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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Burton
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erlaubte ihr, ihre nächste Partnerin selbst auszusuchen, und auf Jessamines Bitte hin kam Angelique an die Reihe. Der Ebenholz-Phallus wurde gegen einen Elfenbein-Phallus gewechselt, der aussah wie ein männliches Glied mit zwei Köpfen, einem an jedem Ende. Jessamine rieb den Schaft gründlich mit Öl ein. Sie wies Angelique an, sich auf den Rücken zu legen und die Beine breitzumachen. Dann schob sie der zierlichen Französin ein Ende des Phallus hinein und setzte sich selbst auf das andere Ende. Mit sinnlicher Hingabe rieben sich die beiden Frauen aneinander. Sie küssten und liebkosten sich, und vor allem Angelique legte beträchtlichen Eifer an den Tag. »Oh, oui, baisez-moi! Baisez-moi!«
    Laurel, die neben Don Ortiz stand, blickte weg. Ihre Augen schimmerten feucht.
    »Sieht so aus, als ob Jessamine morgen Ärger kriegen würde«, meinte Narcissa.
    »Was du da vorhin gesagt hast, dass David verlobt war …«,
begann Caroline. »Ist er … er ist doch nicht verheiratet, oder?« Die Möglichkeit war ihr nie in den Sinn gekommen.
    »Ach, um Himmels willen, nein. Die Verlobung endete auf unschöne Art und Weise, aber vorher schmachtete David sie an wie ein Schuljunge. Sie war recht hübsch – blond mit großen, grauen Augen –, und sie verstand es, sich anzuziehen und sich zu präsentieren, aber sie war ein Niemand, nicht von Adel und dazu auch noch eine Ausländerin.«
    »Wie haben sie sich kennengelernt?«, fragte Caroline.
    »Sie war die Tochter seines Philosophieprofessors. Er starb eines Tages an einem Schlaganfall und ließ Natalia mittellos und ohne Dach über dem Kopf zurück. David bat Alex und seine Frau, sie aufzunehmen – sie wohnten mittlerweile bei Lord Rexton in Greyton Hall, wegen Alex’ militärischer Verpflichtungen. David hatte Greyton Hall wegen seines Vaters immer gemieden, aber als jetzt Natalia dort wohnte, kam er öfter dorthin, und schließlich machte er ihr einen Heiratsantrag. Ein paar Monate später wurden er und Alex nach Waterloo geschickt, Alex wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen, und David …«
    »Alex ist in Waterloo gestorben?« Caroline setzte sich auf.
    »Ja. Das ist für gewöhnlich so, wenn man von einer Kugel in den Kopf getroffen wird. David hat seine Leiche nach Hause gebracht. Ich war auf der Beerdigung. Er war unglaublich in sich gekehrt, auf diese unheimliche, beherrschte Art. Außer mit Natalia hat er an diesem Wochenende kaum ein Wort gesprochen. Clarissa hat gehört, wie er zu Natalia sagte, sie sei jetzt alles, was ihm noch bliebe, und dass er an Alex’ Tod schuld sei, weil er ihn überredet hätte, sich bei den Dragonern einzukaufen. Und so war es natürlich auch.«
    Caroline biss sich auf die Zunge, um Narcissa nicht zu sagen, was sie von ihr hielt. Sie hatte Angst, dass sie dann nicht mehr weitererzählte, und sie erfuhr von ihr viel mehr von Lord Rexton, als er selbst über sich preisgeben würde.

    »David versuchte, Natalia zu überreden, ihn direkt anschließend zu heiraten«, fuhr Narcissa fort, »aber sie bestand darauf zu warten. Ich wusste, warum er es so eilig hatte. Trauer macht Männer geil – Frauen übrigens auch. Das habe ich immer wieder erlebt. Ein geliebter Mensch stirbt, und man will nur noch ficken. David wollte die süße, unschuldige Natalia nicht vor der Hochzeitsnacht anfassen, aber er hatte schließlich Bedürfnisse. Ich wiederholte mein Angebot, mich diskret mit ihm im Heu zu wälzen, aber er hatte Natalia Treue geschworen, als sie sich verlobt hatten. Also ging er wieder zu den Dragonern, und einen Monat später wurde er erneut nach Hause gerufen. Das Herz seines Vaters hatte versagt, während er es mit seiner jungen Geliebten getrieben hatte.« Mit verschwörerischem Lächeln fügte Narcissa hinzu: »Und stell dir Davids Überraschung vor, als er herausfand, dass die Mätresse niemand anderer als seine geliebte Natalia war.«
    Caroline verschlug es die Sprache. Sie schloss die Augen.
    »Sie flehte ihn unter Tränen um Verzeihung an«, sagte Narcissa, »aber David war völlig außer sich, weil sie ihn gerade mit seinem Vater betrogen hatte. Wütend und am Boden zerstört warf er sie aus dem Haus. Greyton Hall gehörte jetzt ihm, und er erbte auch den Titel, da ja Alex tot war. Und jetzt fängt das eigentliche Drama erst an.«
    Es kam noch mehr?
    »Etwa zwei Monate später kam Natalia wieder angekrochen und klopfte an die Tür von Alex’ Haus in London, um ihn um Gnade zu bitten. Es stellte sich heraus, dass der alte

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