und zwar sofort. Und sagen Sie ihr, sie soll mich lieber nicht warten lassen.«
    Noch ein nutzloses kleines Luder, genauso wie die anderen, das sich jede Minute seit ihrer Abreise aus Milford Park ständig nur beschwerte und herumjammerte. Dieses Weibsbild fügte ihm beinahe denselben Schmerz zu wie Kathryn. Wenn sie sich nicht bald zusammenriss und ordentlich benahm, dann würde er sie mit irgendeinem Kerl verheiraten, nur um sie los zu sein. Er war vielleicht nicht in der Lage, einen einflussreichen jungen Adligen aufzutreiben, wie er es ursprünglich geplant hatte, doch in der ihr eigenen, merkwürdigen Weise war Muriel ein nicht zu verachtender, kleiner Leckerbissen. Bestimmt konnte er einen guten Handel mit irgendeinem alten, reichen Lustmolch abschließen, der darauf brannte, zwischen den Beinen einer hübschen jungen Frau zu liegen, und sie gegen einen ordentlichen Batzen Bargeld einzutauschen.
    Der Grund seines Ärgers kam die Treppen herunter, bekleidet mit einem pinkfarbenen, gesteppten Umhang, der in Verbindung mit ihrem roten, ungekämmten Haar noch hässlicher aussah.
    »Du siehst langsam wie eine Schlampe aus«, sagte Douglas. »Warum liegst du noch immer im Bett?«
    »Es ist zu kalt, um aufzustehen. In diesem Haus zieht es durch alle Ritzen. Die einzige Möglichkeit, mich warm zu halten, ist, unter der Decke zu bleiben.«
    »Wenn du so gerne im Bett liegst, dann sollte ich einen Ehemann für dich finden. Ich bin sicher, Lord Tilbert würde dich ausreichend warm halten können.«
    Sämtliche Farbe wich aus Muriels Gesicht, sodass selbst ihre Sommersprossen zu verblassen schienen. »Lord Tilbert? Lord Tilbert ist ein alter Tattergreis. Du hast doch nicht wirklich vor, mich mit so einem Mann zu verheiraten?«
    »Ich tue, was ich tun muss, mein Kind, und das solltest du niemals vergessen. In der Zwischenzeit wollte ich dir sagen, dass ich für ein paar Tage verreisen werde.«
    »Verreisen? Wohin fährst du?«
    »Das geht dich nichts an. Es sei nur so viel gesagt, ich sorge für ein wenig Gerechtigkeit.« Er wandte sich um und rief nach dem Butler, der ihm gleichzeitig als Kammerdiener diente. »Ludlow!« Der klapperdürre Mann schoss um eine Ecke und eilte auf ihn zu. »Packen Sie meinen Reisekoffer. Ich brauche Kleidung für mindestens eine Woche.«
    »Ja, Mylord.« Ebenso schnell wie er aufgetaucht war, verschwand er

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