Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
wundervoll, bevor wir nach Butte kamen.« Sie waren jung und verliebt gewesen.
Lilly seufzte. »Ja, für uns auch. Wir glaubten, ein Job in der Mine wäre alles, was uns zu unserem Glück noch fehlte. Stattdessen kamen wir an diesen Höllenort, und jetzt haben wir gar nichts mehr. Noch nicht einmal unseren Stolz.«
»Aber auf dich warten wenigstens deine Kinder.« Hope schniefte. »Du solltest froh sein, dass du sie hast in diesen harten Zeiten.«
»Ja, das bin ich auch. Meine Familie war immer dagegen, dass ich Ben geheiratet habe. Es ist schwer zuzugeben, dass sie Recht hatten.« Lilly stand auf und blickte auf die Uhr. »Ich muss los. Der Zug kommt in einer Stunde. Sag Ben, wo ich hingefahren bin.«
»Ja, das mache ich. Sonst noch etwas?«
»Sag ihm, dass ich ihn einmal geliebt habe und dass ich das wieder tun würde, wenn er aufhört zu trinken. Sag ihm, seine Kinder vermissen ihn.«
»Ben wird verstehen, was er verloren hat.«
Sie umarmten sich, und dann war Lilly weg, und Hope stand ohne Freundin da.
Zwischen Jonathan und ihr würde es nie so weit kommen, gelobte sie sich. Sie würde ihn nie verlassen. Wenn er nur zu Hause bliebe und sie so liebte, wie man eine Frau lieben sollte.
Schon seit Wochen hatte Jonathan keinen Abend mehr in ihrer Gesellschaft verbracht. Und es waren
verzweifelte Wochen gewesen, da er immer mehr am Spieltisch verloren hatte.
Zu Hause in Illinois war Jonathan Bankangestellter gewesen, und er hatte nie gespielt. Sie hatten nicht viel Geld gehabt, aber sie hatten genügend sparen können, um nach Montana zu fahren, damit Jonathan hier im Büro in der Mine seines Onkels arbeiten konnte. Er hatte einen guten Kopf für Zahlen, und sein Onkel bezahlte ihn gut.
Sein Onkel war ein vermögender Mann, dem in Butte Häuser, Saloons und alle möglichen anderen Etablissements gehörten. Sogar ein paar Bordelle besaß er.
Als Buchhalter musste Jonathan die Spielhöllen und die Saloons überwachen. Er begann, ab und zu einmal Karten zu spielen. Zuerst war es noch nichts, worüber sie sich Sorgen zu machen brauchte. Jonathan verlor nur ein bisschen Geld und erzählte Hope ständig, wenn er mehr vom Spiel verstünde, würde er auch mehr gewinnen.
Hope ging es gar nicht ums Geld, ihr fehlte am meisten seine Aufmerksamkeit.
Aber Jonathan verlor immer weiter, und mittlerweile war ihm der Spieltisch wichtiger geworden als Hope. Er kam zwar pünktlich um sieben zum Essen nach Hause, aber um acht war er schon wieder weg, entschlossen, das Geld zurückzugewinnen, das er verloren hatte.
Heute Abend jedoch hatte Hope andere Pläne. Er
mochte es gerne, wenn sie bei der Liebe ihre Haare offen trug, deshalb wusch sie sie sorgfältig mit dem letzten Rest ihrer französischen Seife.
Wenn Jonathan nach Hause kam, würde er sofort wissen, dass seine Frau ihn liebte. Und dass sie ihn brauchte, ihn spüren wollte.
Jonathan lächelte, als er ihre winzige Wohnung betrat. Er war groß und dünn und hatte pechschwarze Haare. Seine braunen Augen wurden warm, als er sie anblickte.
Nichts war heute Abend anders als sonst.
Hope trat auf ihren Ehemann zu. Sie dachte an Lillys Beschreibungen, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Zerstreut umarmte er sie, weil er in Gedanken schon wieder an das nächste Spiel dachte.
Sie schmiegte sich an ihn und atmete seinen Duft ein. Sie war nass zwischen den Beinen, und sie drückte ihre Hüften so fest an seine, dass jeder Eunuch die Aufforderung verstanden hätte.
»Trägst du kein Korsett?« Seine Augen leuchteten auf, als er ihre Brüste spürte.
»Es drückt auf den Rippen, und es ist so warm in der Küche. Ich dachte, ich könnte es, wenigstens für heute Abend, mal ablegen.«
Er betrachtete ihre schwere Brust unter dem Kleid und leckte sich über die Lippen. Als er sie auf den Hals küsste, kicherte sie und entzog sich ihm.
»Was für ein Spiel spielst du?«, fragte er.
Sie hob ihre Brüste mit den Händen an und ließ sie wieder sinken. Ihre Nippel waren unter dem dünnen Baumwollstoff ihres Kleides deutlich zu sehen.
»Ich fühle mich so frei. Korsetts sind ungesund. Das steht in allen Modemagazinen.«
Er runzelte die Stirn. »Na ja, die Zeiten ändern sich, aber ich will nicht, dass du dich draußen so zeigst. Die Leute werden reden.«
Die Vorstellung, in der Öffentlichkeit ohne Korsett herumzulaufen, reizte sie. Erneut schmiegte sie sich an ihn.
»Wie willst du mich denn?« Am liebsten hätte sie den Rock gehoben, damit er sehen konnte, wie sehr
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